Beiträge von naijra

    Also ich seh das kleine Tierchen ganz schön strampeln...

    Nicht wirklich. Nur zu dem Zeitpunkt, an dem es noch über Wasser ist. Dann geht es unter wie ein Stein, die Bewegung hört auf und zum Schluss bewegt sich nur noch die eine Vorderpfote.

    Und so ganz generell: "ganz schön strampeln", das ist für mich etwas ganz, ganz anderes. Das hat eher was von einem Frosch, der sich zu Boden sinken lässt.

    Seh ich auch so. Er strampelt für weniger als eine Sekunde so halbherzig, danach rudert er nur noch ein wenig, bewegt sich immer weniger.

    Das sieht bei vitalen, nicht schwimmgewohnten Hunden, mit normaler Statik ganz anders aus. Die stehen fast senkrecht im Wasser, paddeln wie wild mit viel Gespritze, dabei kommen die Vorderpfoten auch aus dem Wasser. Habe leider kein Video, als mein Spaniel als Welpe (ca 11 Wochen) beim Planschen unverhofft den Grund unter den Pfoten verloren hat, aber der wurde extrem aktiv. Die Bulldogge hingegen wirkt wie gelähmt vom Schock.

    Und warum zum Teufel bringt der die Hunde da nicht schleunigst weg?

    Naja, er ist ja direkt bei den Hunden, dann ertrinkt so schnell keiner. Und. ggfs. hofft er auf einen gewissen Lerneffekt. Wer einmal untergeht, hat wahrscheinlich keine Lust mehr, das zu wiederholen. Solange er sie im Auge behält und nicht unbeaufsichtigt lässt :ka:

    Für mich sieht das auch nach gezieltem aversivem Lerneffekt aus. Der Typ verhält sich auch vorbildlich, holt den Hund raus, aber macht kein Gedöns darum, sondern bleibt ganz neutral.

    Dass man Hunde züchtet, deren Statik es nicht mehr erlaubt, den Kopf über Wasser zu haltenund zu schwimmen, ist für mich allerdings eine inakzeptable Deformation.

    Mit diesen Implantaten will man doch die Ausschüttung von Geschlechtshormonen hemmen.

    Jetzt implantiert man das schon kastrierten Hunden ... und was soll da passieren? Die Geschlechtshormone werden doch gar nicht mehr von Hoden oder Eierstöcken produziert. Das was übrig bleibt, ist das was in anderen Drüsen oder im Gehirn produziert wird. Aber sowas wirkt doch oft doch auf ein spezifisches Organ?

    Die chirurgische Kastration schaltet nicht nur die Produktion von Geschlechtshormonen in den Keimzellen aus. Durch die fehlenden Geschlechtshormone schiessen die Botenstoffhormone LH und FSH, die die Geschlechtshormone steueren, in unnatürliche Höhen und bleiben da. Suprelorin wirkt auf genau dieser Ebene: es regelt LH und FSH runter und dadurch werden keine Geschlechtshormone mehr gebildet.

    Die Theorie ist, dass diese dauerhaft überhöhten Level von LH und FSH zum Kastratenfell zumindest beitragen.

    Ja, beides ist hier reichlich vertreten. Man = Mantrailer-Teams.

    Alle Teams inklusive eurer? Dann kann man ja gleich aufhören mit MT-Einsätzen. Denn nur zu wissen, dass ein Mensch und keine Schildkröte gesucht wird, schützt wie gesagt den HF ja nicht davor, dass er laufend Theorien aufstellt bezüglich des möglichen Trailverlaufs (und ggf wieder verwirft). Das zu negieren kann nicht die Lösung sein. Besser ist es, dies Tatsache zu akzeptieren und das im Training gezielt anzugehen. Bis man bewusst damit umgehen kann.

    Hab ich noch nie von gehört....

    Hat man schon früher gelegentlich gemacht - aber meist ist ja der Sinn und Zweck der Kastra, die Hormone auszuschalten. Und bei Hündinnen ist es eh schwierig, da die ja nur punktuell unter Hormoneinfluss stehen.

    Was man seit einigen Jahren gelegentlich macht bei üblem Kastratenfell, ist den Suprelorin-Stick setzen. Das mildert oft das Kastratenfell.

    Meine Rhian hat nach der Kastra ganz weiches Fell bekommen. Fühlt sich zwar flauschig an, sieht aber Sch*** aus (wollig halt) und schützt nicht mehr vor Regen. Ich hole da Berge von Unterwolle raus, aber an der miesen Qualität des Deckhaars ändert das nichts. Chemisch kastriert mit Suprelorin hatte sie zwar mehr Unterwolle as früher, das Deckhaar war deutlich besser und seidiger.

    Was mM nach immer wieder übersehen wird, ist die körpersprachliche Kommunikation. Ein Hund, der sich nach hinten orientiert, um die Sicherheit durch HF oder Helfer zu bekommen, wird dieses Verhalten so gut wie immer zeigen. Auch im DB. Auch wenn keiner den Trail kennt. Es reicht hier aber eine Gewichtsverlagerung oder Schulterdrehung, um den Hund in eine Richtung zu bewegen. Das ist im Training lediglich blöd - im Einsatz kann es dazu führen, dass ein Team über Kilometer mit völliger Überzeugung in die falsche Richtung läuft. Denn der Hund hat auf eine Person reagiert und der HF freut sich, dass der Hund so schön läuft. Und der läuft weiter, weil der HF sich ja so schön freut.......

    Danke für diese wahren Worte! Der DB wird von manchen ja als ultimativ beeinflussungsfrei gehypt - das ist natürlich nicht der Fall. Man KANN als HF nicht vorurteilsfrei laufen, man kann nicht verhindern, dass man sich an jeder Entscheidung fragt, wo der Trail wohl lang gehten könnte.... Und dann orientiert sich der Hund halt nicht am Wissen des HF, sondern an dessen Theorien.

    Man kann mit einem stark rückorientierten Hund viel erreichen, wenn der HF ihn super lesen kann, solche Teams können tolle Trails zeigen. Aber solange der Hund im Zweifelsfall lieber das tut, was der HF für richtig hält als was ihm seine Nase sagt, wird das im Ernstfall zum Glücksspiel. Denn unter Druck wird der HF eine subtil andere Körpersprache zeigen, was dem Hund natürlich nicht entgeht.