Beiträge von naijra

    Wie handhabt ihr solche Situationen? Ist das normal? Kann man solche Situationen vermeiden oder gehört das einfach dazu?

    "Normal" ist relativ, und sehr stark von deinem Wohnumfeld abhängig, wie ich hier gelernt habe. Ich habe solche Situationen sehr selten, was aber vielleicht auch daran liegt, dass ich nicht krampfhaft versuche, jegliches "Hallo sagen" zu verhindern. Auch wenn ich es nicht begrüsse.

    Fakt ist:

    - Ich kann und will nicht andere Hundehalter erziehen, ich bin da sehr pragmatisch. Viele sind recht vernünftig (ich wohne urban), andere unbedarft. Da solche Begegnungen unvermeidlich sind, sollen meine Hunde damit klarkommen. Dabei hilft ihnen gar nicht, wenn ich bei jeder Begegnung Alarmstufe Rot ausrufe; Gelassenheit und Ruhe geben dem Junghund mehr Sicherheit und beeindrucken auch den Fremdhund mehr.

    - Mir ist wichtig, dass meine Hunde lernen können, auch unverhoffte Begegnungen zu händeln. Am liebsten selbständig, aber ich bin natürlich als Backup da. Ist einfach am stressfreisten für alle Beteiligten. Dazu brauche ich natürlich einen Hund, der schon früh von andern Hunden und auch Menschen lernen durfte, wie man das angemessen macht. Wenn er dies wegen Abschottung oder anderen Umständen nicht konnte, braucht es natürlich entsprecend mehr kundige Anleitung. Mein Ziel wäre immer, dem Welpen/Junghund möglichst viele soziale Komptenzen zu vermitteln - was nicht heisst, ihn einfach jedem asozialen Hund schutzlos auszusetzen! Aber eine starre Kein-Kontakt-Regel ist nicht hilfreich darin, die sozialen Kompetenzen des Junghunds zu fördern. Und sie ist mancherorts schlicht utopisch. Also finde ich es besser, sich mit der Realität zu arrangieren und das beste daraus zu machen.

    Nein, im Gegenteil. wir haben hier ja auch ein Zehnerrudel, das so unauffällig im Wald bleibt, dass es noch nicht mal offiziell ist. Obwohl seit 2014 nachgewiesen. Genau das wären die Tiere, denen man meiner Meinung nach im Zweifelsfall die Reviere freischießen sollte.

    So, wie es im Moment läuft, kriegen ausgerechnet die professionellen Nutztierreißer alle Wettbewerbsvorteile richtig gezielt zugespielt - also auch jede Chance, ihre erfolgreichen Strategien zu multiplizieren.

    Da gebe ich dir absolut Recht. und das einige seiten vorher verlinkte EU-Urteil zu dem finnischen Abschussbegehren zementiert diese kontraproduktive Zuchtwahl noch. Durch die Beweislastumkehr müssen jetzt die Wölfe erst mittels aller untauglicher Methoden trainiert werden, möglichst viel Schaden anzurichten. Und erst wenn sie voll ausgebildet und mit allen Wassern gewaschen sind (und die unter ihren Übergriffen leidende Bevölkerung jegliches Vertrauen in die behördlichen Kompetenzen verloren hat und folglich immer stärker zur Selbsthilfe greift) darf man an effiziente Methoden und Bestandesregulierung auch nur denken. Bis alle Einsprachen der Wolfsschützer abgehandelt sind, haben die vom Menschen hochtrainierten Wölfe längst ihre Kenntnisse an die nächste und übernächste Generation weitergegeben.

    Die unauffälligen, scheuen Wölfe, die sich mit dem weniger üppig gedeckten Tisch von Wildtieren begnügen, werden damit benachteiligt und von den übergriffigen verdrängt. Sicher wird dann grosses Erstaunen geäussert....

    Hmn naja dann dürfte er da halt nicht mit rein und wäre dann nochmal um einige mehr allein. Das ist dann schon echt schwer

    Genau das soll er doch - mal eine Auszeit von euch haben und nicht ständig Action mit euch.

    Mein Spaniel ist auch 7 Monate alt. Wenn ich mit dem täglich 1 Std an kurzer Leine durchs Quartier laufen würde, würde er mir schon auf dem "Spaziergang" um die Ohren fliegen, und am Abend im Viereck springen und in alles beissen, was ihm vor die Schnauze kommt. Er hat praktisch täglich Freilauf, evt. mit einer 15 m Schlepp gesichert (er neigt noch zum Anspringen), ist ziemlich rasant unterwegs und schläft zwischendurch stundenlang in der Wohnung.

