Beiträge von naijra

    Ich habe das hier auch, wenn auch nicht mit Hütis, daher fällt das Anstarren/Fixieren weg. Aber mein Althund ist auch sehr tolerant, und blödelt manchmal gern selber.

    Ich regel das strikt, und gehe fast immer getrennt mit dem Jungspund. Ist für alle weniger Stress als ständiges Verbieten. Mittlerweile geht es manchmal wieder, aber da mein Senior aktuell einige gesundheitliche Probleme hat, bleibt es bei getrennten Spaziergängen. Ausnahme sind kurze Pinkelgänge, da sind alle angeleint und da wird nicht rumgespackt.

    Im Welpenalter war dies übrigens auch kein Thema, sie haben mal zusammen gespielt, und sonst hat der Grosse den Zwerg ignoriert draussen. Aber der Zwerg ist gewachsen und lässt sich nicht mehr so leicht ignorieren.....

    Ich habe bisher noch keinen Berner erlebt, der nicht mehr oder weniger Jagdtrieb hatte.

    Iwan hat tatsächlich mit seinem Hundekumpel - großer Schweizer - Kaninchen aufgescheucht, gejagt und gefangen. War ein faszinierendes Teamplay zwischen den beiden, ging aber natürlich gar nicht. Und ich denke, dass ich das sehr gut einschätzen kann, denn ich habe nach dem ersten Vorfall ein Training bei einer Jagdaufseherin absolviert. Sie hat mir die Feinheiten gezeigt und kam selbst zu der Einschätzung, dass das wirkliche Jagdambitionen sind. Wir haben dann kein "Anti-Jagd-Training" gemacht, sondern sein Jagen gezielt trainiert - im Wald, am Wild (das war damals ein Angebot zweier Jagdaufseher, die so das unkontrollierte Wildern in ihrem Waldgebiet verhindern wollten. War sehr aufschlussreich und ich habe viel mitgenommen in der Zeit). Zitat der Jagdaufseherin: "Kein Jagdhund entscheidet das allein. Sie müssen ihn führen." Danach ging es, ich konnte ihn lenken, aber war ich nicht schnell genug, war er weg. Und Iwan kam aus dem DCBS.

    Ich kenne keinen Hund, der noch einigermassen nahe am Arbeitshund ist, der nicht auch etwas "Jagdtrieb" aufweist. Hallo? Das sind Hunde, das ist normal!! Und ein (verkrüppelter) "Jagdtrieb" war/ist meist auch notwendig für den Job. Ich definiere "starken Jagdtrieb" daher vermutlich etwas restriktiver als du.

    Der Bauer hatte wohl kaum ein Problem damit, wenn der Hofhund ein Wildkaninchen auf dem Hofareal erlegt.. Wenn der Hofhund hingegen gezielt abhaut, um Kaninchen in der Umgebung zu erlegen wird das problematisch.

    naijra

    Öhm ... Unsere 3 haben auch gejagt. Du hattest noch nie einen oder?

    Nein, hatte ich mangels Hof noch nicht. Aber regelmässsige Kontakte sind seit Jahrzehnten, auch mit Züchtern. Die Berner waren hier praktisch auf jedem Hof - heute etwas weniger, aber immer noch viele. Ich habe die Milchbränte-ziehenden Berner erlebt, als dies noch keine Folklore, sondern reelle Arbeit war.

    Ich habe auch nie behauptet, dass ein (womöglich arbeitsloser) Berner niemalsnie bissi jagen würde. Das tun fast alle Hunde bei entsprechender Gelegenheit. Und sie können natürlich von einem jagdlich ambitionierteren Kumpel lernen, dass das Spass macht. Mein Einwand bezog sich darauf, dass "Jagdtrieb ohne Ende" rassetypisch sei. Dass sie also die Seele eines Wachtels, DJT, DD, usw. in einem untauglichen Körper hätten. Ich kenne keinen solchen, würde aber auch nicht damit rechnen, da dies völlig inkompatibel mit dem Zuchtziel eines hoftreuen Hundes ist. Wenn sowas auftauchte (was ja möglich ist, denn ein verkrüppelter "Jagdtrieb" wird ja fürs Treiben/Hüten gebraucht), ging der ganz sicher nicht in die Zucht, sondern eher auf einen letzten Spazi in den Wald!

    Wenn das Zuchtziel allerdings auf "optisch ansprechenden, knuddligen Plüschbäri" reduziert wird, können sich Wesensfehler über besonders niedlich-plüschige Bäris schnell ausbreiten. Ich habe keinen Einblick in die deutsche Züchterszene, kann also sein, dass die auf dem Weg (ich nenne das Hüllenzucht) schon sehr viel weite fortgeschritten sind als in der Schweiz (auch hier ist das Zuchtziel "Knuddelplüschi" leider nicht unbekannt)....

