Beiträge von DarFay

    Er lief bislang grundsätzlich raus, sobald ich aus irgendeinem Grund die Wohnungstür aufgemacht hatte. Da hat er sich dann so reingesteigert, dass er oft shon die Treppen runter bis zum Aufzug gerannt ist. Oder aber dieses grundsätzliche Misstrauen, wenn ich ihm einen Kong gemacht habe: Erst nimmt er das Teil mit auf seine Decke, dann kommt er aber noch ein paar Mal wieder in den Flur und schaut, ob ich wirklich noch da bin. Oder ob ich vielleicht ans Schlüsselbrett gehe. Nehme ich aus irgendeinem Grund den Schlüssel/Jacke/Schuhe, legt er sich so vor die Wohnungstür, dass man nur über ihn steigend rauskam. Und dergleichen mehr...

    Klingt nach einem kreativen Kerlchen. xD


    Hier gibts es nur beim Gehen einen Kong, damit das schön unsere einfache Routine bleibt. Wenn jemand da ist, gibts das "gefährliche" Knabberzeugs, damit bei Verschluckgefahr immer jemand anwesend ist.


    Ach ja, Sunny sieht uns nicht aus der Haustür rausgehen. Sie bleibt ja im Schlafzimmer. Das hat ihr auch geholfen. Ihr könnt da wohl keine Tür zwischendrin schließen, damit er seine lustigen Versuche wieder vergisst?


    @ricci und @Beaglelilly Sie ist mein erster Hund, wieso hatte ich da direkt den Alleinsein-Zonk gezogen? :ugly: Kenne es gar nicht "einfach". Heute muss ich schon wieder warten bis mein Partner zurück ist, damit ich mit meinen Mädels Essen gehen kann. Schon nervig...

    Da hilft nur viel Geduld.


    Setz dich mit Abstand in den selben Raum und mach irgendwas ruhiges wie ein Buch lesen. Irgendwann wird sie schon neugierig werden und sich diesen "komischen Menschen" anschauen, der ab jetzt täglich zu sehen ist. Je besser sie dich einschätzen kann, desto weniger gefährlich bist du. Routinierte Handlungen und ähnliche Tagesabläufe haben hier sehr geholfen. Man hat es ihr immer richtig angemerkt: Ich drücke den Knopf vom PC, er ist aus und sie wusste "Bettzeit". Ist ohne Kommando in ihr Bettchen und hat sich zusammengerollt. Das war anfangs wie eine Erlösung für sie "Jetzt schlafen alle, das weiß ich, also kann ich auch ausruhen." Sie konnte die Situation einschätzen und dadurch Ruhe und Entspannung finden.


    Ich habe mir angewöhnt, anfangs mit seitlicher Haltung zu ihr zu gehen, wenn ich zu ihr wollte und mich hinzuhocken. Wenn ich mit ihr rede, schaue ich sie nicht an. Heute kann ich ihr sogar ein Küsschen auf die Nase drücken, ohne dass sie mich "abwehrschleckt". Hat nur 5 Monate gedauert... :ugly:


    Wir verfüttern 1/2 Tagesration im Napf abseits von allem (und gehen weg, damit sie wirklich Ruhe hat) und die restliche Hälfte wird draußen benutzt, um an allen möglichen Problemen wie Angst vor Hunden und Menschen zu feilen oder uns interessant zu machen (Leckerchen in Baumrinde oder über Dinge balancieren). Da geht auf Dauer gut viel Futter weg. Ich muss allerdings dazu erwähnen, dass sie nie so ängstlich war, dass sie vor uns weggelaufen ist. Und sie hat von anfang an draußen Futter aus der Hand angenommen. Dauerhafte Nähe fand sie aber schon doof.


    Streicheln würde ich draußen nicht, wenn sie dich prinzipiell noch nicht einschätzen kann. Sie ist draußen nur so reizüberflutet, dass sie ihren Fokus nicht mehr nur auf dich richten kann. Ich streichle draußen nie, sie mag das nicht. Festhalten und hochheben hingegen ist ok, muss man aber vorher austesten.


