Beiträge von naijra

    Murmelchen Ich verstehe das Problem durchaus, auch wenn ich selber keine Erfahrung mit Welpen dieser Rassen habe. Dass da eine "Nebenwirkung" der Selektion auf die für Gebrauchshunde durchaus erwünschten Eigenschaften vorliegt.

    Aber ich fände eine Ausnahmeregelung für echte Gebrauchshundezucht sinnvoller als die generelle 8 Wochen Regel für ale Welpen. Denn diese 2 extra Wochen würden die Profite der Vermehrer deutlich schmälern.

    Besonders, wenn diese mit Auflagen an die Haltungsbedingungen versehen wären. :mrgreen-dance:

    So bitte nicht. Nur weil die Fakten Dir nicht ins ideologische Weltbild passt, lass ich mich nicht von Dir abschätzig behandeln. Von mir aus füttere Erbsen und Bohnen. Es war ja auch ein voller Erfolg, Rinder mit Fleischmehl zu füttern. Wenn Herbivoren carnivor ernährt werden, können auch Carnivoren herbivor gefüttert werden.

    Welches ideologische Weltbild meinst du? Möchtest du nicht lieber etwas zur biologischen Wertigkeit sagen?

    Hui, du bist ja wohl in letzter Zeit wirklich voll ins ideologische Weltbid der kompromisslosen Veganer abgedriftet.....

    Es geht ja nicht nur um die AS-Versorgung - da kann man mit nichtoptimalen veganen Zutaten halt über die Menge die theoretischen Sollwerte erreichen. Die schon lange bestehenden Vorbehalte gegen grössere Mengen an Leguminosen und Soja & Co in der Hundeernähring betreffen andere in diesen Pflanzen vorkommende, potentiell problematische Inhaltsstoffe - das weisst du vermutlich selber.

    Man kann das natürlich durch hochindustrielle Verarbeitung eliminieren, aber das hat nichts mehr mit Ernährung mit halbwegs natürlichen Rohstoffen zu tun - das ist hochverarbeitetes Industriefutter. Kann man in gewissen Situationen sicher temporär akzeptieren, aber nachhaltig ist an solcher Vollsynthetikindustriefütterung sicher nichts.

    Erstmal kommt mWn mit +/- 12 Wochen eine entwicklungsbedingte Unsicherheitsphase. Da ist ein Umzug dezent schlecht.

    Mit 8 Wochen direkt nach der Impfung ist der Umzug aber auch dezent schlecht....

    Hier in CH ist es noch immer bei vlielen RZV vorgeschrieben, dass die Welpen erst ab 10 Wochen abgegeben werden dürfen. Da ist die Impfung längst verdaut, und es gab noch etwas mehr Sozialisierung und Sprachlernen im Familienkreis mit den Geschwistern - grad bei sich vergrösserndem Aktionsradius wichtig.

    Abgabe mit 8 Wochen als Einzelhund würde ich nur für Welpen aus schlechter Aufzucht standardmässig empfehlen - oder für Rassen mit übersteigertem innerartlichen Aggressionsverhalten.

    Danke für die Erläuterung - das ist doch sehr erhellend. Ist also rein anektdotisch. Eine Anzeige ohne Auftrag. Ohne Vergleichsmöglichkeit, wieviele vergleichbare Personen NICHT angezeigt wurden.

    Heisst auch, der Hund hat keine klaren Signale für Auftragsbeginn und -ende gelernt. Spürhunde werden teilweise so trainiert, dass sie ohne Vergleichsgeruch und Auftrag gewisse Gerüche anzeigen - da ist der Geruch selber der Trigger. so hat meine Hündin gelernt, Trüffelgeruch spontan anzuzeigen. Die Idee war, dass der Hund das auch auf dem spaziergang tut, wenn man gar nicht Trüffel sucht.

    Dass sowas mit Individualgerüchen von Menschen funktioniert, kann ich mir nicht vorstellen. Nicht weil Hunde das prinzipiell nicht könnten, sondern weil es in der Praxis schlicht nicht trainierbar ist.

    Hab ich beides nicht behauptet.

    Es zeigt aber dass sich Hunde Gerüche länger merken können als wir uns das vorstellen können. Manche lassen ja nach dem Trinken neu anreichen weil sie glauben der Hund würde den Geruch verlieren.

    WAS zeigt das? Wie genau hat der HF identifiziert, welche Geruchserinnerung vor wieviel Jahren sein Hund da gerade zeigt? Und WIE hat der Hund das angezeigt? Siehst du nicht, da da extrem viel Raum für Selbsttäuschung ist?

    Und ja, hoch ablenkbare Hunde können tatsächlich mal den Faden verlieren und ihren Auftrag vergessen. Grad heute erlebt mit meinem Nachwuchshund. Wobei das weniger mit mangelhafter Geruchserinnerung als Auftragserinnerung zu tun hat.

    Und andererseits mein Senior, der sowas von blasé ist bei der Geruchsaufnahme. Der in Sekundenbruchteilen den Eintrag in seiner persönlichen Kartei gefunden hat. Aber ich könnte nie mehr sagen als "vermutlich bekannter Geruch" und selbst da könnte ich mich irren....