    Nun meine Frage an euch: An sich soll und muss er ja Frustrationstoleranz lernen. Aber ich frage mich, ob es auch ein "Zuviel" an "Ertragen müssen" gibt. Kann man Welpen mit zu vielen frustigen Situationen überfordern – so, wie man sie auch mit anderen Dingen wie einem zu frühen Besuch in einem trubeligen Einkaufszentrum überfordern könnte? Anders gesagt: Lernt er so, Frust auszuhalten, wenn er fast eine Stunde lang fiept und unruhig ist? Oder kann das auch kontraproduktiv sein?


    Ja, man kann einen Welpen mit frustigen Situationen überfordern, und dann lernt er auch nichts mehr dabei. Wenn ständig viel zu viele und viel zu lang andauernde Reize auf ihn einprasseln und ihm die aus seiner Sicht notwendige Reaktion verwehrt wird, kann es zwar sein, dass er irgendwann zumacht und apathisch wird, nicht mehr reagiert. Aber das ist keine Frustrationstoleranz, das ist Erschöpfung!


    In der Welpengruppe läuft es so, dass die Hunde sich nicht begrüßen und auch nicht sofort miteinander spielen. Wenn überhaupt gespielt wird, dann am Ende, und zwar jeweils nur zwei Hunde. Dass die anderen Hunde so nah sind, dass sie Leckerlis bekommen etc. kann er sehr schlecht ertragen.

    Dies finde ich alles andere als ideal für eine Welpengruppe mit jungen Welpen! Welpen haben in ihrem bisherigen Leben vor allem soziale Kontakte mit ihren Artgenossen gepflegt. Sie dann so nahe zu bringen, dass eine soziale Interaktion normal und notwendig wäre, diese aber zu verwehren bringt den Welpen in eine unnötig stressige Situation. Das betrifft vor allem entdeckungsfreudige und gegenüber Artgenossen aufgeschlossene Hunde - die unsicheren sind dann eher ruhig und halten sich an den sicheren Anker "Frauchen".

    Ich habe Ähnliches mit meinem letzten Welpen erlebt, aber nicht in der Welpenstunde - da wurde zu zweit oder dritt unter enger Aufsicht gespielt, unterbrochen von Ruhepausen und Abrufübungen. Aber im anschliessenden Welpen-/Junghundekurs (gestartet mit 16 Wochen) gab es nun ganz plötzlich gar keine Sozialkontakte mehr, dafür viel rumstehen und warten. Obwohl die Abstände grösser waren als bei euch, war das zuviel für meinen Zwerg. Er ist regelmässig ausgetickt. Wir konnten im vergrösserten abstand einige Übungen machen, aber nach 30 Minuten war er völlig durch, und wir sind dann jeweils gegangen.

    Aber in den Welpenstunden dreht er echt eine Stunde lang auf und es scheint ihm alles zuviel, außer, wenn alle Übungen mit ihren Hunden machen. Aber das reine Sitzen und Gucken kann er kaum ertragen und versucht sich immer wieder rauszuwinden. Wir halten ihn dann ruhig fest, mit den Händen als Begrenzung auf seiner Brust, aber er wird kaum ruhiger.

    Du siehst das schon richtig, das ist ihm alles zuviel! Hast du das mal mit der Trainerin besprochen? Was meint sie dazu, ist sie bereit, individuell auf deinen Welpen einzugehen, oder muss das alles nach Schema F?

    Bestehe auf Abstände, die deinem Welpen noch ein Lernen erlauben, und gehe, wenn er "durch" ist!

    Krass.

    Ist das die Deutschland-Variante derBerner? :shocked: Dann begreife ich die Einwände!

    Das hat so gar nichts mehr mit dem Dürrbächler zu tun, den ich hier im Originalzuchtgebiet kenne....

    Ich mein zB "Jagdtrieb ohne Ende?????" Wie kommt man dazu, sowas untypisches züchterisch zuzulassen?? War das evt. eines der Resultate der bescheuerten Idee des "Sport-Berners"? Selbst wenn ich denke, die Einschätzung ist fehlender Erfahrung mit wirklich jagdlich ambitionierten Hunden geschuldet bleibt das krass. Und passt zur inversen Korrelation mit der züchterisch erwünschten Hoftreue.

    Der Berner braucht rassegerechte Aufgaben, nicht Sporthunde-Trimming!

    Ein Abgabewelpe wird nicht mehr alle 2 oder 3 Wochen entwurmt.

    Sollte er aber, wenn man den Empfehlungen von ESCCAP folgt. Eben genau um einen solchen Wurmbefall zu vermeiden.

    Welpen sollten daher im Alter von 2 Wochen eine Behandlung gegen Spulwürmer erhalten, anschließend eine Entwurmung in 2-wöchigen Abständen bis 2 Wochen nach Aufnahme der letzten Muttermilch.

    Da ist aber nicht die Rede von Abgabewelpen (die ja mindestens 8 Wochen alt sein müssen), sondern von Saugwelpen! Im Extremfall, wenn man das mal so stehen lässt, heisst das, dass ein Welpe, der bis 8 Wochen gesäugt wurde und dann gleichentags abgegeben wurde, mit 10 Wochen nochmals entwurmt werden sollte - aber nicht danach alle 2 Wochen! Komischerweise steht da dann nichts mehr - da aber selbst für erwachsene Hunde extrem paranoide Entwurmungsfrequenzen empfohlen werden, kann man den Abgabewelpen nicht noch mehr zumuten.