    Rechne schon mal mit vielen Beschwichtigungssignalen, selbst wenn sie keine große Angst mehr hat. Sunny beschwichtigt auch noch viel. Züngelt, schleckt einen intensiv ab und wenn es zu viel wird, kommt der Übersprungs-Putzwahn. Im Vergleich zum Anfang ist das aber schon viel besser geworden. Da hilft nur erkennen und weggehen.


    Selbst nach 7 Monaten kann ich nicht aufstehen, ohne dass Sunny mich dann anschaut. Selbst wenn sie schläft: Stehe ich auf, wird sie wach und muss mich anschauen. Sie bleibt liegen, aber muss mich kurz beobachten.


    Arbeite mit positiver Bestärkung, am Anfang würde ich auch niemals schimpfen. Nach 4 Monaten haben wir unsere Trainerin rangeholt. Wir haben als Abbruch irgendwann ein sanftes "ähäh" eingeführt. Kein scharfes Signal. Erst viel später kam dann "Ey!" dazu. Einzeltraining. Was hier immer viele raten: Erwarte nichts. Und so ist es auch. Mit der Einstellung ging es mir dann viel besser.

    Ich würde es mal mit einer offenen, abgedeckten Box probieren und sie so hinstellen, dass der Eingang der Box eher in eine Ecke schaut und nicht zum Ort des Geschehens.

    Also nicht schließen? Da würde sie aber rauslaufen, weil ich ja zum Bösen gehe und das gefällt ihr auch nicht.

    Vllt. wäre es hilfreich, sie in eine Box zu schicken. Für viele Hunde ist eine Box (evtl. abgedeckt) ein sicherer Rückzugsort.

    Ich habe ihr beigebracht, dass sie, wenn es klingelt, auf die Decke soll. Da es oft mein Partner ist, verbindet sie mit dem Klingeln nichts böses oder aufregendes. Das läuft super (Klingel war auch eine Weile BÖÖÖÖSE!)


    Sobald ich aber dann etwas anderes machte, sie in die Box packen, oder anleinen etc. merkt sie sofort, dass da was nicht stimmt und wird nervös. Soll ich ihr statt der Decke lieber die offene Box als "Klingelort" einrichten? Oder wie würdest du das handhaben?



    Hier kommen nur manchmal Ableser oder sowas rein. Neue Badheizung, Brandmelder usw. Die sind oft nur kurz da, es sind immer andere Leute und die haben eigentlich keine Zeit für Hundeübungen. Normal schauen wir alles unheimliche auch zusammen an, aber dieser Besuch eignet sich dafür eher nicht und so weiß ich nicht, wie ich das verbessern soll.


    Vielleicht hilft da wirklich nur Ausharren in der Box.

    Guten Morgen liebe Hundefreunde,


    mein Hundchen ist ein Angsthase und jeder unbekannte Besucher wird panisch angebellt. Die Trainerin hat sich das angeschaut und meinte, dass es reine Angst und kein Wachen sei. Üben konnten wir das noch nicht, da wir bei gutem Wetter an den Problemen draußen feilen. Am nervigsten ist das Gebelle bei Handwerkern, da sie die am komischsten findet. Aber hier lernt sie auch, dass der Böse mit Bellen ja relativ schnell wieder geht. :dead:


    Ich kann sie auf ihre Decke schicken und das macht sie auch. Dann bellt sie aber von dort aus wie ein Weltmeister. Schaue ich nicht mehr hin und biege um die Ecke oder schließe die Tür, verlässt sie die Decke einfach (aber die hilft ja eh nicht...). Ich könnte sie anbinden, aber was bringt das genau? Sie bellt ja egal wo sie ist. Und da wir nur 2 Zimmer haben, merkt sie den Besuch sowieso und kann nicht wirklich Abseits.


    Nehme ich sie über die Leine mit, bellt sie auch ohne Pause. Also da hin will sie eigentlich eher nicht und rastet erst recht aus, wenn der Fremdling sich bewegt. Meine Trainerin hat damals zur Abhilfe nur folgendes geraten: Anleinen und mitnehmen, ihr unser aufgebautes Alternativverhalten abverlangen und wenn sie nach dem dritten Versuch nicht mitmachen möchte, kommt sie in ein anderes Zimmer. Aka "Ich will ja, dass du dabei bist, aber wenn du dich nicht benehmen kannst, musst du leider ohne mich wo anders warten". Natürlich klappt das Alternativverhalten nicht... sie regt sich ja schon auf, wenn sie nur das "Hallo" des anderen hört.


