Schon wieder so ein ähnliches Problem von den Klonhunden
Ich kann dir leider erst nächste Woche antworten, aber dann kann ich dir auch dazu was schreiben
Ich freu mich schon!
Alles anzeigenDas ist so und wird bestimmt auch, was den Besuch angeht, besser werden.
Jeder Trainer hat ja ein eigenes Konzept und ich weiß nicht, ob Deine Trainerin sich mit Angsthunden auskennt, denn für mich liest sich das Training so, als sei Sunny für die Trainerin zwar ein ängstlicher, aber kein Angsthund.Jetzt muss ich mal etwas aus dem Nähkästchen plaudern, damit Du verstehst, was ich sagen will.
Als Faro zu uns kam, war er, was fremde Menschen angeht, voller Angst, lief Bögen von 50 m und jeder Fremde war für ihn ein potientieller Feind, der für Faro bedrohlich war. Besucher wurden erst massiv verbellt, dann verschwand Faro und war weg, meist im Keller oder im 1.Stock. Wir ließen ihn.
Nach ca 3 Monaten hörte ich von einer Trainerin, die sich angeblich mit Angsthunden auskennt und sie kam zu uns. Ihre Tipps waren die, die man jedem HH gibt.
, also nichts, was nur ansatzweise unser Problem behoben hätte. Der einzige gute Tipp war, eine Decke ins Wohnzimmer zu legen, auf der Faro sich, zuerst ohne Ablenkung, dann mit Ablenkung entspannen kann und das funktioniert derzeit auch.
Die 2. Trainerin arbeitete am Selbstbewusstsein der Angsthunde und dieser Ansatz war gut und Faros Angst wurde weniger. Doch leider hörte die Trainerin aus gesundheitlichen Gründen auf zu arbeiten und wir standen wieder da.
Dann der Durchbruch. Manuela (Buddy-Joy). Sie ist Trainerin, kennt sich mit Problemhunden aus und wir gehen dorthin.
Ihr Konzept ist anders als das, was man vom anderen Hundeschulen kennt. Sie arbeitet mit Entschleunigung, Ruhe, Orientierung auf den Menschen etc und das hat bei uns nach 5 Trainigseinheiten schon sehr viel gebracht.
Besuch wird zwar anfangs verbellt, doch wenn Faro das Kommando "Decke" bekommt, legt er sich ab, bleibt ruhig und entspannt liegen.Damit will ich sagen, dass man nicht mit irgendeinem Kommando den Hund dahin bringen kann, wo er hin soll, sondern an Bindung, Vertrauen arbeiten muss
Wir trafen vor 2 Tagen ein Ehepaar mit Hund im Wald. Sie treffen wir selten, sie kennen Faro seitdem er bei uns ist und waren sehr erstaun, dass er sich von ihnen streicheln ließ. Das wäre vor 6 Wochen noch nicht möglich gewesen
Puh, das ist aber jetzt ein Roman geworden
Kein Roman ist mir zu lang, da ich selbst Romane schreibe haha.
Also laut Trainerin arbeiten wir an ihrem Selbstbewusstsein und an der Orientierung am Menschen durch Vertrauen. Sie muss den Kulturschock noch verdauen und darf Angst haben. Ein "Wuff- huch was war das?" ist ok, aber kein "Wuff, Wuff, Wuff grrrrrr". Wir helfen ihr dann, mit der Situation umzugehen. Zeigen ihr die Welt ganz langsam, damit sie merkt, dass ihr hier niemand mehr an den Pelz will. Laut Tierschutzorganisation hat es auch mehrere Tage gebraucht, bis sie die Kleine einfangen konnten. Also war sie Menschen gegenüber scheinbar schon in jungen Jahren skeptisch.
Sunny ist eigentlich gar kein richtiger Angsthund. Verstecken kennt sie nicht, lange schlottern auch nicht. Sie hat keine Angst vor Joggern, Kinderwagen, Inlineskater, dem Staubsauger, Toaster oder wenn es knallt (außer Böller, die sind dann doch unheimlich). Sie fährt perfekt im Auto mit und ist die geborene Öffi-Queen (Bus cool, Zug cool, alles cool). Schlief im Abteil einfach vor 12 Menschenbeinen und hat sich da fett gemacht. Man kann sie hochheben, sie kommt überall mit hin ohne Panik zu bekommen (Stress ja, Panik nein). Sie frisst eigentlich in jeder Situation ihr Leckerchen (außer es ist ihr zu warm) und sie beruhigt sich auch sehr, sehr schnell wieder (das ist echt erstaunlich und auch der Trainerin aufgefallen).
Aber sie will erst einmal alles mit Bellen lösen. Hund und Mensch hat sie nie als positiv erlebt (besonders große Hunde waren ihr auf der Straße ja körperlich überlegen) und ist da prinzipiell skeptisch. Besonders Männer sind komisch und Hunde, die direkt auf sie zurennen. Darum der Ansatz: Finde sie komisch, aber vertrau mir. Ich helf dir, du musst da nicht hin, wenn du nicht willst. Dazu hat die Trainerin auch ihre zwei sozialen Hunde dabei. Die zeigen ihr auf hündisch, dass Angst unbegründet ist. Die Trainerin geht es ruhig und langsam an, hat viel Verständnis. Mein Bauchgefühl sagt: Sie ist ok. Erfahrungen mit Trainern habe ich allerdings nicht und kann nur vom Gefühl reden.
Wie habt ihr denn dieses spezielle "Geh auf den Platz und beziehe daraus Ruhe" beigebracht? Wie entschleunigt ihr Situationen. Das klingt sehr spannend, was du da sagst. Trainingstipps sind immer gut.
Roman Ende