Beiträge von naijra

    Hat sie das wirklich?

    Vor rund 14 Jahren wurde der Rüde meiner Schwester, die damals bei mir im Urlaub war (sie wohnt in der Slowakei) wegen eines Hodentumors mit 11 Jahren kastriert. Mein schon damals alter Haus-TA sagte, er solle nicht an die Fäden gehen, und empfahl bei Bedarf ein altes T-Shirt (da gab es noch kaum OP-Bodies). Trichter nur, wenn das nicht reicht. Das war in seiner langen Erfahrung bei vielleicht 10% der Fälle der Fall - und da gab es noch kaum Alternativen ausser den T-Shirt-Basteleien! Und der meist unnötige Stress durch den Trichter behindert die Heilung. Das kann im Extremfall sogar in Selbstverletzung durch den Trichter ausarten.

    Heute gibt es diverse hundefreundlichere und stressärmere Alternativen. Mein damaliger TA ist seit einigen Jahren tot, bin jetzt in einer grossen Praxis, und da werden Kastrationen mit Bodies entlassen. Ist vielleicht anders wenn man den frischoperierten Hund direkt allein lassen muss. Aber wenn man da ist, und beim (eh angeleinten) Gassi kann und sollte man den Stressor weglassen.

    Ich frage mich auch, wie man das Wesen von Zuchthunden jeder Rasse realistischer beurteilen könnte. Mir wäre es z.B. wirklich wichtig, dass die Elterntiere eines Welpen auch wirklich rassetypisches Verhalten im Alltag zeigen.

    Mir selbst fällt da leider keine realistische Lösung ein...

    Es gibt da in einigen skandinavischen Ländern sehr gute Ansätze dazu. Die Wesensprüfungen in D sind zumeist ein Witz, wobei es vermutlich auch besser aufgestellte Rassezuchtvereine gibt. In CH sind die Grundanforderungen schärfer, aber ich weiss nicht, wieviel Raum es da noch für Rassetypisches hat. Ist aber realisierbar, siehe auch Anlageprüfungen für Arbeitshunde.

    Das sieht alles nur so aus, das ist alles nicht so schlimm, die Hunde haben da ganz viel spaß dran, alles nur hingestellt...


    Mich graust es.


    Ob es nun schon ein e Qualzucht ist oder erst auf dem Weg dahin: Die Fixierung auf das Optische, noch dazu auf völlig übertriebene und unphysiologische Ausprägungen - das ist bei JEDER Rasse der falsche Weg.

    Fixierung auf nur ein Ding ist IMMER der falsche Weg. Aber wer sagt denn, dass jeder Züchter und alle Privatperson, die ausstellen nur auf das Optische und völlig übertriebene Ausprägungen fixiert sind? Ich erlebe das bei einem Grossteil der Aussteller ganz anders. Bin aber zugegebenermassen nicht bei den Toy Breeds / FCI Gruppe 9 unterwegs, wo das Optische wohl dominiert.

    Bei vielen Züchtern ist die Optik nur ein Aspekt in der Zuchtplanung, und Gesundheit, Wesen und Arbeitseigenschaften sind eher wichtiger. Man kann sich aber trozdem darüber freuen, wenn man einen Hund hat, der zu all dem hinzu noch im Showring erfolgreich ist.

    Und nein, nicht jede Rasse ist auf dem Weg zur Qualzucht, nur weil sie auch ausgestellt wird. Und längst nicht jede hat sich in den letzten 150 Jahren so drastisch verändert wie Mops & Co. Aber es sind zuviele auf unguten Wegen, und das Ausstellungswesen kann das nicht richten, da stimme ich dir zu. Aber dass immer alle 400+ Rassen in einen Topf geworfen werden zeugt nicht von Verständnis.

    Es sind nicht Ausstellungen an sich, die die Qualzucht befördern, sondern die Menschen, die ob beim Richten oder beim Hundekauf die übertriebenen und unphysiologischen Merkmale befördern!

    trotzdem habe ich den großen wunsch noch einmal einen klm welpen zu haben.

    es gibt menschen,auch sehr junge die mehr eingeschränkt sind und trotzdem einen aktiven hund halten.....

    Ich finde das Bedürfnis sehr legitim - man kann einen aktiven Hund halten und sinnvoll auslasten, ohne selber über alle Hindernisse brettern zu können! Sonst dürfte es keine Behindertenbegleithunde geben....

    Ich bin ehrlich gesagt auch nicht mehr so agil wie vor 10 Jahren. Brauch ich halt fallweise bissi mehr Köpfchen als Muskelschmalz. Passt für den Jungspund.

    Was sich in allen Schilderungen wiederholt ist: Sie zockt mit Hundekumpels und düst dann ab.


    Das hat n Grund ;-) das Schema wirst du oft finden. Auf dem Level an Aufregung ist einfach keinerlei Impulskontrolle möglich. Ist beim Menschen nicht anders, nur nicht gerade durch ein Reh ausgelöst...

    Das möchte ich nochmals hervorheben - ich kann das nur bestätigen! Ein aufgeregter Hund löst bei sehr viel geringeren Reizen aus als ein gechillter. Beispiel Junghund, der (endlich!) an den meisten Passanten einfach vorbeilaufen kann, aber wenn tobend mit Kumpels im Vorbeiflug auch einfach mal einen Rugby-Tackle landet..... Hab ich gerade mit Emrys hier sitzen.