    Ich weiß echt nicht wie ich das üben soll, da wir auch nicht so oft Besuch bekommen und wenn, kennt sie den mittlerweile und bellt nicht mehr. Mit Handwerkern übt es sich schlecht.


    Ich dachte ja, dass wird auf Zeit besser. Sie sicherer. Bellen durch Geräusche vom Fenster oder Treppenflur ging von allein weg, da wir ihr die Aufgabe abgenommen haben. Aber bei Besuch bleibt sie ein Nervenbündel...

    Nicht dass ich mich erinnern könnte. Wir haben bislang ausschließen Probleme mit dem Weggehen lassen.
    Wenn ich wiederkomme, liegt Nemo rihig da.Entweder hinter der Tür, im Flur oder in der Garderobe. Beim letzten mal unterm Esstisch .

    Dann hast du vielleicht mein Exemplar. Ist der Start geschafft, läuft der Rest.
    Ich filme Sunny ja und sie hat gemerkt, dass wir sie viel schneller begrüßen, wenn sie lieb auf dem Bett liegt. Also selbst wenn sie gerade was anderes macht...: Hört sie den Schlüssel, springt sie aufs Bett und spielt den Engel. Würde man ohne Kamera nicht merken, dass sie da erst ganz frisch hin ist.


    Was für groteske Züge nimmt denn euer Abschied an? Testet doch 3 Stunden und schaut was passiert. Klingt doch bisher gut. :)

    Bei uns: Lilly humpelt :( Montag waren wir in der Klinik, aber so richtig wissen wir nicht was sie hat. Wir warten nun auf Blutwerte und Zeckenprofil. Ich wollte sie heute trotzdem alleine lassen, weil sie schon 3 Tage nicht alleine war. Sind also nicht so weit gegangen und haben dafür dann noch Suchspiele gemacht, sodass wir trotzdem ne Stunde draußen waren. Es hat dann zum Glück auch gut geklappt :bindafür:

    Na dann drück ich die Daumen, dass es bald wieder weg ist und nichts schlimmes. :bindafür:


    Sunny hat gerade ne Halskrause. Entzündeter Zeckenbiss und sie leckt und leckt und leckt da rum. So habe ich mich nicht getraut sie allein zu lassen und die Woche Homeoffice beantragt. Sie ist mit der Tüte echt genervt. Zum Gassi und Fressen kommt sie ab. Zwei mal hab ich notdürftig was um die Wunde rumgewickelt (hält Null, aber falls sie kurz leckt, trifft sie erst die Bandage) und mich daneben gesetzt, damit sie mal nen Stündchen ohne Tüte hatte. Da ist sie immer gleich eingeschlafen. Würde ihr lieber was drüberziehen, aber das ist genau in der Achsel. :verzweifelt:

    Von dem was ich so gelesen habe, übersteigt es bei den meisten Hunden irgendwann die Grenze und sie beginnen zu bellen, scharren etc.


    Wir haben hier den Gegenbeweis. Ist der Anfang gemacht, kann sie quasi Ewigkeiten warten. Nur der Start ist zu meistern und der kann schnell kippen, wenn die Routine nicht stimmt.


    Also gibt es keinen allgemeinen Tipp, nur testen und ein Gefühl entwickeln. Ich glaube die wenigsten Hundehalter machen sich einen Kopf um solche Dinge und es klappt trotzdem. Beneidenswert :respekt: . Wobei meine Trainerin meinte, dass Platz 1 ihrer Aufträge "Probleme mit dem Alleinsein" ist.


    Hattet ihr denn schon mal die Zeit überschritten und was passiert dann bei euch?


