Alles anzeigenIluri Ich denke es gibt einfach keinen Trend bei den Pudeln, dass besonders wünschenswerte Fellqualität mit viel Ohrhaarwuchs einhergeht. Wenn das zusammenhängt (und womöglich sogar direkt), wäre es für mich schon Zucht in die falsche Richtung. Qualzucht erst, wenn es in der Population so ist, dass sich sehr viele (sagen wir mal über 50%) Hunde der Rasse mit/wegen dem Merkmal quälen. Davor würde ich nicht zu jemandem sagen "Du, der Hund den du da hast, das ist eine Qualzuchtrasse." sondern höchstens darauf hinweisen, dass ich diese Zucht/Rasse nicht unterstützenswert finde, weil sie in die falsche Richtung geht.
Nein keine spezielle Pudelfellqualität, zumindest nicht dass ich wüsste, aber das Pudelfell an sich (oder Lagotto, Wasserhund etc) bedingt den Haarwuchs in den Ohren. Direkt. Ist das dann schon Zucht in die falsche Richtung, oder akzeptabel weil "ist bei der Rasse halt so"?
Qualzucht ist für mich ganz schwierig abzugrenzen von absichtliche Schäden anzüchten, oder in Kauf nehmen (vllt ist das ja auch doch schon Qualzucht, auch wenn sich nicht jeder Hund quält?!). Ich tue mich schwer festzulegen ab wann es Qual ist. Aber dass die "richtige" Qual erst mindestens die halbe Rassepopulation betreffen muss damit es Qualzucht ist sehe ich nicht so, das finde ich viel zu viel.
Keine Ahnung, ich will einen zusätzlichen Begriff, und dann wandere ich in den anderen Thread oder so
Wenn man gar nicht weiß, wie ein gesunder Körperbau aussieht und was einen gesunden Hund auszeichnet, ist das natürlich schwierig.
Das finde ich total wichtig: man sollte darauf schauen was eine gesunden HUNDEanatomie ist, nicht was eine schöne *hier beliebige Rasse einsetzen*anatomie/Optik ist.
Beiträge von Iluri
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Allerdings ist das denke ich auch keine Qualzucht, einfach weil nicht dahingehend selektiert wird sondern das Nebeneffekte sind und sich denke ich auch nicht weiter verschlimmern werden.
Wo ziehst du (oder wer auch immer Lust hat was dazu zu sagen^^) denn da die Grenze? Auch bei den Plattnasen zum Beispiel ist das Zuchtziel ja nicht Atemnot, sondern eine bestimmte Optik mit dem Nebeneffekt Atemnot etc pp. Beim Pudel ist das Zuchtziel halt das Fell, mit dem Nebeneffekt des wucherns in den Ohren und den sich daraus ergebenden Problemen (damit will ich nicht sagen dass das auch nur annähernd so schlimm ist wie Atemnot!).
Beispiele damit man vllt versteht was ich meine: beim Ridgeback: Zuchtziel Ridge - potentielle Nebenwirkung Dermoid Sinus, beim Dogo Argentino: Zuchtziel Hund komplett Scheckungsweiß - potentielle Nebenwirkung Taubheit, bei der Englischen Bulldogge: Zuchtziel Korkenzieherrute - potentielle Nebenwirkung Wirbelfehlbildungen, beim Chihuahua: Zuchtziel Apfelkopf - potentielle Nebenwirkung offene Fontanelle, beim Cocker Spaniel: Zuchtziel lange, tief angesetzte Ohren mit viel Fell - potentielle Nebenwirkung ständige Ohrenentzündungen, beim Basset: Zuchtziel sehr kurze Beine - potentielle Nebenwirkungen erhöhtes Risiko für BSVs und verfrühte Schäden am Skelett und so weiter und so fort.
Was macht den da den Unterschied? Die Schwere des potentiellen Schadens, oder ob genau der Schaden das Ziel ist (wäre dann beim Pudel "möglichst viel Haarwuchs im Innenohr
)?
Vom Prinzip her ist da für mich der Unterschied irgendwie nicht so da, bzw klar, grade.
Wirklich direkt auf Krankheit gezüchtet wird ja nur in sehr wenigen Fällen, sie ist meistens ein Nebeneffekt der erwünschten Optik.
