Beiträge von naijra

    Ja, genau das bricht mir auch das Herz. Ich bin seit mehr als 40 Jahren dabei mit den Pferden, und was waren das erstmal für Kämpfe, bis sich artgerechte Haltung halbwegs durchgesetzt hat. Und jetzt wird alles dem heiligen Wolf geopfert, als ob das ganz selbstverständlich wäre.

    Auch dazu war neulich ein netter Kommentar: "Was haben Luxustiere denn auch im Wolfsrevier verloren?"

    An Ignoranz und Naturentfremdung kaum zu überbieten - das hat mich auch SOOO wütend gemacht! Vor 10, 20 Jahren waren die Pferdeweiden noch kein Wolfsrevier, das wurden sie nur durch selbsternannte Entscheidungen vom Sofa aus, die einzig und allein auf maximale Vermehrung des Wolfes zielen. Es ist so ignorant und dumm, man weiss echt nicht, was man da noch sagen soll. Alle anderen Tiere dienen einzig und allein dazu, den Wolfshunger zu stillen, haben sonst kein Recht auf artgerechte Haltung oder Leben überhaupt.....

    Ich kann's gar nicht mehr lesen, ist nicht gut für meinen Blutdruck!

    Ich habe überlegt ob ich das wirklich posten soll, es wird vermutlich bei vielen auf Unverständnis stoßen. Schließlich ist Lui gerade mal 3 Wochen tot. Ich habe mir die Frage auch sehr intensiv gestellt aber irgendwie fühlt es sich einfach richtig an.

    Volles Verständnis von mir.:bussi: Hier hoffe ich, dass Rhians Nachfolger noch zu ihren Lebzeiten einzieht! UND dass sie noch lange bei uns bleibt!

    Doch irgendwann, wenn man mit dem Spielen aufgehört hat, wird sie unruhig und "tigert" durch das Haus. Auch Spielzeuge etc. sind nur sehr kurz interessant. Sie "bettelt" förmlich um Aufmerksamkeit und wenn man die Ihr nicht gibt stellt sie Blödsinn an, z.B. knabbert an Möbeln, jault oder beißt ins Hosenbein (halt alles, um Aufmerksamkeit zu bekommen...).

    Wir haben versucht solchen Verhalten strikt zu ignorieren, allerdings fällt mir das schwer wenn sie die Inneneinrichtung auseinander nimmt oder die Kleidung beißt.

    Wenn man sie versucht zu beschwichtigen, kurz ruhig zu halten oder einfach zu spielen wird sie immer wilder und beißt auch kräftig zu, von der zuvor "besseren Beißhemmung" ist Nichts zu spüren.

    Ein klares Zeichen von zuviel Input/ "Auslastung"! Ihr erzieht sie - ungewollt - grad dazu, dass sie der Nabel der Welt ist, und dass ihr ständige Aufmerksamkeit zusteht. Und wenn sie so überdreht ist, kann sie selber nicht mehr aufhören.

    Schaltet mal einen Gang runter mit der Spielebespassung, und ermöglicht ihr statt dessen freie Bewegung, entweder im Garten, oder auf einer ruhig gelegenen passenden Wiese, zu der ihr hinfahren könnt. Da darf sie mit eurer Rückendeckung selber die Welt ein wenig erkunden. Auch nach passendem Hundekontakt solltet ihr euch umschauen.

    Über Auslastung braucht ihr euch noch etliche Wochen keine Gedanken zu machen, die Umwelt zu erkunden und die Regeln der neuen Sozialpartner (das seid ihr) zu begreifen ist Herausforderung genug für das Hundekind!

    Jepp, ich habe die auch in silber, mit Tragtasche (meist ist sie allerdings im Rucksack). Brauche sie hauptsächlich beim trailen (mit Zauberwasser bestückt) und beim Dummytraining. Leider kommt meine alte Hündin mit dem Trinkdeckel nicht mehr gut zurecht, und ich muss für sie einen Faltnapf mitnehmen.

    Ja natürlich verzögert es nur die Aufheizung! Das ist aber bei kurzem Fell nicht anders. Die zitierten Untersuchungsergebnisse sind tendenziell nicht überraschend - ich schrieb ja schon, dass auch die Fellstruktur eine Rolle spielt. Schade dass das extreme Fellmonster Neufundländer (die sind echt nicht für warme Temperaturen gedacht, sondern für extrem ruppige) nicht mit anderen Rassen verglichen wurden. Man hätte beispielsweise auch Deutsche Doggen in Harlekin mit der Infrarotlampe aufheizen können. Die Border Collies hatten ja völlig andere Bedingungen, ausserdem ist da nicht mal spezifiziert, ob sie lang- oder stockhaarig waren. Auch fehlt die Oberflächentemperatur des Fells, die deutlich höher liegen dürfte als bei den unteren Schichten, auch bei den BCs.

