Beiträge von naijra

    Aber ganz ehrlich ... so rein kategorisch ausschließen würde ich es jetzt in dem rein hypothetischen Fall eines ultra-ultra-selbstständigen oder ängstlichen Hundes - zu dem man wirklich keinen Zugang erhält - nicht. Naütlrich nicht als Dauerlösung, sondern halt temporär.

    Warum ausgerechnet bei einem ängstlichen Hund? Warum dessen eh schon grosse Existenznot noch massiv verstärken? Bei einem ultraselbständigen Sturkopp kann ich es ansatzweise noch nachvollziehen, aber einen angstschlotternden oder angststarren Hund mit "Friss oder stirb!" zusätzlich noch unter Druck zu setzen und weiter zu verängstigen - das verstehe ich wirklich nicht!

    Erst mal vielen Dank an alle für die Antworten.

    Wir haben jetzt einen Kompromiss gefunden. Wilma darf aufs Bett, wenn die Tagesdecke drauf ist. Nachts schlafe ich da allein und sie im Körbchen neben dem Bett. Zumindest von gestern auf heute hat sie das ohne Weiteres akzeptiert. Ich bin gespannt, ob das so bleibt.

    Sowas funktioniert auch hier prima. Sobald ein Welpe gelernt hat, dass das Bett nicht frei zugänglich ist, gibt es klar definierte Ausnahmeregelungen.

    Das erinnert mich stark an die Junghundezeit meiner Hündin Rhian. Blasenentzündung mit Vaginitis, was die erstbehandelnde TA nicht erkannt hat. Sie wurde mit AB behandelt, doch die der Vaginitis geschuldeten Blasenentzündungen kamen mit unschöner Regelmässigkeit wieder, waren teils auch sehr hartnäckig. Zuletzt haben wir mit Sulfonamiden behandelt, das wirkte besser....Keinenfal slle man vor der ersten Läufigkeit kastrieren, sonst bleibt die Vaginitis!

    Bei Rhian war der Spuk kurz vor der ersten Läufigkeit vorbei, die Vaginitis verschwand.

    Ich bin jetzt nicht so der Rassespezialist, obwohl ich schon öfters mit Bordern (auch eher atypischen) zu tun hatte. Aber mir ist das hier aufgefallen:

    Sie ist sonst für ihr Alter recht gut gehorsam. Am Feld darf sie von der Leine, muss aber auf dem Weg bleiben und in einem etwa 2m Radius von mir), im Wald gebe ich sie frei und sie darf auch mal weiter weg (eigentlich max. 5-10m) oder länger schnüffeln usw. Während des Gassis gibt es seit jeher "Click für Blick". (Leckerlis/Futter nimmt sie je nach Lust und Hunger, und auch je nach Erregungslage.

    Der Hund ist 11 Monate, "darf" von der Leine muss aber im extremst kurzen Radius bleiben? An manchen Orten darf sie "mal" kurz 5-10 m weg? Meine Frage wäre, wo und wann darf der Hund auch mal seinen Bewegungsdrang ausleben, bissi Gas geben? Sucht ihr dafür eingezäunte Freiläufe auf( in der Schweiz extrem selten, ich weiss)?

    Für mich liest sich das nach einem riesigen Stressfaktor. Dazu kommt noch das ständige Click for Blick - eigentlich nix Schlechtes, aber es fördert eine ständige Erwartungshaltung, was beim Border nicht unbedingt wünschenswert ist.

    Wie ist deine Hündin denn sonst so drauf? Du beschreibst sie als durchaus kooperativ, ist das draussen anders, oder was ist die Absicht hinter eurem Ansatz, jede freie Bewegung so stark einzuschränken?

    Und da ich kein Althund bin, kann ich auch nicht wie ein Althund reagieren.

    Ich bin ein Mensch und so reagiere ich auch.

    Die allerallerallermeisten Hunde können das durchaus unterscheiden.

    Habe ich irgendwo was anderes gesagt? Ich bin auch ein Mensch, und kein Althund. Und der Hund weiss das.

    Aber auch als Mensch kann ich mich dem Welpen gegenüber klar ausdrücken - dazu muss ich nicht rumbrüllen. Körpersprache reicht in den allermeisten Fällen. Und nein, dazu muss ich nicht versuchen, eine Hundemama zu imitieren.

    Ich weiß nicht was an "nein" sagen unklar ist?!

    Mein Hund hat alle Regeln schnell verstanden.

    Was sie nicht soll mit "nein" benennen was man möchte loben.

    Das ist doch super, wenn es bei deinem Welpen so gut geklappt hat. Wenn er alle Regeln so schnell verstanden und befolgt hat. Aber nicht alle Hunde sind gleich sensibel. Bei der TE scheint es leider nicht so gut zu laufen, der Hund betrachtet das Runterheben bereits als lustiges Spiel, und nicht als "nein". Für erstaunlich viele Hunde ist "nein" sehr unklar, denn die Vokabel an sich sagt ihm nichts. Er muss die Bedeutung des "nein" aus dem Kontext lernen. Drum trainieren manche Hundehalter das "nein" separat. Andere denken einfach, der Hund wüsste schon was gemeint ist. Und da kommt eben die fehlende Konsequenz und die fehlende Klarheit rein. Mal ist das "nein" schwach negativ verknüpft, mal mit einem (aus Hundesicht) lustigen Spiel. Und wenn die Botschaften so widersprüchlich beim Hund ankommen, kann der Hund dem "nein" keine klare Bedeutung zuordnen. Es bleibt schwammig, und ist Stress für alle.