    PS: Unsere Routineelemente sind innerhalb weniger Sekunden "gelegt", also keine lange Zeremonie. Klamotte und Kong aufs Bett, Radio an, Futter hinstellen, "Bis später" sagen beim Tür schließen. Alles zack, zack, zack innerhalb von wenigen Sekunden. Wenn ich das ewig einstimmen würde, wäre sie auch nervös. Der Trick hier war der Kong auf dem Bett (natürlich auf eine Decke). So frisst sie den Napf leer (hat danach erst recht Lust zu schlemmen, weil ja viiiiiel zu wenig drin ist, böse Hundemama!), geht zur Tür und dreht sofort wieder ab, da sie weiß, dass auf dem Bett der Kong wartet. Mit vollem Bauch und 20 Minuten schleckend bleibt sie dann einfach liegen und stülpt ihre Nase in das Kleidungsstück. Satt, die Ruhe selbst, benebelt mit Familienduft ist der Start gemeistert und sie pennt ein. Wir konnten das leider in unseren 3 Wochen Urlaub nicht richtig lange aufbauen, weshalb sie nie lernen konnte, einfach so allein zu sein. Würde hier jemand einfach spontan gehen und sie säße ohne alles alleine da, wär das großes Drama und Winselkonzert. Schon seltsam, was die paar Dinge ausmachen.

    Kann bestätigen, dass die Pöbelei am Anfang des Spaziergangs am stärksten ist. Nah an der eigenen Wohnung, noch nicht alles analysiert und viele Eindrücke auf einmal. Das muss immer kurz wirken und dann läufts besser. Meine Pöbeltante macht ja auch Menschen dumm an und wenn die sich auch nur der Wohnungstür nähern... na dann gibts aber Rambazamba!


    Hast du schon ein Konzept herausbekommen, was Leo am meisten/wenigsten aufregt?


    Hier ist das mittlerweile so:


    sehr alt/jung = ok
    Rüde/Hündin = keine Ahnung ob es da Unterschiede gibt, sie kennt eigentlich fast nur Damen ... Zufall?
    groß = doof
    klein = ok
    gemütlicher Hund = ok
    dynamischer Hund = das aller Schlimmste und noch keine Besserung
    Hunde die sie anschauen = wird viel besser, war mal schlimm
    Hunde die sie anbellen = wie beim Anschauen
    Felllänge = relativ egal
    Fellfarbe = dunkel scheint schlimmer als hell, da kann sie wahrscheinlich die Gesichtszüge nicht gut erkennen


    Anfangs kann man da schwer abschätzen, da der Hund bei allem auf weite Entfernung loslegt. Aber man merkt auf Dauer ja doch die Unterschiede mit der Entfernung. Bellt Leo denn sobald er einen Hund auch nur in Ameisengröße am Horizont sieht oder hat er eine Art Radius? Sobald er Fixiert und noch die Schnute hält, würde ich schon Leckerchen ansetzen. Er muss erst einmal schnallen, dass statt Bellen etwas tolles auf ihn wartet. Wahrscheinlich wird das euer schwerster Schritt.


    Ich hab mich ja auf alles gestürzt zum Üben, was in die Kategorie "ok" passte. Und ok war auch bellen, aber mit geringerem Radius. So haben wir uns langsam näher getastet. Jetzt fängt sie so bei 5 bis 10 Metern an. Selten erträgt sie auch 2 Meter, dann zieht sie aber hin. Früher waren es 30 und mehr.


    Ich würde an deiner Stelle noch ein wenig experimentieren. Er hat bestimmt auch eine Leckerchenschwachstelle. Meine mag ja lieber cremiges als klassische Leckerchen oder feste Wurst. Also Leberwurst, Lachscreme, aber auch weiche Wienerle oder diese Frolicringe. Ungesund ist da erst einmal zweitranging. Du brauchst das ja anfangs nur, damit er lernt sich umzudrehen. Wir brauchen die Superleckerchen nicht mehr, habe sie nur für den Notfall dabei (und das sind momentan eher Menschen :ugly: ).


    Im übrigen, falls ihr wirklich mit dem Klickern beginnen wollt, kann ich euch ein Büchlein ans Herz legen: Leinenrambo von Sabrina Reichel. Das ist wirklich hilfreich und erklärt auch einfach aber logisch, was im Hund abgeht und wie ihr damit umgeht (basiert auf ein Markersignal aka Klicker).


    PS: Mir ist letztens aufgefallen, dass Sunny extrem auf die Art der Stimme reagiert. Am besten klappt eine selbstsichere und runde Hausmutti (also so lauter und mit Schwung in der Stimme). Das muss ich schon fast schauspielern, aber dann hört sie wie ne 1 und hat irgendwie "Respekt". Probier doch auch da noch mal rum. Vielleicht braucht Leo ein anderes Feeling bei dir.