    Am besten triggert da jagdlich, wenn die Erregungslage auch schon jagdlich motiviert hoch ist. Beispiel Splash, nach einem Mantrailing-Seminartag mit anspruchsvollen und entsprechend gefeierten Trails. Durch den Jagderfolg läuft ihm das Adrenalin regelrecht aus den Ohren. Auf einem anschliessenden Spaziergang am Flussufer löst er auf jede Ente aus, egal wi unprovokativ und unauffällig sich die verhält. Und normalerweise ignoriert er die wirklich.

    Ich hatte Sie einen Tag fasten lassen und am Mittwoch Abend die erste Ration Mit vorerst nur Muskelfleisch und Innereien verfüttert und zwar Rind. Vom Rind und Geflügel wusste ich das Sie es auf jeden Fall vertragt da Sie auch davor ab und zu mal gekochtes Rinderfleisch oder Hühnerherzen von mir bekommen hatte. Da sie so sehr Probleme mit Nassfutter hatte und ich wirklich alle guten Nassfutter ausprobiert hatte habe ich den Schritt gewagt und wollte mit dem Barfen anfangen.

    Wie gesagt am Anfang gab es nur Muskelfleisch und Innerein erst am Freitag hat sie das erste Gemüse/ Obst dazu bekommen, da Sie einen sehr empfindlichen Magen hat wollte ich das ganze langsam angehen und auch vorerst erstmal auf Knochen und Pansen/Blättermagen verzichten bis sie die Rohnahrung gut vertragt .

    Leider hat Sie seit Donnerstag wirklich wässrigen Durchfall

    Leider hast du die Umstellung ziemlich unklug angegangen: erst fasten und dann eine Ladung rohes Fleisch und Innereien. Durchfall, gar noch wässrig, ist nie normal! Stell sofort auf Schonkost um: matschig gekochter Reis oder Kartoffeln und Hüttenkäse, allenfalls wenig (!) aber gut gekochtes Hühnerfleisch.

    Und wenn sich die Verdauung deines Hundes beruhigt hat, beginne mit leicht verdaulichen Mahlzeiten mit gekochtem Fleisch und reichlich KH. Dann kannst du dich vortasten. BARF ist nicht für alle Hunde optimal; manche vertragen kein rohes Fleisch, und rohes Gemüse ist eh nur Füllstoff. Es gibt noch weit mehr Fütterungsvarianten als nur BARF oder Fertigfutter!

    naijra : Wie läuft das denn im Sommer? Da kann man die Hunde ja schlecht im Auto lassen...

    Im Sommer wählen wir natürlich entsprechende Standorte, idealerweise mit Vollschatten. Und trailen bei Hitze natürlich nicht auf Asphalt - da sind wir im Wald, oder am Wasser. Trotzdem ist es absolut notwendig, dass jeder einen effizienten Hitzeschutz fürs Auto hat: Aluminet oder Sunbrero. Kann auch mit völlig offener Heckklappe kombiniert werden, wenn das Ding gross genug ist. Muss dann halt jemand bei den Autos bleiben.

    Leider ist es, zumindest hier in der Gegend in den HuSchu inzwischen modern dass alle Hunde auf einmal einen Spaziergang machen und abwechselnd suchen...

    Grottig, aber generiert natürlich schnell viele Kunden.

    Ja, davon habe ich auch schon gehört, hatte schon Kunden, die von solchen Hundeschulen zu mir gekommen sind. Musste denen dann sagen, dass es noch etwas an der Basis fehlt *hüstel*, und wir mal wieder auf 50 m Trails zurückgehen....

    Bestenfalls würde ich das Funtrailing nennen.

    Geplant ist, mit ihm Mantrailing zu machen. Dafür müsste er zumindest entspannt mit einer kleineren Gruppe angeleinter Hunde klarkommen.

    Eigentlich nicht, zumindest nicht bei einer seriösen Mantrailing-Ausbildung. Da werden die Hunde einzeln gearbeitet, und warten zwischendurch im Auto. Das kommt nur sehr selten vor, dass mal meherere Hunde gleichzeitig dabei sind, zB auf einem Staffettentrail.

    Lernen muss der Hund da allerdings, einen unbeteiligten Passantenhund zu ignorieren, während er arbeitet. Also die Basisübung auch für den Alltag: Hund kann angeleint Fremdhunde im Abstand passieren, ohne sie zu fressen.

    Danke. Sollten das Off- Topic wie gewünscht beenden. Hab mich ein bisschen über Tante Google schlau gemacht.

    Nun, so ganz OT ist das auch nicht. Es stellt sich nämlich schon die Frage, was man genau erreichen will mit dieser oder anderen HuTas. Mit einem Hund, der (ob reguläre oder Schwarzzucht) im Erwachsenenalter ziemlich sicher auf andere Hunde verzichten kann. Es scheint ein Bewusstsein vorhanden zu sein, dass man sich eine anspruchsvolle Rasse angeschafft hat. Also gehe ich davon aus, dass man dem Hund auch eine rassegerechte Arbeit bieten will. Und da sollte man das auch mal unter diesem Aspekt betrachten: in welche Richtung wird mit dem Hund mal gearbeitet, und was braucht es dazu? Was ist entbehrlich?

    Ich denke, das ist klar, dass das kein Hund für nachmittägliche Treffen in der Hundefreilaufzone wird. Aber er sollte natürlich unbedingt gewisse Basisregeln zum Verhalten in Gegenwart von Fremdhunden erlernen. Das kann man aber nicht auf eine HuTa abschieben.