Beiträge von naijra

    Ja natürlich gibt es öffentlich einsehbare Studien darüber, wie Wölfe ihnen unbekannte potentielle Beute evaluieren - sonst hätte ich das nicht geschrieben. In USA /Kanada gab es ja in jüngerer Vergangenheit durchaus tödliche Wolfsangriffe auf Menschen, und die hatten meist die klassische Vorgeschichte von freundlich-interessierter Beobachtung/Annäherung.

    Und woher soll der Wolf wissen, dass der Mensch eine Gefahr darstellt, wenn wir ihm täglich beibringen, dass dies NICHT der Fall ist? Welche Gefahr soll denn vom Menschen ausgehen? Händeklatschen? Rufen?

    Die Wölfe lernen doch grad durch Erfahrung, dass man sich Menschen und ihren Siedlungen gefahrlos nähern darf - die wehren sich nicht, und die Tiere da sind leichte Beute

    Die Studie hatten wir schon, (mehrfach), trotzdem danke.

    ging mir nicht nur um die Studien sondern darum, dass der Hund in Nähe des Menschen sicher ist.

    Und was heisst "Nähe"?

    Die Studien sind ja mittlerweile etwas bejahrt. Ganze Generationen von Wölfen hatten Gelegenheit, zu lernen, was wir ihnen unbedingt beibringen wollen: Menschen sind harmlos und keine Gefahr, bei denen kann man problemlos nach Futter suchen.

    Was sie mittlerweile erfolgreich tun.

    Spätestens wenn sie dann beginnen abzuklären, ob der Mensch ins erweiterte Beutespektrum passen würde, wird die Nähe des Menschen dem Hund nix mehr nützen. Wie diese Abklärung abläuft, dazu gibt es auch Studien. Wölfe sind geduldiger als Menschen....

    Und er hat sich gestern beide Vorderpfoten wund gelaufen, also ist sein Aktivitätslevel auf -1.

    Er darf grad mal 3x am Tag zum lösen neben mir auf die Wiese latschen im Garten. Sonst liegen in der Wohnung, wahlweise mit Maulkorb oder mit Verband.

    Heut lässt er den Verband schon brav in Ruh.

    Die Verbandswechsel findet er uncool. Tut aber denk ich auch einfach weh wenn ich da dran herumtu.

    Gute Besserung dem Armen! Was habt ihr denn gemacht, dass er sich gleich beide Pfoten wundläuft? Oder ist er einfach sehr empfindlich?

    Lies mal Elli Radingers "Die Weisheit der Wölfe", da gibt's einige Beispiele auch zum Verhalten gegenüber anderen Rudeln/Wölfen (und zur wölfischen Kooperation mit Krähen, sehr spannendes Thema).

    Ok und da sind nicht nur einzelne Beispiele zum Verhalten rudelfremder Wölfen gegenüber beschrieben, sondern auch das übliche Verhalten? Das ist totale Toleranz oder was? Und das Verhalten gegenüber Hunden im Revier wird generell als tolerant beschrieben?

    Dann verhalten sich also alle die Wölfe in Skandinavien total artungewöhnlich, indem sie in ihr Revier eindringende Hunde konsequent attackieren und wenn möglich auch töten?

    Klar gibt es die Option, verscheuchen ist doch genug, wenn damit der Zweck erreicht ist, unnötiges Verfolgen und Töten wäre Energieverschwendung, natürlich gibt's auch Wölfe, die schneller kurzen Prozeß machen.

    Kannst du mir Studien oder auch nur Beobachtungen von mehr als Einzelfällen nennen, aus denen hervorgeht, dass sich Wölfe mit blossem Verscheuchen dauerhaft zufrieden geben? Ich kenn es bisher nur, dass sie nicht so tolerant sind, ausser sie befinden sich in der Evaluierungsphase bezüglich neuer Beutetiere.

    Bin sehr, sehr happy mit der kleinen Abrissbirne. Was gut klappt, ist automitfahren, gassi gehen, neue Menschen kennenlernen und neue Umgebungen erleben.

    Auch alleine bleiben mit 2 der althunde geht schon super und stubenreinheit läuft auch ganz ok.

    Hundekontakte hat sie reichlich. Fast alle befreundeten Hundehalter und deren Hunde hat klein Snow schon kennengelernt und findet sie alle prima.

