Beiträge von naijra

    Mag sein, davor gefeit ist er aber auch nicht. Auch unter den besten Bedingungen nimmt "der Züchter" in Kauf, dass ein Lebewesen nur zur Freude des Menschen erschaffen wird, ihm ausgeliefert ist und sich seinem Leben anzupassen hat. Dass man auch in der seriösen Hundezucht oft "Schönheit" vor Gesundheit und Wesen setzt, lasse ich da mal noch außen vor.


    Mir fällt es da auch schwer, das Tierschutz zu nennen.

    Aber die skrupel-oder auch nur gedankenlosen Vermehrer machen zu lassen ist okay, und dann die so produzierten leidenden Hunde zu retten ist eh besser?

    Ich verstehe einfach nicht, warum ausgerechnet die verantwortungsvollen Züchter das erste Angriffsziel der "Tierschützer" sind. Es wirkt, als ob möglichst keine gesunden, sondern nur noch kranke Hunde produziert werden sollten. Was natürlich super ins Konzept von tierfeindlichen Organisationen wie PETA passt.

    Ich bin auch etwas irritiert, dass der Hund auf dem Trail privat schnüffeln und markieren darf, "weil er es braucht". Es sind laut Kommentar genau die Stellen eines Vorgängerhundes markiert worden. Das würde für mich bedeuten, dass weder der Trail noch die Person am Ende wirklich wichtig sind. Damit würde sich für mich auch die fehlende Körperspannung im ersten Teil erklären. Erst auf der Wiese war für mich ein Suchverhalten deutlich erkennbar.

    Ute, ich bin da etwas dazwischen. Gibt tatsächlich Hunde, denen Theratrailen hilft, auch wenn die nicht so topp motiviert sind. Aber für mich war es im ersten Teil auch zuviel an privaten Dingen, zumal der Hund da auch kaum Probleme zu lösen hatte. Aber ich kenne den Hintergrund nicht. Weiss nicht, welche Probleme der Hund hat generell. Das Problem, dass die Zielstrebigkeit erst auf dem Trail erwacht, hatte ich auch schon. Gern bei Hunden, die eher langsam denken und nicht gleichzeitig laufen und denken. Das werden keine Leistungstrailer, das ist klar, aber ich habe schon viel dazugelernt, was möglich ist, wenn man sich auf sie einlässt. Die haben mich dann auch schon sehr positiv überrascht.

    Obs wirklich 10 minuten waren, denk ich nicht. Es fühlte sich allerdings so lange an.

    Ich denke, es war deutlich kürzer - ich hab meist eine Headcam mitlaufen und verstehe oft hinterher nicht, warum ich dachte, der Hund braucht ja eewig! :???:

    Dabei war es deutlich weniger lang als gefühlt!

    Aber es bleibt auch bei 5 Minuten dasselbe. Hund traut sich nicht auf den angezeigten Trailverlauf - ich helf ihm. Wenn du ohne Trainer trailst, könnte ja trotzdem dein Flanker das Reden übernehmen? Oder du führst einfach nur deinen Hund da vorbei - ich mach das meist so, starte gar keine Diskussionen. Denn als Mantrailer dürfen wir nicht mehr oder weniger als andere Passanten auch.

    Ich würde künftig in ähnlichen Situationen den Hund sehr schnell für die Anzeige der Trailrichtung bestätigen - besprich das vorher mit deinem Flanker. Ihm dann vorbeihelfen, danach wieder die Entscheidung über den Trailverlauf überlassen. Da kann dann auch gern eine Pinkelpause notwendig sein zum Denken.

    Ich kann nicht nachvollziehen, wie das gezielte vermehren und anschließend verkaufen von Tieren Tierschutz sein soll. [Nachtrag: Damit sage ich NICHT, daß Zucht Tierquälerei ist, aber für mich ist es halt nicht Tierschutz ]

    Warum kann man als Käufer vom Züchter nicht einfach dazu stehen, sondern muß noch etwas seltsam verdrehen, damit da angeblich Tierschutz draus wird?

    Ich verstehe dich so, dass für dich "Tierschutz" sich nur auf bereits vorhandenes Leiden bezieht. Also das Kind, bzw. der Hund ist bereits in den Brunnen gefallen und hat gelitten. Die klassische Rettung gequälter Kreaturen also.

    Die ist zweifellos wichtig und richtig, aber ich finde, du übersiehst dieses:

    Zitat

    sie vor der Zufügung von Schmerzen, Leiden und Angst oder vor Schäden zu bewahren

    Da wird sehr deutlich gemacht, dass Tierschutz auch auf Prävention zielt, und nicht nur auf Nothilfe. Ein verantwortungsvoll nach bestem Wissen und Gewissen gezeugter und aufgezogener Welpe wird sehr viel effektiver vor "Schmerzen, Leiden, Angst und Schäden bewahrt" als einer aus der Welpenfabrik oder von der Strasse.

    Da stimme ich dir zu, allerdings findet man kaum noch Bernhardiner, die einen weniger massigen Kopf haben. Aber sehr viele bei denen das noch viel, viel schlimmer ist und das nicht nur auf den Kopf beschränkt.

