Beiträge von naijra

    Ändert für mich nichts daran, daß auch der gelegentliche Verlust einiger Tiere normal ist und für sich genommen kein Problem, sondern der Lauf der Dinge.

    Ich könnte jetzt wieder auf Taubenzüchter, Fischzüchter, die meisten anderen Regionen dieser Welt verweisen, aber ich spar es mir. :)

    Das heisst, du bist daür, dass Tierhalter, die ihre Tiere NICHT als Wolfsfutter betrachten, dann ohne weitere Rücksprachen mit Behörden angreifende Wölfe abschiessen dürfen? Das wäre auf jeden Fall mal ein echter Fortschritt! Denn es ist ja total normal, und ein Teil des Deals mit domestizierten Tieren, dass der Mensch sie schützt. Und wie du sagst ist der gelegentliche Verlust einiger Tiere (Wölfe) völlig normal - ist halt ihr Berufsrisiko, wenn sie sich an Tieren unter menschlichem Schutz vergreifen.

    So hat das überJahrhunderte funktioniert, und funktioniert noch an vielen Orten.

    Also ich habe mich ja total in die Pudel und in die Wasserhunde verliebt (muss da erst die Unterschiede zwischen den Spaniern, Italienern und Portugiesen rausfinden), also wenn irgendjemand noch Infos/Links usw zu den Rassen hat, gerne her damit :cuinlove:

    Hast du auch die Wasserspaniels auf dem Schirm, insbesondere den Irish Water Spaniel? Sind tolle Hunde, werden in GB als Retriever geführt und eingesetzt.

    Was ist eigentlich der genaue Unterschied zwischen Welsh und English Springer Spaniel? Charakterlich etc Vielleicht kannst du es mir erklären?

    Ich tu's in den Spoiler, weil es etwas OT ist.

    Spoiler anzeigen


    Ich geh jetzt nur auf Charakter/Wesen ein. Der ESS ist eine zweigeteilte Rasse. Die sogenannten Working Springers sind so weit weg vom FCI Standard, dass kaum je einer eine Körung schaffen würde. Die werden in angelsächsischen Ländern und skandinavischen ohne Körzwang rein auf sportliche Arbeitsleistung gezüchtet und gehen nie auf Ausstellungen. Das sind Arbeitsjunkies, die unbedingt rassegerecht beschäftigt werden müssen. Der Standard-ESS ist viel flexibler, wird in D auch jagdlich gezüchtet, taugt aber auch als reiner Familienhund, sofern etwas passende Beschäftigung vorgesehen ist. Es giebt da auch deutliche Unterschiede im Temperament. Die ESS sind aber allgemein leichtführig, auch die sehr reaktiven Working Springers.

    Beim Welsh Springer gab es diese Zweiteilung bisher nicht. Das waren Arbeitsspaniels, und die sehen noch heute nicht viel anders aus als die von alten Photos. Charakterlich sind sie eigenständiger, haben weniger Will to Please, sind sturer.... Lösen Probleme/Aufgaben gern selbständig. Und brauchen daher deutlich länger in der Ausbildung, denn sie haben eigene Ideen, man muss sie mehr überzeugen.... Passt für den Einzeljäger, der einen mitdenkenden Hund will, weniger für den Field Trial Sport. Leider züchten viele Neuzüchter nur noch auf hübsch und nett.

    Und daher wird es immer schwieriger, noch arbeitstaugliche Welshies zu finden.

    Mit Schonung hat das meiner Meinung nach wenig zu tun. Kommt ja auch auf das Alter des Hundes an und natürlich auch auf die Rasse und den individuellen Charakter.

    Das denke ich auch. Rhian kam mit 18 Wochen zu mir, war natürlich sehr bewegungsfreudig und rasant (habe sie nicht ohne Grund meine Pocket Rocket genannt), aber sie hatte schon immer so eine innere Mitte, durch die sie zur Ruhe gefunden hat. Ich habe recht viel mit ihr unternommen, aber keine gezielte oder forcierte Ausbildung betrieben. Splash war ganz anders. Kam mit 9 Wochen, und nach kurzer Zeit war klar, dass das ein extrem reizoffener Arbeits- und Jagdgeier ist ohne eingebaute Selbstregulierung. Entsprechen vorsichtig war ich mit seinem Programm, nur Freilauf in der Natur hat er recht viel bekommen, alles andere war stark reduziert. Und ab 5, 6 Monaten war auch der Freilauf oft durch 15 m Schlepp ersetzt, wegen der jagdlichen Ambitionen. Aber es war mir immer wichtig, dass er die Möglichkeit hat, auch körperlich Dampf abzulassen. Es war immer ein Balanceakt zwischen genügend relativ entspannter Bewegung und zuviel mentalem Input, was ihn überdrehen liess.

