Beiträge von naijra

    Interessanterweise bemerke ich aktuell in angelsächsischen Ländern ein langsames Umdenken über die routinemässige Kastration als gelebter und selbstverständlicher Tierschutz. Besonders die frühe: da äussern sich immer mehr Tierärzte kritisch dazu, verweisen auf die gesundheitlichen Nachteile.

    Also in den Köpfen geht es eher in die andere Richtung.

    Stimmt, das OP-Risiko an sich hatte ich oben noch vergessen....:doh:

    Wäre es doch garnicht... man kann doch bei Katzen auf Kastration zurückgreifen und bei Hunden auf Sterilisation?

    Welpenhandel im Internet verbieten.

    Sterile Hunde bekommen während der Op n Tatoo oder so.

    Was ist daran schädlich?

    Erstens ist es schädlich für die Zucht durch die viel zu frühe Zuchtselektion und die Verminderung des Genpools. Zweitens fördert es den Import von Puppymill-Welpen, wahlweise auch den Betrieb von Puppymills im eigenen Land (die dann als "Zucht" gelten. Auch das ist schädlich. Drittens ist die Sterilisation für Hündinnen mit erheblichen gesundheitlichen Risiken verbunden - auch schädlich.

    Kannst du das erklären? An welche Rassen denkst du beispielsweise? Für mich klingt "Mensch als einziger Sozialpartner" defizitär. Stimmt das oder liege ich da falsch?


    Ich bin s.o. bisher immer davon ausgegangen, dass Interaktion mit anderen Hunden zur artgerechten Hundehaltung gehört. Fände spannend, wenn ich da falsch liegen sollte.

    Für mich ist es auch defizitär - aber der Haushund ist immer irgendwo defizitär. Ich habe auch erst hier gelernt, dass bei manchen Gebrauchshunderassen das Sozialverhalten offenbar dermassen verändert ist, dass es nicht zumutbar sei, einen Wurf länger als 8 Wochen im Familienverband zu belassen - weil die Wurfgeschwister sich dann dermassen angehen. Für mich ist das ein stark defizitäres Sozialverhalten, was aber von den Haltern und Züchtern als für die Rasse normal angesehen wird. Dass diese Hunde dann auch später nicht glänzen im Handling unverhoffter Hundebegegnungen liegt auf der Hand.

    Irritieren tut mich nur, dass es Tendenzen gibt, die generelle soziale Inkompetenz als "normal" zu definieren.

    Wie kommst du denn zu dieser Aussage? Das stimmt definitiv nicht - keiner meiner bisherigen Hunde hatte Höhenangst, im Gegenteil....

    War vor 2 Wochen erst auf nem Seminar bei ner Verhaltentherapeutin, die hat uns das erzählt. Die wirds ja wohl besser wissen.

    Joa - ihr Wort in Gottes Ohr....:roll: Egal, ob und wieviele Hunde es gibt ohne Höhenangst, sie hat trotzdem Recht. Diese Hunde sind vermutlich Fakes.....

    Im Ernst: hat sie das irgendwie begründet? Und damit meine ich nicht, dass ein Welpe nicht von der Tischkante springt, das ist Vorsicht und Hirn einschalten, nicht Höhenangst.

    Ich musste noch keinen meiner Hunde darauf trainieren, KEINE Höhenangst zu haben - hatten sie einfach nicht. Vertrauen in Anweisung, über unsichere Untergründe zu gehen ist was anderes, unabhängig von der Höhe.

    Es braucht übrigens nur einen einzigen Hund, um ihre These zu widerlegen - was sie hoffentlich auch wissen dürfte. Daher würde mich ihre Definition von "Höhenangst" sehr interessieren.

    Domino ist grundsätzlich unverträglich mit anderen Hunden, egal ob Hündin oder Rüde, egal ob alt oder jung. Er will sie zwar nicht gleich schreddern, aber wenn ihm einer zu nahe kommt macht er sehr deutlich klar, dass er keine Lust darauf hat und würde man das angehen lassen, denke ich, würde er ernsthaft beissen.


    Ich wusste das von Anfang an und es ist kein Problem für mich, da ich sowieso nicht der über soziale Mensch bin, der sich gerne mit anderen auf der Hundewiese trifft oder ähnliches.