    Ich will auch gar nicht die exzessiven Fellberge rechtfertigen, die infolge extremer Selektion auf möglichst flauschige Optik manchen Rassen angezüchtet wurden - diese Plüschbomben sind weit von optimierter Funktionalität, selbst wenn das Fell immer noch vor Regen schützt. Es haben aber immer noch viele weitaus moderatere Rassen (auch Gebrauchshunde) einen Double Coat - so auch die oben erwähnten BCs, die als besser zur Thermoregulation aufgestellt erwähnt werden, trotz des gut isolierenden Fells...

    Wie geschrieben, ist der Deckrüde (zufälligerweise) bei beiden Würfen derselbe. Er ist komplett HD und ED frei, auch die Augen sind ok. Die Hündinnen haben ebenfalls A Hüften, der Inzucht-Koeffizient ist extrem gering bzw. null, soweit wie man das zurück verfolgen kann.


    Ich möchte gerne einen Show-Clumber, denn bei meinem schlägt die Arbeitslinie voll durch und so ein bißchen ein gemütlicheres Exemplar (das natürlich gesund sein soll), fände ich nett dazu.

    Super, wenn du das so im Blick hast - hätte nicht gedacht, dass in D gleich 2 Würfe ED/HD/Augen topp möglich sind nach dem, was ich an Shows so sehe.... Dass bei deinem Ersthund AL drin ist, hatte ich schon vermutet....:herzen1: Habe tatsächlich noch nie einen Clumber ohne Hängelider gesehen, ausser ganz junge.

    Du weichst meiner Frage aus.

    Ich geh ja völlig mit dir einig, was die Sicherheit an befahrenen und stark begangenen Orten betrifft, habe ich selber wenige Posts weiter oben geschrieben. Aber die meisten Hobbygruppen sind an ruhigeren Orten unterwegs.

    Das Beispiel von dem Hund, der an langer Leine um eine blinde Ecke verschwindet zeugt einfach nur von schlechtem (Leinen)Handling. Eine erste Maxime muss sein, dass ich immer meinen Hund sehe - wie zum Geier soll ich ihn sonst lesen können? Eine zweite wäre: wenn mir schon der Hund ausser Blick geraten ist (was nicht passieren sollte), dann donnere ich nicht einfach volle Pulle hinterher, sondern halte wenigstens über die Leine Kontakt und bewege mich dementsprechend vorsichtig, um um die Ecke zu linsen. So pushe ich ihn dann auch nicht.

    Es ist einfach nicht zu leugnen, dass ich für den Hund an der kurzen Leine sehr viel präsenter bin und ihn daher auch stärker beeinflusse. Ein selbstsicherer Hund und ein erfahrener Hundeführer können da sehr viel kompensieren, und bei einem leicht ablenkbaren Jungrüden kann das ja auch durchaus gewünscht sein, dass er weiss, er ist im Fokus. Aber auch mit sehr viel Erfahrung bilde ich mir nicht ein, dass meine Reaktionszeiten kürzer seien als die des Hundes, und ich immer a) vor dem Hund wissen könne, ob der ein Negativ zeigen wird, und b) meine eigene körperliche Reaktion schneller als die eines fokussierten Hundes erfolgen könnten - das ist für uns Menschen schlicht nicht möglich. Ich kann mich bestenfalls abwartend -neutral verhalten, und genau da kommt die längere Leine ins Spiel.

    Ich muss nicht ständig dem Hund schiebend hinterherdonnern (und 2m sind für den Hund genau das), ich kann statt dessen auch Leine ausgeben und den Hund beobachten, ihm den Weg frei machen zum Zurückkommen. Der starre Ansatz passt für einige wenige Hunde, der flexible lässt sich auf fast alle Teams einstellen. Und wie schon gesagt, ich habe selber einen Hund, der sich sehr gut kurz führen lässt und oft, aber längst nicht immer, davon profitiert. Aber als Ausbilderin muss ich mich auch auf ganz andere Hundetypen einstellen können, UND auch auf andere Hundeführer.

    Ja, es isoliert sowohl im Sommer als auch im Winter dagegen, dass der Körper Wärme abgeben kann. Es hat keine kühlende Funktion, jedenfalls nicht bei unseren gängigen Temperaturen. Je länger, dicker und fülliger das Fell ist, desto länger wird die Körperwärme am Körper gehalten.

    Natürlich kühlt es nicht aktiv wie ein nasses T-Shirt, aber es isoliert sehr wohl gegen Aufheizung durch Wärmeeinstrahlung! Genau wie die Aludecke über dem Auto die Einstrahlung reflektiert, reflektiert intaktes Deckhaar auch die Wärmestrahlung Wenn dann darunter die Unterwolle noch ausgedünnt ist, kommt Luft rein, aber die Wärme wird zum grössten Teil reflektiert, je nach Fellart. Allerdings muss dafür das Deckhaar intakt sein, und genau das ist es nicht beim geschorenen Hund.