Also das ist sehr charakterabhängig. Es gibt sie, die Alleinbleiber, Nichtzerstörer und Menschenfreunde. In der Regel heißt es in etwa so: Je mehr der Wolfshund nach Wolf aussieht, desto eher ist er auch charakterlich so (Ausnahmen bestätigen die Regel). Je Schäferhundiger/Husky etc. er aussieht, desto eher ist er "hündisch".
Die meisten TWH Halter haben einen Garten mit sehr hohen "Zäunen" (manche schon eher Mauern). Viele haben auch einen Raum, wo nix zerstört werden kann, mit Gittern an den Fenstern. Die haben einfach ihr Leben sehr wolfshundtauglich gerichtet. Viele haben auch mehrere und sind keine Einzelhundhalter. Oft müssen die Hunde aber auch nie allein bleiben. Lernen kann es definitiv NICHT jeder Wolfshund, das ist ein Irrglaube. Die meisten Wolfhundabgaben sind, weil der Hund leider nicht allein bleiben kann und dann auch wirklich Türen oder Fenster aus den Angeln hebt.
Wie bereits erwähnt, sind die meisten Welpen sehr hündisch. Freundlich, neugierig, offen. Das kann sich leider mit dem Erwachsenwerden ändern. ABER es ist grundlegend schon einmal gut, wenn der Wolfshund bereits jung gewünschte Eigenschaften hat. Leider müssen sie nicht so bleiben.
Wenn man sich so ein Tier anschafft, muss man einfach für das Worstcase gewappnet sein. In diesem Falle "nie allein bleiben" oder entsprechende Notfallpläne wie ein passender Raum oder Fremdbetreuung, die zum Hund passt (falls möglich, auch das muss nicht klappen). Keine Erwartungen an Freilauf oder Menschenfreundlichkeit. Keine Erwartungen an Will to please.
Ich kann dir die Facebookgruppe empfehlen, da triffst du viele Halter und Züchter zum Austausch. Da wird einfach mit solchen Hunden gelebt, keiner wird reingequetscht ins eigene Leben. Definitiv kein Wohnungshund, kein Stadthund. Wie gesagt, Ausnahmen gibts immer, aber nur darauf zu hoffen, wäre naiv.