Beiträge von naijra

    Ich werfe jetzt einfach mal in den Raum, dass die aushaltbare mentale Grenze schneller bei dem Besitzer/in erreicht ist als die physische beim Hund :-)

    Steinigt mich nicht, aber mein Hund musste im Notfall auch schon mal 24 Stunde aushalten und der Welpe durfte mit seinen 14/15Wochen gestern das erste Mal 6 Stunden mit dem Oldie alleine bleiben und da ging auch nichts rein.

    Ja sicher. Nicht jeder Besitzer mutet seinem Hund potentiell gesundheitsgefährdendes Einhalten über jedes Mass hinaus mit einem Achselzucken zu. Manche wissen, dass nicht jeder Hund gleich ist, und dass nicht jeder Hund notfalls reinmachen würde. Manche Hunde würden leider buchstäblich bis zum Platzen einhalten.

    Meine alte Hündin kann nicht mehr lange einhalten. Sie hat aber eine recht geringe Hemmschwelle, notfalls reinzumachen - die würde mir in 24 h dann einfach die Wohnung fluten und auch Haufen setzen. Genügend Frischwasser muss ja zugänglich sein; sie trinkt auch recht viel. Der Rüde würde einhalten bis zum Gehtnichtmehr oder darüber hinaus. Ich wüsste aber nicht einen Grund, warum ich ihm zumuten sollte, da die Grenzen peinvoll auszuloten. Zu faul oder zu geizig, um eine Lösemöglichkeit zu organisieren zählt für mich nicht als hinreichender Grund.

    Und ja, das ist meine persönliche Einstellung zur Fürsorgepflicht für meine Hunde. Die regelmässig allein bleiben und ab und an auch länger. Aber nie geplante 10/12 Stunden.

    Dann würde ich dir statt klassischer Sportfährte eher Spritz- oder Schleppfährten mit einem ganz spezifischen Geruch empfehlen. Das ist einem Trail viel ähnlicher - man könnte es auch Scent Trailing nennen. Der Hund kriegt einen Referenzgeruch und arbeitet die zugehörige Spur ähnlich wie ein Jagdhund eine Schweissfährte. Er arbeitet zwar spurtreu, muss aber nicht in jeden Tritt und darf auch mal bögeln, um die Spur einzugrenzen. Man kann den Schwierigkeitsgrad beliebig steigern, Verleitungen legen, man könnte es sogar (zumindest die Spritzfährte) sogar auf Asphalt machen - es bietet viele Varianten.

    Meist ist es besser, wenn die Fährte zuerst aufgebaut wird.

    Weil der Hund im Mantrailing dann genauer sucht?

    Ich hatte am Samstag ein Gespräch mit meiner Trainerin und sie meinte halt dass man sehr gut sieht wieviel Spass Cali am trailen hat und wie sehr sie sich konzentriert - auch wenn sie vorher sehr aufgeregt gewesen ist. Bei anderen Sachen knallt ihr dann schnell das Hirn kurz durch bevor sie sich wieder konzentrieren kann.

    Und ich dachte dass sie dann vlt an sowas wie Fährten auch Spass haben könnte. :denker:

    Weil es für den Hund einfacher ist, von pingelig-exakt zu grosszügiger suchen zu gehen als umgekehrt. Der Hund lernt ja beim trailen, dass es wichtig ist, der Spur zu folgen, auszuloten, wo sie lang geht. Beim Fährten muss er dann lernen, dass dies nur zweitwichtig ist, und viel wichtiger ist, WIE er der Spur folgt. Auch wenn er längst weiss, wo es lang geht, muss er immer noch pingelig jeden Tritt buchstabieren. Je nach Temperament des Hundes kann das etwas schwierig zu verstehen sein....

    Wenn Cali so gut trailt - kannst du nicht öfters trailen? Oder warum noch fährten? Weil man das alleine machen kann (nach dem Aufbau)?

    Es kommt ja auch immer drauf an, womit sie den Draht berührt hat - jenachdem fährt der ganz anders ein. Ich würde jetzt mal dem Hund Zeit geben. Du hast sie ja versorgt, verhalte dich jetzt möglichst normal, behalt das im Auge, aber belauer sie nicht. Wenn du körperliche Schäden befürchtest, stell sie morgen dem TA vor.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass grad ein Wischel von einem massiven Stromschlag völlig jenseits ist, das sind ja nicht die nervenstärksten Hunde. Meine Flathündin hat mal die Nase an den Pferdezaun gehalten, als ich ein Pferd von der Weide geholt habe. Die war auch länger an dem Ort stark verängstigt, obwohl eigentlich mit starkem Nervenkostüm. Ich würde jetzt mal einige Tage abwarten, nix therapieren wollen sondern normaler Alltag, aber ohne grosse Herausforderungen, und nicht zum Tatort zurück im Moment.

    Aus der Sicht der Praxenbetreiber verstehe ich das auch.

    Sicher werde ich mich auch daran gewöhnen, falls das Standard werden wird.

    Zum Zahlen und zur Medikamentenabgabe durfte ich aber in die Praxis.