    Und jetzt habe ich hier den 3. Welshie sitzen, bzw. rumwuseln. Und es dürfte wieder anders aussehen in der Junghundezeit. Er ist heute 16 Wochen alt, aktiv, selbstsicher und erkundungsfreudig. Und doch deutlich geerdeter als Splash es war. Er wird mehr Input verarbeiten können als Splash, da bin ich ziemlich sicher. Tut er jetzt schon - er kommt mit, wenn ich Trailgruppen coache, sieht sich die immer neuen Umgebungen an und ist eine echt coole Socke dabei.

    Ja, so Teststäbchen können nützlich sein, hab jetzt auch welche. Allerdings ist bei den für Menschen konzipierten grad das Feld für Leukos mit sehr viel Vorbehalt zu geniessen - das schlägt oft an, obwohl der Hund gesund ist. Ich konzentrier mich da eher auf Blut und Nitrit.

    Kann man nicht einfach mal akzeptieren, dass es Leute gibt, die ihre (Riesen)hunde weder im Bett noch auf der Couch haben wollen? Und dass es keine Grausamkeit ist, wenn der Welpe NEBEN dem Bett/Couch schläft?

    Wenn ich den Welpen nicht auf dem Bett/der Couch will, dann muss ich das verbieten, bzw. verhindern. Ist zugegebenermassen einfacher mit Welpen, die zumindest die ersten Tage, bzw. Nächte noch nicht selbständig hoch kommen. Unter Umständen muss mit einigen schlafarmen Nächten gerechnet werden.

    Mir hat kürzlich ein Biologe und Schäfer (Gerd Leder) erzählt, dass Altdeutsche Hütehunde wie Strobel, Harzer Fuchs und Co. ihr Leben lang nur Getreide mit Wasser bekommen. Also von Welpe an nur Wasser und aufgeweichte Haferflocken oder Brot/Teigreste. Wenn dann Mal Lammzeit ist, kriegen sie auch Nachgeburten, aber jeweils nur für eine kurze Zeit.

    Die Welpen und Junghunde dieser Rasse würden nicht Calzium, Protein oder Fett/Fettsäuren in einer bestimmten Menge benötigen. Brot bzw. Getreideflocken wären alles was diese Hunde lebenslang brauchen.

    Ich kann mir das so gar nicht vorstellen??

    Dass Hunde - und grad Herden- und Hütehunde früher recht fleischarm ernährt wurden, ist bekannt. Hafer ist protein- und fettreich, daher recht nahrhaft. Es gibt Rezepte für Meutehunde aus dem Mittelalter, die im Wesentlichen auf Porridge basieren. Dass aber Welpen zur Knochen- und Muskelbildung nicht die üblichen Bausteine benötigen würden, gehört ins Märchenreich. Die, die nicht genug bekamen, waren verkrüppelt, Kümmerlinge, starben früh oder wurden als unbrauchbar entsorgt. Es gibt keine Studien darüber, bei wievielen Junghunden ein Calciummangel zu Skelettschäden geführt hat.

    Vieles kann ein Hund kompensieren, der hauptsächlich draussen lebt, über Kleingetier, Insekten, Würmer, Dung, Kadaverteile. Da hat niemand Pfui geschrieen, nimm bloss nichts auf draussen! Aber die Ausfallquote dürfte sehr hoch gewesen sein.

    Also ich hab sehr viele Welpenbücher gelesen, alle machen ein volles Programm bei dem die meisten Welpen eigentlich überfordert sein dürften, wenn man das alles so durchzieht in kurzer Zeit. Mir ist keins untergekommen, das empfiehlt, mal langsam zu machen. Im Zweifel ist es besser auf sein Bauchgefühlt zu hören xD

    Vielleicht sollte einer aus dem DF mal ein Welpenbuch schreiben :D

    Vor ein paar Jahren ist mir in der Buchhandlung mal ein recht gutes in die Finger gekommen, leider habe ich den Titel vergessen.:no: Die meisten beschreiben tatsächlich eher so ein Welpen-Bootcamp.:xface:

    Woran erkennt man eigentlich Blasenentzündungen beim Welpen ? :???:

    Dass er noch viel unkontrollierter ausläuft als sonst. Dass er sich mehrfach hinhockt, und es kommt kaum was. Evt. schleckt er sich vermehrt, hat heisse Ohren, vielleicht sogar Fieber....

    Urinprobe abgeben beim TA. Auch wenn Spontanurin bei bodennahen Hunden nicht soo aussagekräftig ist, kann es Hinweise geben. Untersuchungstermin beim TA, der hat mehr Erfahrung....

    Emrys wird morgen 16 Wochen, und hat schon Zahnlücken - 4 der winzigen Schneidezähnchen sind weg!