Beiträge von naijra

    Wenn man mit dem Hund eine Ersatzjagd macht, darf der auch nicht frei Schnautze irgendwas jagen und erlegen, sondern er muss sich an die vom HF aufgestellten Regeln halten. Wie der Jagdgebrauchshund auch.

    Je nach Hund, und je nach Erziehungs-/Ausbildungsstand finde ich Jagdersatztraining (JET) durchaus sinnvoll. Genau wie Dummy, Mantrailing sinnvoll sein kann. Aber es ist nur EIN Pfeiler. Tendenziell mache ich es eher mit jungen Hunden. Später ziehe ich deutlich abgegrenzte Beschäftigungseinheiten vor, und mache weniger auf dem Spaziergang.

    Danke. Das war eine hilfreiche Antwort.

    Natürlich will ich keinen Hund, der im Freilauf, der ja dann keiner ist, nur noch mich wahrnimmt. Ich will Anbindung, also dass er mit drei Gehirnzellen bei mir bleibt und auf das achtet, was ich mache und generell ansprechbar bleibt.

    Das Veto funktioniert ja, wenn ich schnell genug bin, aber halt nicht völlig zuverlässig.

    Ich entnehme deiner Antwort, naijira, dass man bei manchen Hunden da immer wach bleiben oder anleinen muss. Oder dass der Hund auch mal kurz weg ist, nach deiner Erfahrung.

    Jagdreize findet Kaya schon echt spannend, aber sie knallt auch nicht richtig durch. Ich habe immer das Gefühl, sie wägt ihre Chancen da knallhart ab.

    Wie alt ist nochmal Kaya?

    Meine Ziele sind ganz ähnlich den deinen. Ich will auch keinen Zombie, sondern die drei Hirnzellen bei mir. Aber auch bei einem moderat jagdlich veranlagten Hund wird es dauern, bis es immer drei und nicht nur eine oder zwei sind. Mein Jungspund Emrys wird in einer Woche 10 Monate alt, ist grad am auspacken, pubertärer Rotzlöffel plus jagdlich interessiert. Kaum Impulskontrolle.

    Trotzdem schätze ich ihn vorläufig als leichter kontrollierbar in jagdlichen Ambitionen ein, obwohl er nach DF-Standard eine einzige Katastrophe ist. Zur Sicherung hängt aktuell fast immer eine 15 m Schlepp dran.

    Splash hat in gewissen Gebieten Leoinenknast. Ich kann ihn mittlerweile gut lesen und weiss, wann es Zeit ist anzuleinen. Ist für uns beide entspannter als ständiger Abbruch jagdlicher Explorationen. Wo nix akut ist, kann er entspannt am Wegrand schnüffeln, und Wildwechsel nur anzeigen.

    Beim klassischen HD-Röntgen, wobei der Hund in Rückenlage die Oberschenkel seitlich auseinander geklappt hat (maximale Abduktion), kann man die Hüftgelenke beser beurteilen (das hab ich mit Froschstellung gemeint).

    Ich dachte, beim klassischen HD-Röntgen wird die Aufnahme immer gestreckt gemacht. Beim Pennhip-Verfahren auch angewinkelt. Oder irre ich mich?

    Für das FCI-HD-Röntgen wird nur die gestreckte Aufnahme (nur unter Sedation möglich) benötigt, und D fordert auch nur dies. In der Schweiz wird für die HD-Auswertung zusätzlich die Frosch-Stellung gefordert, weil dann tatsächlich noch eine etwas differenziertere Beurteilung möglich ist.

    Ich versuche halt grade, dass sie die Jagdreize aushalten lernt und die ausblendet. Und dann das macht, was erlaubt ist.

    Weiss nur nicht, ob man damit langfristig zu dem Ziel kommt, dass Jagdreize uninteressant werden. Hat da jemand Erfahrung?

    Aushalten ist nicht dasselbe wie ausblenden. Zum Ausblenden müsste sich der Hund in einen Tunnel begeben und voll auf ?was denn? fokussieren. Auf dich? Es werden hier periodisch so Erziehungsansätze diskutiert, die angeblich sämtliche Probleme, ob Jagen oder Pöbeln oder wasauchimmer, lösen. Weil der Hund sich permanent auf den Hundeführer konzentrieren muss, und daher die Umwelt ausblendet.

    Nur hat das mit Freilauf nichts mehr zu tun, und ich möchte keinen solchen Hund haben, dessen "Umwelt" quasi nur noch aus mir besteht.

    Zum Thema "Jagdreize werden uninteressant" würde ich sagen, das trifft auf echte Jäger nicht zu. Für die vielen Hobby-und Gelegenheitsjäger kann es schon zutreffen, wenn sie mit den Jahren andere, vom HF geförderte Interessen entwickeln. Mein erster Flat wäre wohl in die Kategorie gefallen, mein erster WSS weitgehend auch (mit Ausnahme von direkt von ihrer Nase abspringendem hochflüchtigen Wild). Bei ihr wurde das Intersse mit der Zeit deutlich beiläufiger, wobei wir hier allerdings auch nicht die für sie wirklich interessanten Wildarten haben. Denn auch bei dieser Differenzierung spielt die Genetik mit.

    Für Jagdgeier Splash sind und bleiben Jagdreize hochinteressant. Er differenziert nur besser und belässt es bei der Anzeige der semi-interessanten. Gibt mir mehr Zeit zum Eingreifen generell. Ist es aber aus seiner Sicht wichtig und erfolgversprechend, ist er blitzartig weg. Auch wenn ich ihn in einer aktuellen Situation im Gehorsam habe, ist der Reiz immer noch topaktuell für ihn. Er hat gelernt, sich in manchen Situationen meinem Veto zu fügen, aber seine Gene sagen ihm was anderes. Und er nimmt mit fast 11 Jahren weiterhin seine Chancen wahr, wenn sie sich präsentieren.

    Interessant - das scheint nach dem Prinzip von Uli Gehners Trailgeschirr konstruiert zu sein, kannte ich bisher nicht. Sieht gut aus!