Offiziell. Das ist sehr wichtig für die Zucht, auch wenn ihr selber nichts derartiges vorhabt. Aber die Qualität der Nachzucht kann nur dann sinnvoll beurteilt werden, wenn möglichst alle Nachkommen offiziell ausgewertet werden. Wenn man die Hunde mit vermutet schlechten Hüften nicht auswertet, wird das Gesamtbild verfälscht. Das kann dann nach einem ganz guten Wurf aussehen, bei dem halt nur die Hälfte ausgewertet wurden, während in Tat und Wahrheit einige aus dem Wurf schlechte Hüften haben.
Beiträge von naijra
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Das heisst er hat gar keine freie Bewegung ausserhalb der Wohnung? Ist immer an der - wie langen? - Leine, und muss nach 10 Minuten wieder rein? Kein Wunder, dass er die Wohnung als Tobeplatz nutzt!
Zur information: diese Minutenregeln gelten als Richtwert für stramm -diszipliniertes Marschieren an der kurzen Leine (was für Welpen mega anstrengend ist), nicht für freie Bewegung an frischer Luft! Selbstverständlich darf und soll der Welpe mehr draussen sein - mit der Betonung auf sein, nicht auf Strecke laufen!
Packt den Welpen ins Auto und fahrt raus zu einer Wiese/Waldrand, wo ihr ihn frei laufen lassen könnt. Nehmt eine Picknickdecke mit und seid einfach mit ihm da - ihr müsst nicht ständig Action machen oder spielen. Beobachtet ihn, unterstützt, wo nötig - ihr werdet viel über ihn lernen. Und sucht aktiv nach Kontaktmöglichkeit mit gut sozialisierten grössentechnisch passenden Hunden, sprecht entsprechende Hundehalter an - ist ja nicht euer erster Hund, ihr kennt wohl die lokale Hundeszene zumindest vom Sehen.
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Dass ein Welpe mal aufdreht halte ich für völlig normal - hat bei mir noch jeder gemacht. Ein gesunder Welpe ist kein abgeklärter Sofahocker!
Wenn die berühmten 5 Minuten aber regelmässig überhand nehmen, stehen 2 mögliche Ursachen im Vordergrund:
- Zuviel Umweltreize/Action und somit Überforderung, oder aber
- Zuwenig freie Bewegung und/oder zuwenig Kontakt mit Art- und Altersgenossen
Nach deinen bisherigen Beschreibungen würde ich eher auf das Zweite tippen, vielleicht verbunden mit zuviel oder zu aufputschendem Spiel in der Wohnung.
Du schreibst ihr geht immer auf dieselbe Wiese, was zum Lösen ja eine sehr gute Sache ist. Meine Frage wäre: was passiert da abgesehen vom Lösen? Läuft er frei, darf die Wiese erkunden, mal richtig fetzen? Spielt ihr da mit ihm, trifft er andere Hunde?
Ein ruhiger Löseplatz ist eine super Sache. Aber ein Welpe braucht auch einen Spielplatz, und Raum zur Erkundung. Falls er auf der Wiese nur eher kurz ist und nur angeleint, wäre es kein Wunder, wenn er die Wohnung zum Spielplatz macht, zumal ihr ja auch mit ihm spielt in der Wohnung. Das ist für ihn der sichere Ort, an dem er sich austoben kann!
Angesichts seiner Grösse ist die Wohnung aber ein eher ungeeigneter Platz zum rennen und toben. Da solltet ihr für genügend freie (!) Bewegungsmöglichkeit draussen sorgen. Auch für ausgewählten Hundekontakt. Und Möglichkeiten zum Erkunden mit eurer Rückendeckung sollte er auch kriegen.
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und wenn der Hund die findet, gibt es Abzug
Warum das?
Ups - sollte natürlich heissen, wenn er drüber läuft!
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Splash wurde ja ohne jegliche Impulskontrolle geliefert. Ich habe anfänglich auch brav so Übungen gemacht, allerdings eher freie Impulskontrolle, also ohne Kommandos. Auch mit Reizangel. Viel gebracht hat es nicht, der Hund hat die "Tricks" gelernt, aber nicht in den Alltag übertragen.
An der Leinenführigkeit habe ich bei diesem Hund Jahre gearbeitet. Und es ist wie Hummel sagt: jetzt, wo die Leinenführigkeit da ist, kann sich der Hund auch im Alltag viel besser zurücknehmen. Zumindest, solange irgendwo eine Leine dranhängt. Als Konsequenz werde ich beim aktuellen Welpen sehr viel mehr an der Leinenführigkeit arbeiten als an den üblichen Impulskontrollübungen.
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ch hab ja von Jagd keine Ahnung. Aber müssen jagende Menschen ihre Hunde nicht auch mal davon abhalten, zu jagen? Die müssen das doch auch irgendwie hinkriegen, dass der Hund nur dann selbstständig nachsetzt, wenn er das Go kriegt - oder ist das nicht so? Ich weiß es wirklich nicht.
Hier schon, aber das ist nicht überall und für alle Jagdarten so. Ich kann mir gut vorstellen, dass grad bei der Sauenjagd mancherorts Jagdpassion und Mut viel wichtiger sind als Gehorsam. An solchen Orten gelten Terrier leider oft auch als Verbrauchsmaterial, in die nicht viel Ausbildung investiert wird....
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Das ist unterschiedlich. In den Dummyprüfungen müssen glaub laut neuester Version der PO Dummys liegen, und wenn der Hund die findet, gibt es Abzug. Beim WT kann es auch eine Leersuche sein, und der Richter bewertet nur Stil und Gründlichkeit der Suche. Vor einem Jahr in Österreich lagen auch in der Dummyprüfung keine Dummys - das wurde dann von manchen Teilnehmern kritisiert.
Beim Buschieren werden übrigens immer die kleineren 250 g Dummys verwendet.
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was meinst du mit Hunting?
Spaniels sind im Gegensatz zu Retrievern ja Hunting Dogs, arbeiten also (auch) vor dem Schuss. Das was der Hund vor dem Schuss macht, ist Hunting. Beim Spaniel klassischerweise Buschieren unter der Flinte, also kleinräumige Suche nah beim Führer in zumeist sehr dichter Deckung. Das muss sehr exakt sein. Ein Weg dazu ist mit sehr kleiner Suchfläche (und natürlich entsprechend kleinen Suchobjekten) anzufangen. Es gibt keinen Sichtreiz (darum auch keine Marks); nur die Nase führt zum Ziel.
Machen aber nicht alle Trainer so, manche bauen das Buschieren parallel zur klassischen Apportierarbeit auf. Der Schwerpunkt ist aber bald derselbe, denn das Hunting macht etwa 80% der Bewertung bei Spaniel Trials aus. Wenn der Hund da schwächelt, holt man das mit dem besten Apport nicht mehr raus.
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Wenn das ein jagdlich erfahrener Terrier ist, der ernstlich an Sauen geht, wird man das mit gängigem AJ-Training im örtlichen Hundeverein eher nicht sinnvoll unter Kontrolle kriegen. Das richtet sich eher an Gelegenheits- und Langeweile-Jäger.
So ein jagdlicher Terrier muss oft nur eins können: jagen wie der Teufel, und das gestellte Wild binden.
Ich würde erst mal in deutlich weniger hohen Reizlagen am Grundgehorsam arbeiten, und Orte, wo Sauen sind meiden.
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Es ist völlig normal, dass alte Hunde nicht mehr so lange einhalten können wie früher - ist mit meiner 14jährigen Hündin auch so. Sie muss einfach öfters Gelegenheit haben zum pieseln, dann ist es ok.