Beiträge von naijra

    Wann habt ihr eigentlich der engsten Familie vom Neuzugang erzählt? Schon während der Planungsphase/Züchtersuche oder erst, als der Wurf feststand/die Welpen auf der Welt waren? Oder habt ihr so lange durchgehalten und den Welpen erst nach dem Einzug der völlig ahnungslosen und überraschten Familie präsentiert? :D

    Bei Splash als der Wurf da war und feststand, dass ich einen kriege. Bei Emrys erst nach dem Einzug. Ich war so nervös wegen der Abholung per Flugzeug in Coronazeiten, ob das überhaupt klappt... Es wussten nur ein paar Freunde und später auch einige Kunden Bescheid. Familienkontakt ist eher locker, das Interesse an meinen Hunden mässig.

    Vorgestern ist meine Labbihündin zu einem anderen freilaufendem Hund gerannt, die haben sich kurz beschnüffelt, dann hat die Kleine noch kurz den Menschen angehimmelt und kam dann zu mir zurück.

    Und, man mag es kaum glauben, ich habe mich entschuldigt! Es war schlicht mein Fehler, dass ich sie nicht früh genug abgerufen habe.

    Ich verstehe deine Tirade nicht. Es steht dir doch frei, dich zu entschuldigen, wenn dein Hund im Freilauf unter Wahrung der Hundeknigge mit einem anderen freilaufenden Hund agiert. Egal, ob der andere Hundebesitzer das erwartet, oder nicht verstanden hat, warum du dich entschuldigst.

    Das Problem hier war doch das unangemessene Verhalten des angreifenden Hundes - und da ist tatsächlich eine Entschuldigung fällig, egal ob er gebissen hat oder nicht.

    Meinst Du nicht, dass das in erster Linie daran liegt, dass das etwas Neues ist, denn an tatsächlichen, ganz realen Gefährdungen?

    Denn realistisch betrachtet, hätten wir viele Gründe uns an diversen Stellen in unserem Lebensraum nicht sicher zu fühlen - nur ist man an diese Gründe bereits gewöhnt und kann mit dem Risiko besser umgehen.


    Hund beisst Hund tot kommt mit Sicherheit weit häufiger vor als Wolf beisst Hund tot - und dennoch gehen wir dieses Risiko ein, weil es ein lang bekanntes Risiko ist und wir gelernt haben, damit umzugehen.


    Ich (wieder nur meine Meinung) glaube, dass das mit dem Wolf so ähnlich sein wird.

    Das ist zweifelsohne ein wichtiger und richtiger Punkt - die Risikoeinschätzung hängt ua sehr von der Gewohnheit ab. Sieht man doch auch bei Corona: im Frühling haben hier viele User ihre Einkaufsgänge mit Schutzmassnahmen wie einen Ausflug in eine Todeszone beschrieben, und ganz allgemein waren die Leute sehr vorsichtig ob des unbekannten Risikos. Und das zeigt auch gleich die Kehrseite: denn die Gewöhnung an ein Risiko heisst noch lange nicht, dass dieses nun realistisch eingeschätzt wird - vertraute Risiken werden regelmässig unterschätzt. Sonst gäbe es nicht so viele Arbeits- un Freizeitunfälle aufgrund eklatanter Fahrlässigkeit.

    Emrys ist ein Traum mit Fremdhundbegegnungen. Ist eigentlich für sein forsches Naturell recht höflich/zurückhaltend, und wenn nicht, dann reagiert er super auf einen recht milden Anpfiff auch von Kleinhunden. Frech wird er erst, wenn er den Hund als "Freund" eingestuft hat. Da sind wir aber üblicherweise schon weg.

    Ansonsten ist er alterstypisch zwischen Teufelchen und Engelchen. Mal die ultimative, zerstörerische chaotische Nervensäge, mal der lernwillige süsse Streber. Im Moment überwiegt ersteres, aber wir machen kleine stetige Fortschritte.

    Stubenrein isser, so langsam beginnt er das Bein auch ausserhalb des Gartens zu heben....

    In der Regel sind das Gebrauchszüchtungen beider Working types

    Ja genau. So abwegig ist das nicht, früher erfolgte die Einteilung ob Springer oder Cocker nicht nach Abstammung, sondern nach Grösse....

    Leider wird das heute nicht nur als unkontrollierte Gebrauchszucht gemacht, sondern auch mit einer gewissen kriminellen Energie. Mit einem als Cocker registrierten Sprocker hat man bei prestigeträchtigen Field Trials ddurchaus einen Wettbewerbsvorteil. Mit positiven finanziellen Folgen. Und da war dann halt schon mal der Working Springer FT Champion auf der Working Cocker Hündin.....:hust:

    Grundsätzlich könnte aber eine gewisse Auskreuzung zwischen den Spanielrassen sinnvoll sein. Aber dokumentiert und mit allen Tests, und nicht als Betrug!

    Realitätsfremd ist für mich die Forderung, dass wir Wölfe in unseren Gärten zu tolerieren hätten, ditto den Verlust von Haushunden als Wolfssnack.

    Wer fordert das denn?

    Mehrhund hält meine Forderung, dass menschliche Siedlungen nicht als Wolfshabitat betrachtet werden, für realitätsfremd. Daraus schliesse ich, dass er/sie menschliche Siedlungen als geeignetes Wolsfhabitat ansieht, und man folglich ab der Haustür mit Übergriffen rechnen muss und soll.

    Und selbst wenn der Spruch nur aus Resignation vor dem aus breiten Kreisen so oft gehörten "Wir müssen lernen, mit dem Wolf zu leben" zu verstehen ist: von irgendwo muss doch die Idee kommen, dass dies auch für unser Wohnumfeld zu gelten hätte. Und wir weder uns, noch unsere Tiere verteidigen dürften.

    "Mit dem Wolf leben" heisst für mich, dass wir ihm eben auch unmissverständlich klar machen, dass er in unseren Dörfern und Städten nicht willkommen ist. Nur so ist ein längerfristiges Nebeneinander denkbar.

    Mich macht das nicht froh, was natürlich daran liegt, dass ich keine Realitäten verdränge - du hast da was gründlich missverstanden.

    Realitätsfremd ist für mich die Forderung, dass wir Wölfe in unseren Gärten zu tolerieren hätten, ditto den Verlust von Haushunden als Wolfssnack. Vielleicht hast du nur resigniert, wenn du findest, wir müssten mit dem Wolf im Wohnzimmer leben lernen.... Nein, müssen wir nicht, wir können uns anders entscheiden!

    Was frühere Generationen von Wölfen lernen konnten, würden auch die heutigen wieder lernen: dass es, wenn sie menschlichen Siedlungen zu nahe kommen, verdammt ungemütlich wird. Dass der Mensch nicht ungefährlich und wehrlos ist.