    Weil viele sagen, dass er noch jung ist und sich das echte Jagdverhalten erst später zeigt.

    Kann, muss aber nicht. Bei Splash stand das Menetekel mit 12 Wochen an der Wand geschrieben, mit 6 Monaten war unzweifelhaft klar, was ich da an der Leine hatte. Rhian konnte ich erst recht spät einschätzen, weil sie sehr differenziert auf unterschiedliche Wildarten reagiert hat, und wir hier schlicht nicht "ihr Wild" hatten. Hätten wir das früher angetroffen, wäre sie auch früher einschätzbar gewesen.

    In den Staffeln wird oft nur für die Prüfung geübt. Wird diese bestanden geht es gleich in die Einsätze.

    Das bedeutet beim Trailen : Kein Trail rückwärts den Weg den man gekommen ist, VP hat nicht geduscht, kein Deo benutzt, nimmt keine Medikamente, es wird kein U gelegt, keine Tür, kein Privatgelände, kein Pickup, kein Negativ, keine alten Spuren, kein kontaminierter GA, keine falsche Zeugenaussagen.

    Tja, wenn das so ist, wozu haben denn die Staffeln überhaupt Mantrailer? Bestätigt leider meinen Eindruck von diversen Seminaren in D, dass die Ausbildungsqualität bei verschiedenen RHS-Staffeln seeeehr unterschiedlich ist. Manche können ohne den gewohnten Coach nicht mal einen simple Trail ohne alle diese No-Gos lösen......

    Der längste Abstand von Anriechen bis Anzeigen war in einem Fall 2 Jahre. Das war nicht mein Hund.

    Hunde können sich Gerüche sehr lange merken.


    Der obige Fall ist mir schon mehrfach in Einsätzen passiert.

    Sorry, aber das tönt für mich nach "Geschichten aus dem Märchenwald". Ich bezweifle nicht, dass ein Hund sich Gerüche über 2 Jahre lang merken kann, aber dass man das in der Trail-Praxis irgendwie nutzbringend anwenden kann. Woher soll der HF denn wissen, was für einen Geruch sein Hund ausserhalb seiner Dienstzeit grad anzeigt? Bestenfalls erkennt er, welche Spezies jetzt grad interessant ist für den Hund!

    Aber welcher Menschengeruch, den er mal vor Jahren gesucht hat, ihm da grad wieder unverhofft und ausserhalb der Arbeit unterkommt, können wir nicht identifizieren. Ich bezweifle, dass der betreffende Hund 2 Jahre lang rund um die Uhr in Geschirr und Arbeitsmodus gehalten wurde, und nix anderes zwischenzeitlich getrailt hat......

    Soweit ich es gelesen habe, ist das Haar im Gesicht und an der Rute kurz und wird nicht geschoren. Aber live kenne ich leider auch keinen, kann ich also nicht sagen

    Ja, das Gesicht ist beim IWS genetisch verankert kurzhaarig - wäre eigentlich des Pudelhalters Traum! Dummerweise scheint das irgendwie mit dem kurzhaarigen Halslatz und - viel schlimmer! mit dem Rattenschwanz verknüpft zu sein! :shocked:

    Ob das wirklich zusammenhängt, kA. Weiss niemand, wäre ein nettes Zuchtprogramm. Vermutlich wird man nicht den Fünfer und das Weggli haben können.....

    Also - zu Beginn war der Ablauf so: Hundeführerin und Hund stehen mit VP zusammen rum. HF gibt VP Futter. Hund wird Geschirr angezogen, vom Halsband auf Geschirr umgeleint, aber weiterhin am HB festgehalten. VP füttert an, hat dabei GA in der Hand daneben oder so, jedenfalls in direkter Nähe. Dann wird der GA ein paar Meter weiter ausgebreitet, und VP läuft ein Stückchen weg (Bewegunsreiz, super spannend, aber auch total aufpushend ne) .. Nach ein paar Metern lässt man den Hund, wenn er n Augenblick ruhig ist, loslaufen; dabei auf Leinenhandling achten, klar, und auf Höhe des GA wird das Startsignal gesagt. Wenn Hund an VP ist (am Anfang halt total schnell) freuen sich alle und es gibt leckeren Kram, Leine kommt ans Halsband. Das ganze zu Beginn auf dem gleichen Untergrund. Untergrundwechsel erst später.

    Sichtreiz wurde dann nach und nach abgebaut, irgendwann bekommt die HF den GA in die Hand statt dass er aufm Boden liegt, usw. Das letzte Mal sind wir gestartet, ohne dass Mara irgend nen Sichtreiz hatte, quasi aus dem Auto zum Startpunkt. Anziehen usw. ist als Ritual immer gleich.

    Ich finde das in den allermeisten Fällen unnötig verkomplizierend - die wenigsten Hunde brauchen das. Was nicht heisst, dass man nicht mit Sichtreiz sinnvoll antrailen kann (das kann man zweifelsohne!), aber dann braucht man nicht noch zusätzlich ein Anfütterungsprogramm und extra Leinenhandling für den allerersten Trail!