Mir ist noch immer nicht klar, warum du die Verhaltensweisen von Hunden innerhalb einer sozialen Gruppe auf das Verhalten von Hunden gegenüber gruppenfremden Hunden oder Menschen überträgst.
Weil die phylogenetische Entwicklung von Haushunden durch die Domestikation und damit verbundene Adaption an die Menschenwelt eine große Veränderung im Sozialverhalten bewirkt hat.
Hunde sind keine Rudeltiere mehr im Sinne des Begriffs "Rudel", welches auf der sozialen Basis von Wölfen bestimmt wird.
Hunde leben in der Menschenwelt, es gibt keine klare (territoriale) Trennung von Artgenossen mehr, sie werden täglich mit vielen, unterschiedlichen Artgenossen konfrontiert, müssen und haben gelernt, mit diesen zu leben.
Artgenossenaggressivität bedeutet immer eine äußerst starke Einschränkung in den Bewegungsmöglichkeiten außerhalb des eigenen Territoriums (des Zuhauses).
Dass der heutige Haushund dem menschlichen Sozialverhalten näher steht, als dem Sozialverhalten seines Urahn, des Wolfes, wurde u. A. auch schon von Feddersen-Petersen in ihrem Buch "Hundepsychologie" beschrieben.
Nein, das macht Hunde nicht zum Menschen, erst Recht nicht zu einer "besseren Version des Menschen" oder zum "besseren Menschen".
Obwohl ich da manchmal meine Zweifel habe - Menschen sind Meister im Verstecken ihrer Motivationen, Hunde sind da ehrlicher und direkter 