    Wenn der in die Küche dürfte, käme ich kaum zum Kochen, bzw. die Resultate dürften verheerend sein - er klaut nämlich wie ein Rabe. Ich ziehe ein Gitter vor den Eingang zur Küche, da kann er mir von der Schwelle zugucken, wenn er mag.

    Freilaufen ohne Leine? Da hätte ich Angst das er weg läuft...

    Wieso sollte er denn weglaufen, das ist ein ganz junger Welpe, der ohne Schutz seiner Mutter, oder ersatzweise andern Hunden oder Menschen (falls eine Prägung auf Menschen stattgefunden hat während der Aufzucht) keine Überlebenschance hat! Freilauf ist nie so easy und sicher wie in dem Alter!

    Natürlich nicht neben einer befahrenen Strasse, aber wenn man keine passende Wiese in der Nähe hat, fährt man halt raus zu einer, oder einem Waldrand wo es ruhig ist und nicht ständig Autos, Fahrräder, Jogger oder fremde Hunde kommen. Da kann man völlig risikolos freilaufen lassen.

    An der Leine zu sein ist ein immenser Stress für den Welpen, den sollte man ihm nicht ständig zumuten. Die Leinenzeit kommt noch früh genug.....

    ich mach jetzt doch wieder konsequenter den nervigen Stoßstangenschutz hin beim Ein- und Aussteigen. Ich weiß immer nicht wohin damit.

    Wenn das Heckgitter montiert ist, kann ich es evtl. mit Expandern oder so da einhaken. Wie löst ihr das?

    So:

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    Nur als Beispiel: Die totale Eskalation beim letzten Welpen hier - um dein Wort zu nehmen - war ein ruhiges in den Pelz greifen und einmal wirklich zupfen, dabei anfixieren und klar machen: Hey, runtertakten. Welpe völlig entsetzt - geschrieen, dumm geguckt - gemerkt, was ich will - gut wars.

    Hm also ich bin ja auch eher pro Ansagen bei diversen Problemen, aber ein so sozial sensibler Welpe der bei einem ernsten Fellkneifer schon rumschreit ist jetzt auch nicht so die Norm.

    Ich erlebe da auch wie Naijra viele Welpen als erstaunlich resilient und stumpf, was Einwirkungen betrifft. Das ist später nicht mehr so.

    Ich hatte noch nie einen Welpen, der bei einer körperlichen "Ansage" wie oben beschrieben entsetzt geschrieen hätte. Bei 'ner Ansage durch meine Althündin schon. Bei Splash war das in einem Fall auch nachhaltig, bei Emrys hat es maximal 3 Tage gewirkt. Der war sehr viel resilienter - ist es heute noch.

    Für einen Hundeanfänger ist überhaupt nicht einschätzbar, wieviel Druck oder Körperlichkeit es braucht, und was zuviel ist.

    Man sollte beide Seiten betrachten. Der Züchter will sich schließlich auch absichern.


    Bei mir ist es ähnlich gelaufen. Ich hatte Mitte September mit einem Züchter telefoniert, der einen Wurf mit drei Rüden anbot, die zu dem Zeitpunkt 14 Tage alt gewesen sind. Der Züchter teilte mir mit, dass am darauf folgenden Wochenende eine Interessentin kommen wollte, um sich einen der Rüden auszusuchen.


    Da der Zwinger relativ weit von meinem Wohnort entfernt gewesen ist, hatte ich online Informationen über den Zwinger und die gepaarten Elterntiere eingeholt, anschließend aufgrund der übersandten Fotos meinen Welpen ausgesucht und dann die Anzahlung überwiesen. Da der Zwinger seit 20 Jahren im SV ist und die Züchterfamilie am Telefon einen freundlichen, bodenständigen Eindruck machte, war das für mich ok. In Natura habe ich den Hund zum ersten Mal bei der Abholung gesehen.

    Ich habe letzten Sommer auch einen Welpen unbesehen gekauft. Aber auf das von mir fett markierte hätte ich mich nie eingelassen! Vielleicht ist das bei reinen Begleithunden/Schosshunden anders, aber den Hund nach Online-Katalog aussuchen und bestellen deutet nicht auf einen seriösen Züchter.

    Man kann auch als seriöser Züchter Welpen über Distanzen verkaufen, in denen ein Hausbesuch vorher nicht möglich ist. Aber dann muss eben auch der Züchter den grössten Teil der Auswahl des passendsten Welpens treffen. Ich kenn das auch bei möglichen Besuchen nur so, dass der Züchter sehr viel Vorauswahl trifft, welcher Welpe am besten zum Interessenten passt. was ja auch nur logisch ist, da der Züchter die Welpen am besten kennt!