    Das ist so. Ich hab mir mal die Hunde der Fondation Barry angesehen, auch da grosse schwere Köpfe, aber sonst recht gut gebaut für die Grösse. Klar schwere Belefzung, aber nicht dieser Horror wie bei den Neapolitanern, und auch recht gute Augen (Ausnahmen gibt es). Die Hunde werden im Schnitt auch deutlich älter als die offizielle Lebenserwartung von 8 Jahren.

    Fondation Barry Hunde

    Klar ist auch da noch längst nicht alles im grünen Bereich, aber ich denke, die Rasse liesse sich noch retten. Was ich beim Neapolitano bezweifle. Diese kaum beweglichen Faltenmonster finde ich keineswegs imposant, sondern einfach nur abstossend und bedauernswert! Wie man sich an diesen Perversionen eines früher vitalen Hundes erfreuen kann, wird mir ewig ein Rätsel bleiben!

    Ich verstehe den Antagonismus auch nicht. Verantwortungsvolle Zucht verringert das Risiko, dass der Hund im Tierschutz landet mehr, alles alles andere. Es packt das Problem an der Quelle. Und genau das wird verdammt? Hunde sollen bitte NUR noch aus sinn- und gewissensloser Vermehrerei stammen, die als gottgegebene und unveränderliche Heuschreckenplage akzeptiert wird?

    Es müsste doch Tierschützern und verantwortungsvollen Züchtern gleichermassen darum gehen, das Leid gar nicht erst zu produzieren?

    Mir hat auch sehr gefallen, wie der Hund den Übergang auf das offene Feld bewältigt hat.:gut:Grad bei eher unsicheren Hunden mit eher wackliger Motivation habe ich gar nichts gegen kurze Denkpausen. Schön, wie dann bei der Problemlösung die Motivation und Freude sichtlich gestiegen ist!

    Richtig bewusst aufgefallen ist es mir mal, als wir in ner Stadt Trailen waren (das war aber auch noch vor dem Einbruch).

    Er hätte durch nen engen "Eingang" gemusst, wo allerdings 2 Männer in Motorrad Klamotten vor standen und ihm den Weg blockiert haben. Also theoretisch hätte er da durch gepasst, praktisch konnte er nicht.


    Er hat immer in die Richtung gestarrt, aber lieber den einen Grashalm 10 Minuten abgeschnüffelt. Hat mich an meine geduldsgrenze gebracht, aber nachdem ich verstanden hatte, dass wir da durch gemusst hätten, fand ich seine vermeidungsstrstegie absolut klasse.

    Das ist aber ein anderer Fall als das übliche Übersprung-Schnüffeln und Pinkeln. Wenn der Hund ein Problem hat, physisch dem festgestellten Trail zu folgen, weil da ein für ihn heftiges Hindernis ist, komme ich als Teampartner ins Spiel. Ich beurteile die Situation auf ihre Gefährlichkeit und mögliche Lösungswege. Es kann sein, dass sie sich in der nächsten Minute von selbst löst: die gefährlichen Personen/Hunde/Fahrzeuge gehen weg, ich muss den Hund also nur mit einem kurzen "Warte" aus der Arbeit nehmen, danach kann er selbständig weiterarbeiten. Wenn das Problem aber absehbar länger den Weg blockiert, dann übernehme ich temporär die Führung und helfe meinem Hund da durch. Nach dem Hindernis übergebe ich ihm wieder die Führung und lasse ihn checken, ob der Trail wirklich da lang geht.

    Keinenfalls würde ich ihn 10 Minuten hilflos hängen lassen, ich wüsste nicht, was das bringen sollte. Gerade auch bei Theratrailern sollte der HF ein verlässlicher Teampartner sein. Den Hund selbständig Problemchen lösen lassen ist richtig, aber 10 Minuten lang Angst haben wo durchzugehen und kein Feedback zu kriegen ist unglaublich lange, und bringt dem Hund genau gar nichts. Aber vielleicht habe ich das ja falsch verstanden.

    Wenn die nicht so gross wären, hatte ich auch gern einen Setter gehabt - einen IR&W natürlich!:D Die Roten sind wunderschön, aber zu viele sind ziemlich hohl zwischen den Ohren....:fear:

    Wenn man so Setter-Gelände hätte, wäre ein AL-ES faszinierend. Aber das haben wir hier noch weniger als richtiges Spaniel-Gelände.

    Ich hoffe immer noch, dass sich mal ein Setter in meine Trailgruppen verirrt.

    Der will nicht testen, der ist einfach nur verwirrt von der grossen Menge an Kommandos, mit denen du ihn in seinem jungen Leben bereits bombardierst. Da kam viel zu viel und zu schnell nacheinander, und wurde zu wenig gefestigt. Drum spult er alles ab, wofür er bisher belohnt wurde, in der Hoffnung, es sei gewünscht.

    Mach mal viel langsamer, geh zwei Schritte zurück. Ich nehme an, du meinst mit Beifuss die Leinenführigkeit, das wäre ok. Tricks wie Platz oder Pfote lernen ist in dem Alter überhaupt nicht wichtig, wichtig sind Alltagserziehung, Rückruf und Ruhe lernen. Grad bei einem Border Collie musst du dich da sehr zurücknehmen. Übst du täglich, und wie lange? Ich fürchte, du erziehst dir da grad einen Aufmerksamskeitjunkie heran......