    Schön ist es trotzdem nicht und bei der Untersuchung nicht dabei zu sein, lässt auch manche Fragen offen, die mir so schnell auf dem Parkplatz nicht eingefallen sind.

    Ja genau, das ist auch mein Problem. Ich muss mich aktuell echt mit Checkliste vorbereiten, damit ich beim Vorgespräch nix vergesse, und nachher danach frage. War natürlich auch Sch***, dass genau in dem Zeitraum Rhian todkrank wurde. Wobei da eigentlich alles super lief. Leidiger sind ihre sekundären Problemchen, die eben auch viel mehr auf den Dialog angewiesen sind. Aber notfalls kann man ja auch noch telefonisch nachfragen, wenn einem hinterher noch was in den Sinn kommt.

    Es bleibt second best, aber grad bei einer grossen Praxis kann ich es verstehen. Die haben zwar getrennte Teams gebildet, aber eine Infektion würde doch sehr viele Mitarbeiter in Quarantäne schicken.... Ich hoffe, dass mit den konstant tiefen Neuinfektionen da auch bald was gelockert wird.

    War gestern beim TA.

    Ich durfte nicht mit in den Behandlungsraum.

    Die Besprechung was los ist und die Besprechung der Behandlung und Diagnose fand auf dem Parkplatz vor der Praxis statt.

    So läuft's hier seit Mitte März in den meisten Praxen. Ausnahmen sind möglich, wo unabdingbar nötig, dann gibt es Mundschutz für alle. Aber sie wollen nicht Kreti und Pleti für jede Impfung in den Behandlungsräumen.

    Mir fehlt das Gespräch während der Untersuchung, ich möchte das nicht zum Dauerzustand werden lassen. Und im Winter dürfte die Warterei im Auto ungemütlich werden. Aber für das Personal, das eh schon viel zusätzlichen Aufwand hat, ist es natürlich einfacher, wenn grundsätzlich nur sie in den Behandlungsräumen sind. Und auch wenn die Besis das nicht gern hören: die meisten Tiere lassen sich ohne sie leichter händeln, und haben weniger Stress, als wenn der Besorgnis, Angst und Mitleid ausstrahlende Besi daneben steht und selber Stress hat....

    Meine Rasse hat zwar eine kurze Nase, aber sie hat nunmal keine Probleme mit der Atmung, oder dergleichen... röchelt nicht nach 5 Metern, und fällt auch nicht ihn Ohnmacht bei Hitze etc... werde sogar in kürze mit einem meiner Hunde an einem BT teilnehmen, auch wenn das für meine Rasse eigentlich nicht vorgegeben ist...

    Hast du nicht selber gesagt, dass deine Hunde keine normalen Spaziergänge schaffen, dass du ihnen einige km nicht zumuten kannst oder willst? Für 5 m braucht ein Hund gar nicht atmen, für 5+ km schon. Was wird denn an dem Belastungstest gefordert, was dabei überprüft? Gibt ja diverse Ansätze, um echte Belastung geht es da eher nicht, aber vielleicht gibt es inzwischen aussagekräftigere?

    Warum lässt du ihr keinen Futterplan erstellen? Nicht von selbsternannten Ernährungsexperten, sondern von darauf spezialisierten TAs? Die werden beurteilen können, welche Zusammensetzung bei den Werten deines Hundes angebracht ist. Da kannst du auch deine Wünsche angeben, ob Fertigfutter, selbstgekocht, möglichst roh, oder eine Kombination davon. Diverse Unikliniken bieten sowas an, abgestimmt auf das Erkrankungsstadium deines Hundes.

    Ich verstehe die Hemmungen bei den medizinischen TA-Futtern: insbesondere die Trofus haben eine Zusammensetzung, die wirklich nicht prickelnd ist. Aber sie funktionieren! Ich persönlich verzichte da lieber auf Prinziepienreiterei und gebe meinem kranken Hund das, wenn es ihm dabei gut geht, als dass ich zig "bessere" Futtersorten durchprobiere, Wo doch jeder Fehlversuch auf Kosten des Hundes geht.

    Alternativ eben selber kochen nach Diätplan. Kann man auch prima mit dem TA-Futter kombinieren. Hab's gerade mit meiner Hündin durch. Ihre Nieren sind zwar so fit, wie man von einem fast 14jährigen Hund erwarten darf, dafür ist ihre Bauchspeicheldrüse sehr lädiert. Habe mir jetzt einen Futterplan erstellen lassen, der Selbstgekocht mit Trockenfutter kombiniert und dabei weitgehend Futtermittel berücksichtigt, die mein Hund schon vor der Erkrankung gefressen hat. Ich kann zwar gesunde Hunde in Eigenregie füttern, aber für Krankheitsdiäten fehlt mir das medizinische Wissen, da lass ich mich lieber beraten.

    Züchter richten sich nach dem jeweiligen Zuchtstandard. Angehende Zuchthunde müssen angekört werden. Wer ist da verantwortlich? Der Züchter sicherlich nicht. Die Verbände! Die Ausstellungsrichter!

    Und wer sitzt in den Verbänden, wer ist Ausstellungsrichter??

    RICHTIG! Es sind fast ausnahmslos Züchter.......