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Meine auch, sie ist aber zu groß (21kg), und kein Kinderhund, was aber nichts für die ganze Rasse heißen muss. Ansonsten finde ich die Collies da recht passend wenn man ein bisschen auf die Eltern guckt, speziell für Pferdebegleitung gibts für mich wirklich keine tollere Rasse mehr
Verträglichkeit ist bei den Langhaar meistens besser als bei den Kurzhaar, aber richtige Ekel gibts auch da kaum.
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Er scheint eine besondere Schwäche für große Damen zu haben im besonderen Huskys
, gibt es sowas über Haupt oder denk ich da wieder zu menschlich?
Klar gibts das, viele Hunde haben Favoritenrassen, und das Gegenteil.
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Wobei Bindehautentzündungen jetzt kein Collieproblem sind?
Viele wachsende Hunde (unabhängig von der Rasse) bekommen Bindehautentzündungen. Da wäre ich jetzt etwas verhalten, das zum Collieproblem zu machen
Ne, gar nicht nur, das dass im Junghundalter total üblich ist ist mir bewusst. Aber scheinbar ist es bei Collies doch auffällig mehr als bei anderen Rassen, zumindest laut zB einer Augenspezialistin an der LMU in München (da war ich mit meiner mal), und einer KleintierpraxisTA die schon recht lang praktiziert. Studie kenn ich aber auch keine.
Edit: Bei Großpudeln ist es laut dieser beiden Leute auch auffällig, und bei den meisten Rassen mit viel loser Haut, zB Cockern.
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Also die Beobachtung, die ich bei Cashew gemacht habe, lässt sich so auf die meisten Collies die ich bisher getroffen habe übertragen. Grad das die Augen öfter mal bröselig sind.
Außer das mit der Kieferkraft, das ist mir nur im direkten Vergleich meiner Jungs aufgefallen.
Schlechte Zähne (also Zahnstein) scheint bei Collies auch öfters mal vorzukommen, aber das liegt ja eher am Speichel.
Ja, das ist bei einigen leider so. Bei meiner zum Glück null, aber die hat auch nicht so einen argen Kopf. Und vor allem im Junghundealter dann zusätzlich immer wiederkehrende Bindehautentzündungen sind gefühlt schon fast "normal". Das ist auch von meheren meiner PraktikumsTAs so bestätigt worden. Praktisch jeder Collie der für die Grundimmunisierung kommt, kommt auch mindestens einmal wegen Bindehautentzündung meinte eine
Schlechte Zähne kann ich allerdings überhaupt nicht bestätigen, weder aus meinem persönlichen Umfeld, noch aus anderen Quellen.
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Aber nun frage ich mich natürlich: gibt es gesundheitliche Bedenken oder sogar schon Krankheiten bzgl dem krassen Gegenteil, nämlich der dolichocephalic?
Die extremste Hunde sind da ja die Barzois, da weiß ich von Zahnproblemen. Ansonsten haben viele Hunde mit langen Schädeln, die sich dann im Wachstum stark verändern weil die Welpen noch viel kürzere Schnauzen haben Probleme mit dauerhaften Bindehautentzündungen.
Es geht auch das Gerücht um dass bei den Barzois das Gehirn Schaden nimmt durch den sehr kleinen und schmalen Hirnschädel, da kenne ich aber keine Untersuchung zu die das belegen würde.
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Ja da gebe ich dir recht. War eben auch etwas erschrocken über die Ergebnisse , vor allem wie gesagt beim S-Index, weil da sieht man die Abweichung ja nunmal am schlimmsten...
Ich gebe zu, Wenn man so einen Hund hat, der wirklich keinerlei Probleme zeigt, geht man da eben nicht von aus das der zu den Brachycephalic Rassen gehört und kümmert sich darum auch gar nicht. Da bin ich ehrlich.
Ich bin mal gespannt wie es bei unserem Zuwachs wird. Wenn er ausgewachsen ist muss ich das auch mal ausrechnen. Allerdings jetzt wo ich das so überdenke, wird es wohl bei jedem BT so sein, dass es Abweichungen geben wird und vermutlich nie Normale Werte gibt.