    Drum plädiere ich für klare Kommunikation. Ein "nein", welches für den Welpen unmissverständlich ist. Wie genau das aussieht, ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Für den einen Welpen ist mit 6x sanft runterheben und "nein" sagen klar, dass sein Verhalten unerwünscht ist, für den anderen ist das ein supergeiles Spiel. Und das "nein" wird für ihn zum Bestandteil des Spiels, und erhält für ihn eine völlig andere Bedeutung, als gemeint war.

    Rausheben und "nein" sagen. Nicht laut, nicht böse, einfach als Info.
    Geht sie in ihr Bett loben. Überlegt sie aufs Bett zu hüpfen und entscheidet sich um, loben.

    Die Welt erklären und Alternativen aufzeigen.
    Das wird schon.

    Ja, wird schon - so in 3, 4 Jahren.... Oder wenn man den Hund eben doch ins Bett lässt....

    Ich finde es einfach unfair, den Hund so lang im Ungewissen zu lassen über die Hausregeln. Das schafft einfach nur unnötige Unsicherheit, insbesodere beim Welpen, der ja Verhaltensregeln dringend braucht. Die durch ein Wischiwaschi von "mir wäre eigentlich lieber, du würdest dasunddas unterlassen" zu verunsichern, empfinde ich als nicht zielführend und auch nicht tiergerecht.

    Regeln klar und unmissverständlich kommunizieren mag nicht jedem liegen, erspart aber den Beteilgten viel Stress und Ungewissheit

    Das bist eher du, der den Zwang mit Motivation verwechselt, nicht umgekehrt.

    Na gut, ich lasse dich mal in dem Glauben. Du scheinst es unbedingt so auffassen zu wollen.

    Da sind wir schon zwei im falschen Glauben - ich meine auch, dass eher du Zwang durch Futterentzug mit Futtermotivation verwechselst.

    Ich habe noch nie einem Kunden empfohlen, den Hund extra hungern zu lassen, damit er sich für die Futterbelohnung extra anstrengt. Aber schon manchen davon überzeugt, dem Hund ein moderates .Frühstück vor dem Training zu gönnen..... Üblicherweise durch den Tatbeweis.

    Bist du ein Althund? :ugly:

    Das würde ich gerne sehen...

    Man muss kein Althund sein, um etwas deutlicher verständlich zu machen, dass man den Hund nicht auf dem Bett will als mit diesem schwammigen "immer wieder runterheben". Meine Jagdhunde haben da genetisch eine recht hohe Anzahl an Fehlversuchen einprogrammiert, die geben nicht so schnell auf..... Da reicht es nicht zu sagen "Soo klappt das nicht", das wird nämlich als "probier's nochmal" interpretiert. "DAS GEHT GAR NICHT!" ist da schon zielführender und auch klarer für den Youngster.

    Gilt analog für andere Situationen wie ZB Küchentabu. Das setz ich - oh Horror! - vom Moment des Einzugs, und bin dafür hier auch schon als Brutalo gekreuzigt worden, der den Welpen übelst traumatisiert.

    Je älter der Hund ist, umso weniger leicht klappen übrigens diese klaren Grenzsetzungen, man muss dann je nach Hund immer schwereres Geschütz auffahren - oder eben immer länger die schwammig-unverständliche Verhinderungsstrategie einsetzen.

    Ist halt die Frage, ob man damit wirklich Futterentzug meint, wenn der Hund nicht wie gewünscht arbeitet; oder ob der Tagesbedarf während der Arbeit gedeckt wird, sodass in den Napf nichts mehr rein muß.
    Ersteres ist doch etwas von vorgestern.

    Was genau ist da der Unterschied? Ausser dass der eine Hund eben gezwungenermassen spurt, um nicht hungern zu müssen, während der andere tatsächlich hungert, weil er sich dem Feind (als solcher stellt sich der Mensch in dieser Situation ja dar) noch widersetzt.

    Ich finde beides ein Armutszeugnis für den Hundehalter. Und da spielt es auch keine Rolle, ob der Hund für das Futter fährten oder Samba tanzen muss - er ist einfach nur der Willkür des Hundehalters ausgeliefert. Einfach nur armselig.

    Nichts.

    Das ist ein extremer Stress für den Hund, wenn er nicht weiss, ob er das für sein Überleben notwendige Futter kriegen kann. Für mich gibt es absolut keinen Grund, einen Hund so massiv unter Druck zu setzen. Als Besitzer habe ich für das Wohlbefinden des Hundes zu sorgen - dazu gehören Futter, Wasser und Schutz. Der Hund hat sich nicht ausgesucht, bei mir zu sein. Es ist das Mindeste, seine elementarsten Bedürfnisse zum Überleben zu befriedigen.