Ich will weder, dass sie weiter jagen bei Sichtbeute, bei Spuren, oder wenn sie etwas hören (was Beute sein könnte).
Deshalb käme ich nie auf die Idee, das Anzeigen einer Fährte zu belohnen, indem ich sie diese Fährte weiter verfolgen lasse.
Ich bedanke mich bei ihnen, und fokussiere sie dann um - weg von dem, was sie lernen sollen dass es Nicht-Beute ist, hin zu Belohnenderem. Das ist unterschiedlich, hängt auch von der Erregungslage des Hundes ab.
Das ist bei vielen Hunden sicher ein guter und erfolgversprechender Ansatz. Aber manche Hunde haben, was Beute ist in der Hardware verankert - da kann man zwar bestenfalls verbieten, aber es wird Beute bleiben für den Hund. Festplatte löschen und neu formatieren beim Hund ist nicht so einfach wie beim Computer, und viel riskanter.
Da geht es dann tatsächlich darum, wie der Hund mit Beute umgeht - was soll er in welcher Situation tun? Das ist etwas anspruchsvoller, daher soll der Hund auf Instruktionen warten. Die idealerweise zügig und situativ abgepasst ausfallen.
Viele Hunde lassen sich bezüglich Beutefangverhalten weitgehend modifizieren, weil das Verhalten genetisch bereits nur noch bruchstückehaft vorhanden ist. Oft zu sehen bei Hütehunden, die ihren Jagdtrieb gerne an beliebigen Objekten ausleben und da wenig differenzieren. Bei Hunden mit genetisch stark verankerter "Zielbeute" ist das viel problematischer.