    Dass Saugwelpen engmaschig entwurmt werden müssen, habe ich nie bestritten, mir ging es um die Zeit nach der Abgabe an den neuen Besitzer.

    Ich liebe die Berner! Wäre die Rasse nicht gesundheitlich so am Arsch würde hier sofort einer sitzen :herzen1:


    Mich macht daher deine Züchterin neugierig, magst du mir ihren Zwingernamen verraten? Gerne per PN.


    Es wäre ja toll, wenn es jemanden gäbe, der da bessere Linien züchtet

    Grad in der Schweiz wird doch sehr viel für die Gesundheit getan, und da gibt es auch noch die traditionellen Linien. Vor ca. 10 Jahren in der Hundeschule war da eine Züchterin, dernen Zuchthündinnen routinemässig ein zweistelliges Alter erreichten. Charakterilch waren die auch toll. Ich denke nicht, dass sie die einzigste war/ist.

    Das sollte aber auch für jene gelten, die bei einem Welpen, der mal Spulwürmer erbricht, gleich "schlechte Aufzucht, schlechte Haltung, nicht entwurmt!" schreien. Als ob das nur einem Welpen aus irgendeinem dreckigenn Verschlag passieren könnte....

    Ich hatte auch einen Welpen, er einmal Spulwürmer erbrochen hat. Bin auch sehr erschrocken, der TA mit >40 jahren Praxiserfahrung sah dies entspannter. Kann mal vorkommen, wenn's dumm geht. Mein Welpe kam aus kontrollierter SKG-Zucht, komplett mit Entwurmungsdokumentation und künftigem Plan. Kann wie gesagt vorkommen......

    Hier ging es ja nur um die Aussage Vermehrer.

    Und ein Jackbull stammt nunmal vom Vermehrer und nicht vom seriösen Züchter.

    Nein, hier ging es um "Ball flachhalten".

    Dass der Welpe vom Vermehrer stammt, hat allenfalls in 3. Linie damit zu tun. Du und hasilein75 haben schon auf Seite 1 in die von mir angesprochene Kerbe gehauen. Es wurde sehr deutlich impliziert, dass ein Spulwürmer erbrechender Welpe total verwurmt und "komplett voll" mit Würmern sei - was bei regelmässiger Entwurmung nicht passiere. Und das stimmt eben nicht.

    Ein Abgabewelpe wird nicht mehr alle 2 oder 3 Wochen entwurmt. Ich kenne keinen Zuchtverband, der sowas empfiehlt. Und Spulwürmer hat eigentlich jeder Welpe, das sieht man dem auch nicht an. Wenn der dann einen unverdaulichen Mist frisst und wieder erbricht, können halt auch mal Würmer dabei sein, ohne dass der Hund randvoll damit ist und einen aufgetriebenen Wurmbauch hat.

    Es ist unschön, und nicht sehr häufig, aber es kann tatsächlich auch bei sorgfältigster Aufzucht passieren, dass ein Welpe wenige Wochen nach der Übernahme Spulwürmer erbricht. Sicherlich ist das bei nicht oder ungenügend entwurmten Welpen häufiger, aber es kommt auch "in guter Familie" vor.

    Und kenzoundeva : Wurden ja schon gute Ratschläge gegeben. Hund entwurmen, das im empfohlenen Abstand wiederholen und Zeug waschen und allgemein auf Hygiene achten auch im Garten. Mit Würmern kann sich ein Hund überall infizieren, das kann man nie zu 100% ausschliessen. Aber wenn der Hund älter wird, kommt das ausreifende Immunsystem besser damit klar. Bei meiner Hündin war dies eine einmalige Sache. Ich habe nach der Entwurmung natürlich auch sorgfältigst den Kot aufgesammelt und gecheckt, aber es waren darin nie tote Würmer sichtbar. Genauer hingucken sollte man aber schon, weil man eben nicht wissen kann, wie stark der Befall tatsächlich ist

    Also einfach mal den Ball flach halten und nicht irgendwelche User verurteilen.

    Das sollte aber auch für jene gelten, die bei einem Welpen, der mal Spulwürmer erbricht, gleich "schlechte Aufzucht, schlechte Haltung, nicht entwurmt!" schreien. Als ob das nur einem Welpen aus irgendeinem dreckigenn Verschlag passieren könnte....

    Ich hatte auch einen Welpen, er einmal Spulwürmer erbrochen hat. Bin auch sehr erschrocken, der TA mit >40 jahren Praxiserfahrung sah dies entspannter. Kann mal vorkommen, wenn's dumm geht. Mein Welpe kam aus kontrollierter SKG-Zucht, komplett mit Entwurmungsdokumentation und künftigem Plan. Kann wie gesagt vorkommen......