Beiträge von naijra

    Ja richtig, so wird der Bomper konditioniert. Über Frust habe ich mein "Naaahhh!" auch ursprünglich konditioniert, aber das hat Rhian nicht nachhaltig beeindruckt - es wirkte, bis sie so richtig in die Pubertät kam, danach nur noch, wenn ich sehr nahe bei ihr stand oder ihr grad danach war.... :motz:

    @ ScoutiGirl:

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    Die Schlingen sind Moxonleinen...ja, auch die sind frei erhältlich.

    Und das Schlingenprinzip wird von einem Schweizer Trainer recht populär gemacht (Stichwort "Wäscheleine")...Du weisst sicher, wen ich meine.

    Ich meinte weniger die Moxonleinen (und schon gar nicht die mit Stopp) als eben die berüchtigte Wäscheleine. Ich bin da aber wirklich nicht genau informiert; hatte es so verstanden, dass eine sehr dünne Schlinge direkt hinter den Ohren um den Hals gelegt und bei "Bedarf" ordentlich dran gezogen wird..... Das wirkt höllisch scharf bei 3mm Seilstärke. :zensur:

    Ich habe ihn ans Hinterviertel geworfen. Danebenwerfen hätte bei einem so weichen, lautlosen Ding herzlich wenig Effekt - zumindest nicht bei meinem Hund. Sie ist nicht der ängstliche, nervöse Typ.

    Ich setze mich jetzt mal in die Nesseln und sage: Ja, ich habe den Bomper konditioniert. Genau so, wie von Pietralla beschrieben, und dann an kleinen Dingen aufgebaut - nicht täglich.

    Warum? Weil ich ein Abbruchsignal brauche für meinen gelegentlich recht sturen Hund. Weil das normale "Nein" zunehmend in Frage gestellt wurde, als hohler Bluff enttarnt wurde. Weil ich nicht möchte, dass mein Hund lernt, dass bekannte Kommandos ohne Folgen ignoriert werden können. Nutzen möchte ich es, um wichtige Kommandos abzusichern.

    Es funktioniert - wobei ich es noch nicht im ultimativen Geschwindigkeitsrausch meiner Rakete getestet habe. Aber heute war sie ziemlich flott unterwegs, um einen Vogel hochzumachen und hat prompt abgedreht auf mein Signal. Danach habe ich sie herangerufen und belohnt. Dies war der erste Quasi-Ernstfall, wo ich es angewendet habe. Vorher habe ich es bei weniger hohen Motivationslagen aufgebaut - beispielsweise mit Futter, welches sie nicht aufnehmen durfte.

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    Wie haltet Ihr das, gebt Ihr Belohnung nur durch Futter? Hat da noch jemand einen mäkeligen Fresser?
    Und wenn Ihr auch mit Spiel/Arbeit belohnt, gibt es da irgendwelche besonderen Aufbautipps?

    Liebe Grüsse
    Sandra


    Meine Hündin war anfänglich auch ziemlich mäklig und hat draussen Futterbelohnungen oft nicht angenommen. Spielen als Belohnung gibt es bei mir nur als Jackpot - es unterbricht doch sehr und fährt den Hund hoch. Ich habe nicht ausschliesslich geclickert, und habe so gemerkt, warum Rhian beim Clickern die Belohnung oft nicht allzu erstrebenswert fand: beim normalen Belohnen habe ich immer verbal/taktil plus Futter verwendet, beim Clickern streng nach Buch nur C+Futter. Ich habe dann angefangen, auch mal mit der Stimme oder mit Kraulen zu belohnen, darauf hat sie viel besser mitgemacht.

    Seit einiger Zeit werden auch die normalen Leckerlis viel lieber angenommen. Das könnte aber schlicht daran liegen, dass Rhian Hunger hat - ich hatte nämlich wegen ihrer Scheinträchtigkeit die Futtermenge deutlich reduziert. Da ist dann plötzlich auch gewöhnliches Trofu erstrebenswert.... :winkgrin2:

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    Beides zusammen bzw. täglich abwechselnd erfordert meiner Meinung nach eine wirklich robuste Verdauung, der Darm muss sich ständig umstellen von Vollwertkost auf Fast-Food und umgekehrt.
    Ich kann Clarence da nur zustimmen!
    LG Petra

    Ich würde eher sagen, der Darm ist jederzeit fit für für beides, weil er an ein breiteres Nahrungsspektrum gewöhnt ist.....

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    Hallo!
    Ich habe ein ähnliches Problem. Wir gehen auch an der Schleppleine, 10m, und Kira jagt ebenfalls. Nur stöbert sie nicht im Unterholz, sondern hat die Nase am Wegrand. Sollen wir das auch untersagen? Darf sie gar nicht mit der Nase auf den Boden?

    Wie soll man in der Praxis dem Hund verbieten, den Rüssel auf den Boden zu tun? Sowas kann man nur, wenn der Hund bei Fuss läuft. Freilauf sollte Freilauf sein, und nicht etwas, was jede Sekunde reglementiert ist. Man kann den erlaubten Bereich beispielsweise auf den Weg beschränken, aber in diesem Bereich sollte der Hund eben Hund sein dürfen. Mit etwas Beobachtungsgabe findet man auch heraus, ob der Hund nur so am rumschnüffeln ist, oder ob er wirklich was verlockendes in der Nase hat und man eingreifen sollte.

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    Es ist ganz einfach - ich werde zum Baum wenn er zieht. Er hat ziemlich schnell kapiert dass er beim Ziehen nicht weiterkommt, was er natuerlich nicht will. Bei manchen Hunden dauert es vielleicht etwas laenger, da die Versuchung zu ziehen einfach zu gross ist, aber irgendwann geht das Licht an. Nur muss man auch konsequent sein, denn wenn er einmal zieht, und Du gibst nach, merkt er sich das und probiert es noch mal.

    Das Belohnen fuers Umdrehen und Zuruckkommen war fuer mich nicht die ideale Loesung, denn Max hat ziemlich schnell ueberrissen, dass er die Belohnung nicht nur fuers Zurueckkommen bekam, sondern zuerst ziehen 'musste'. Mit dem Resultat, dass er eifrig an der Leine weiterzog, denn wenn er zog, blieb ich stehen, er kam zuruck und bekam etwas .... Jetzt wird er damit belohnt, dass er weitergehen darf, und das funktioniert praechtig.
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    Das ist eine gute Methode, aber sie hat auch ihre Tücken, wie Du ja selber bemerkt hast. Manche Hunde belohnen sich selber beim Stehenbleiben, und/oder sie verinnerlichen die Sequenz: Ziehen - stehen bleiben - etwas zurückkommen - weiter gehen - ziehen - stehen usw. Auch wenn man die Methode wegen Zeitdruck im Alltag nicht immer 100% anwenden kann, funktioniert sie je nach Hund nicht so gut. Bei meinem Hund kann ich das Stehenbleiben jetzt einsetzen (als Erinnerung), nachdem sie kapiert hat, worauf es bei der Leinenführigkeit ankommt. Um ihr das überhaupt beizubringen, waren bei ihr Richtungswechsel besser geeignet.

    Wenn es um die Abwechslung geht, würde ich auch nicht mischen, sondern tageweise abwechseln. Sonst würde ich mich wie immer nach dem Hund richten. Ich kann beispielsweise problemlos kaltgepresstes Trofu am Morgen geben und unterwegs extrudiertes als Leckerli, sogar gemischt mit dem kaltgepressten. Aber zum Frühstück gibt es bei mir entweder das eine oder das andere. Mein Hund hat allerdings eine robuste Verdauung.