    Nun lese ich aber sehr oft, dass Hunde einfach ein paar "Kumpels" brauchen. Wie sieht das bei euch aus? Kumpels zum spielen, toben und rumschnüffeln? Oder einfache Gassibekanntschaften?


    Ich habe zwei Freunde mit Hunden, mit denen wir öfter Gassi gehen. Solange beide Hunde jeweils außen geführt werden und sich nicht zu nahe kommen ist das kein Problem. Aber da is nix mit schnüffeln oder gar spielen. Reicht das aus, oder sollte man daran arbeiten, dass sie sich näher kommen können?

    Hundekumpels "brauchen" tut der Hund, um ein normales Sozialverhalten mit Artgenossen zu entwickeln und zu erhalten. Das müssen keine engen Freunde sein, aber solche mit sehr sauberem Sozialverhalten.

    Nun tönt es danach, dass dein Hund das nie erlernen konnte, und du da auch keinen Wert drauf legst. Der Hund kann ersatzweise auch den Menschen zum alleinigen Sozialpartner haben, bei machen Rassen wird das beabsichtigt oder beiläufig gefördert, und die tun sich dann halt auch schwerer mit dem Erlernen der Hundeknigge, oder lernen es nie. Kann man so akzeptieren, und den Hund entsprechend führend, so dass es keine Konflikte mit Hunden mit normalem innerartlichen Sozialverhalten gibt. Für den betreffenden Hund sicher weniger stressig als wenn er ständig mit "Kumpels" konfrontiert wird.

    Mit jeweils aussen an der Leine geführten Hunden anständig zu laufen, hat nixmit sozialer Interaktion zu tun, sondern ist eine Lektion in "ignoriere den anderen". Sehr wichtig für sozial inkompatible Hunde, hat aber nichts mit Kumpels zu tun.

    Zur Freilauffrage: generell sind Freilaufbegegnungen unproblematischer, weil die Hunde da eben auch ausweichen und auf Distanz gehen können. Aber bei so defizitären Kandidaten wie deinem sind sie mit Vorsicht zu geniessen, bzw. bedürfen eines passenden Partners und entsprechender Überwachung. Das sollte unter fachmännischer Begleitung stattfinden in eurem Fall.

    Und 2. haben Hunde von Natur aus Höhenangst.

    Wie kommst du denn zu dieser Aussage? Das stimmt definitiv nicht - keiner meiner bisherigen Hunde hatte Höhenangst, im Gegenteil....

    Das Problem bei den Gittertreppen ist:

    - a) dass sie je nach Pfotengrösse und-beschaffenheit einfach sehr unangenehm bis schmerzhaft sind zum drüberlaufen, und

    - b) dass sie durchsichtig sind, der Hund also keinen soliden Boden unter den Pfoten sieht, sondern die Erde sehr viel weiter unten. Das ist eine andere Nummer als Höhenangst, und es ist auch der Grund, warum rauf meist besser geht als runter. Denn beim Raufklettern liegt der Fokus oben, der weit unten liegende Erdboden wird weniger wahrgenommen als beim Runtergehen.

    Zur Frage: ich gehe die Gitterböden langsamer an. Flach auf solidem Untergrund liegend, dann als Brücke zwischn zwei Holzkisten - so haben wir das schon in der Hundeschule geübt. Höhe und Länge getrennt steigern. Für mich ist es wichtig, dass die Hunde das lernen, da es manchmal unvermeidlich ist.

    Bietet Dr. Sam doch auch nicht an.

    Nein, aber hier wurde irgendwo geschrieben, dass man den TA/Klinik bei Fragen genauso erreichen könnte und dort sogar kostenlos beraten würde.

    Das habe ich mich auch verwundert gefragt, insbesondere wenn es um Anrufe ausserhalb der Praxiszeit geht. Es mag ja durchaus TAs geben, die das gesundheitlich stemmen, wenn sie nach einem langen Arbeitstag noch ständig mit Anrufen zu Trivialitäten oder Fernberatung behelligt werden, aber als selbstverständlich sollte man das nicht erachten.

    Bei uns gibt es seit Jahrzehnten in jeder Stadt einen tierärztlichen Notfallservice, den die frei praktizierenden TAs im Turnus betreiben. Die Nummern sind mittlerweile alle deutlich kostenpflichtig. Seither sind die Missbräuche wegen Bagatellen oder versuchter kostenloser Ferndiagnose samt Therapieplan drastisch zurückgegangen.