    Schlafen ist nicht so ihre Stärke, aber mit etwas Überredungskunst, legt sie sich schon hin und pennt. Dafür fliegt jetzt im Haus wieder überall Spielzeug rum, Snow spielt wahnsinnig gerne mit mir. Was ich toll finde.


    Insgesamt für 9 Wochen ein witziges, freches, unternehmungslustiges Teilchen, dass bis jetzt nur positive Erfahrungen gemacht hat.

    So ähnlich ging es mir mit Emrys. Und jeder Welpe ist wieder anders, obwohl es Gemeinsamkeiten gibt. So hatte ich bisher nur erkundungsfreudige Welpen mit intaktem Urvertrauen, egal ob mit den hier von den meisten RZV geforderten Mindestalter von 10 Wochen oder früher. Die Welpen waren alle vom verantwortungsvollen Züchter, und keiner hatte Angst, das Haus zu verlassen - was man ja hier schon fast als "normal" liest.

    Sonst gibt es aber durchaus Unterschiede. Splash hatte viele Baustellen, aber Beissen/Zerstören war absolut keine, der hat alles an Rhian ausgelebt. Die ihm aber auch immer wieder die Hühner eingetan hat. Emrys reagiert sich an Splash ab, aber der ist leider sehr viel toleranter, und dadurch habe ich das Beiss-/Zerstörthema akut. Ich arbeite dran und es zeigen sich erste Erfolge, aber das wird noch etwas dauern.

    Die Rhian war schon der bessere Erziehungshelfer generell als der kumpelhafte tolerante Splasher.

    Da das gerade zum Thema passt: Ich habe in einem Podcast die Tage gehört, dass es eher schlechter bewertet würde, wenn man den Hund bei Fund mit dem Komm-Pfiff pfeift, weil man damit signalisieren würde, dass der Hund ohne Pfiff nicht direkt zurückkommen würde. Wisst ihr, ob das so stimmt?

    Ja, damit bin ich ziemlich hart in einer Prüfung konfrontiert worden. Bei den Spaniels im Aufbau der Prüfungen war das noch kein Thema - ein Jahr später hab ich nichtsahnend gepfiffen und deshalb heftigst Abzug kassiert. Da ich für Prüfungen rund 400+ km fahren muss, war ich nicht sehr begeistert davon, dass die Änderung der Bewertung nicht kommuniziert wurde - ich hätte wohl den einen oder andern Sicherheitspfiff einfach bleiben lassen.....

    1. Wir füttern im Moment noch das Futter der Züchterin weiter und ich bin verunsichert, da dieses doch einen sehr geringen Rohproteinanteil von 22% hat. Höher als 25% wäre ich auch nicht gegangen aber das erscheint mir schon sehr wenig. Ca - P passt in meinen Augen (1,3:1).

    Was ist denn das für ein Futter? Dürfte eher kein Welpenfutter sein.... Wenig Protein bedeutet halt grundsätzlich viel KH, und so sinnvoll ich KH in der Hundeernährung finde, für Welpen halte ich das nicht für so erstrebenswert. sind die Eltern denn vorbelastet mit Unverträglichkeiten/Allergien?


    2. Im Moment fällt es der kleinen noch sehr schwer alleine zur Ruhe zu kommen. Wir haben von Anfang an einen Bereich abgetrennt in dem auch ihre Box steht und so langsam klappt es mit dem Runterkommen recht zuverlässig wenn sich jemand mit ihr in diesen Bereich setzt. Das Problem ist aber, sobald das Gitter aufgeht und sie Zugang zum Wohnzimmer hat dreht sie auf und es ist nicht möglich, dass die sich einfach mal ruhig aufs Sofa legt. Außerdem biete ich ihr mehrmals am Tag eher langweilige Kauartikel wir Kaffeeholz an damit sie an diesen den Stress abbauen kann, allerdings habe ich das Gefühl dass das Kauen sie eher noch hochschaukelt.

    Sitzt ihr denn in dieser Zeit auch ruhig auf dem Sofa? Meine Welpen kamen immer am besten unter meinem Stuhl/auf meinen Füssen zur Ruhe. Ich habe nie erwartet, dass sie schlafen während ich durch den Haushalt wusel und aufräume/putze.

    3. Um einen Grundstein für den Rückruf zu legen, hat die Züchterin vor jedem Essen schon den Rückpfiff eingebaut und wir führen dies so weiter. Dh vor jedem Essen wird gepfiffen. Jetzt springt die Kleine aber sofort an uns hoch sobald sie die Futterschüssel sieht und eigentlich würde ich gerne einführen, dass die zumindest ganz kurz ruhig sein muss bevor die Schüssel abgestellt wird. Dies beißt sich nun aber etwas mit dem Timing des Rückpfiffes. Wenn ich erst Pfeife und dann warte bis sie mal ruhig ist, habe ich Angst dass die Verknüpfung Pfiff-Futter-In Zukunft schnell kommen verloren geht. Wenn ich allerdings erst warte bis sie sich ruhig hinsetzt und ich in dem Moment Pfeife, mache ich mir ja irgendwie den Sitzpfiff für die Zukunft kaputt.

    Mach das mal weniger verkopft. Und führe nicht nach einer Woche bei euch einen neuen Pfiff (Sitzpfiff) ein! Das hat noch soo viel Zeit! Wenn du den Rückpfiff vor der Futtergabe nutzt, dann muss das Futter danach subito und bedingungslos kammen! Wenn dir das gesittet warten bis Schüssel abgestellt wichtiger ist, dann lass den Rückpfiff weg und mach nur das. Ohne Kommandos/Signale, der Napf ist Signal genug!

    Den Rückpfiff kannst du auch ausserhalb des Hauses mit Futter verknüpfen. ZB die Mittagsmahlzeit mitnehmen und draussen pfeifen und direkt servieren.

    4 - 5 Mahlzeiten kriegt auch nicht jeder organisatorisch hin.... Ich konnte das nur während der Akutphase wenn ich die Arbeit abgesagt habe. Danach war es aber nicht mehr nötig, obwohl meine Hündin eine sehr schwere Pankreatitis hatte.

    Ging bald zurück auf 4, und heute gibt es dauerhaft 3 Mahlzeiten täglich (vorher waren es 2). Da ich eine Mischung von Trocken- und Frischfutter bevorzuge, habe ich mir einen entsprechenden Ernährungsplan machen lassen, und füttere mit kleineren Abweichungen danach. Funktioniert bisher prima.

    Wie heikel das sein kann mit dem Futter habe ich gemerkt, als ich die selbstgekochte Schonkost partiell mit Dosenfutter ersetzen wollte. Obwohl die Zutaten praktisch die gleichen waren und ich vorsichtig untergemischt habe, gab es direkt einen Rückfall. Auf weitere Experimente habe ich dann verzichtet. Ihr früheres Senioren-Trofu geht zumindest anteilig.

    Jo mei - da zeigen sich halt unterschiedliche Empfindlichkeiten/Erwartungen der Hundehalter. Das Aufwischen von Unglücken in der Stube habe ich noch nie als dramatisch empfunden, auch wenn es im Einzelfall mal grad zum völlig falschen Zeitpunkt kommen kann (das nervt mich auch). Ich muss auch bei meiner geliebten Omi Rhian mal aufwischen, kann auch zum falschen Zeitpunkt kommen. Oder beim kranken Hund. Beim Welpen kann ich mich sogar besser drauf einstellen, anderthalb Rollen Malervlies haben den Perser im Wohnzimmer effektiv geschützt und waren nur wenige Wochen notwendig.

    Dass die Wohnung pemanent aussieht wie nach einem Tornado oder Erdbeben gehört für mich dazu, die Papp- und Papierschnipsel fallen halt auf. Und ich kann auch verstehen, dasss dies manche Leute enorm nervt. Ich bin da wohl schon aussergewöhnlich tolerant.

    Splash war als Welpe diesbezüglich übrigens ein Musterknabe, keine Kauorgien oder Zerstörungen - die kamen dann erst im Junghundealter, dafür richtig heftig! Emrys profiliert sich diesbezüglich schon viel früher, akzepiert bisher aber physische Begrenzungen viel besser. Bin gespannt, wie es weitergeht - auch bei ihm erwarte ich die richtig schwierige Zeit erst NACH der Welpenzeit! Aktuell mehren sich die Anzeichen, dass die Idylle sich dem Ende nähert.....