Daher hoffe ich einfach inständig, dass diese Rasse weiter so gesund bleibt wie sie derzeit ist und immer war. Und die Züchter darauf weiterhin Wert legen.
Danke nochmals fürs Anstupsen zum Nachdenken.
Ich finde das so, so schön dass du da so reflektiert bist!
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Ich glaube ich muss mich korrigieren, ich habe wohl die Werte bei Punkt Zwei und Drei vertauscht. Kam mir die ganze Zeit komisch vor als ich das sah
Ja dann sind das natürlich schon Abweichungen, welches ich zumindest beim S-Index schlimm finde. Das gestehe ich ein. :|
Edit: Gott sei Dank ist er bisher Atemtechnisch gesund. Auch wenn er richtig beansprucht wird. Ich kenne aber auch echt keinen Bt mit Atemprobleme oder Röchelsttacken, hoffen wir das das so bleibt.
Ah, ja das macht dann mehr Sinn :)
Die Abweichung ist ganz schön ordentlich, ja. Deswegen finde ich es so wichtig da zu sensibilisieren, Baxter ist ja nicht das was man so als "Plattschnauze" bezeichnen würde, und trotzdem sehr stark unter dem Grenzwert. Was nicht automatisch heißt dass er krank ist, um das klarzustellen. Nicht alle brachyzephalen Hunde haben BOAS, das Risiko steigt nur stark an je stärker die Brachyzephalie ausgeprägt ist.
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So ja, ich hab mich eben tot gesucht hier im Forum, und finde leider auch meine Berechnungen nicht mehr (nur das ich das 2019 mal berechnet haben muss und es damals schon nicht bestätigen konnte.)
Hab es eben neu berechnet laut diesen Vorgaben (zwei Werte, weil ich natürlich nicht wie beim Röntgen cm genau messen kann):
- Verhältnis Schädelbreite zu Schädellänge von 0,81 oder höher (Baxter: 0,63/0,69)
- Verhältnis Hirnschädel zu Gesichtsschädel größer 1,6 (Baxter: 0,55/0,6)
- Verhältnis Gesichtsschädel zu Hirnschädel kleiner 1,25 (S-Index) (Baxter: 1,67/1,82)
Das der Border Terrier zu den non-brachycephalic Hunde gehört stammt ja nicht von mir, sondern von diversen Seiten im Internet. Ich weiß sehr wohl das es beim Borderterrier auch Vertreter gibt die einen zu kurzen Nase haben (kommt halt immer auf die Zucht an)
Der Standard sagt auch: "Fang: Kurz und stark. Schädel: Mäßig breit. Kopf wie ein Otter."
Hier mal ein Bild wo er sogar als mesocephalic deklariert wird : https://www.researchgate.net/figure/Capturi…_fig1_317165661
Ich habe eben allerdings auch diese PDF gefunden: https://dkoch.ch/fileadmin/user…n_Rosaspina.pdf in der der Border Terrier Wiederrum zu den Brachycephales gehört (eine der Untersuchungstabellen) und eben der Norwich Terrier auch, weil er zwar keine verkürzte Schnauze hat, aber Symptome und Anzeichen dessen hat.
Aber ich möchte nur klarstellen, dass ich keineswegs 100% überzeugt bin, dass der Border Terrier zu den non-brachycephalic gehört, denn auch ich kenne ja Border Terrier deren Nase schon kürzer sind als bei anderen Border Terriern. Und deshalb beobachte ich auch die Zuchten und das Aussehen der Rasse. Bisher konnte ich aber noch nicht feststellen, dass die Schnauzen immer kürzer werden. Gott sei Dank! Und bisher sind alle mir bekannten Hunde (uns das sind viele) sehr gesund.
Aber ja im Gegensatz zu 1915 ist die Schnauze etwas zurückgegangen und auch etwas breiter geworden.
Ich nehme jetzt nur mal den S-Index raus, weil das am einfachsten ist. Den berechnet man Gesichtsschädellänge ÷ Hirnschädelänge. Das heißt ein Hund der einen 12,5cm langen Gesichtsschädel hat, und einen 10cm langen Hirnschädel ist genau an der Grenze und hat einen S-Index von 1,25.
Baxters Schnauze ist offensichtlich kürzer als sein Hirnschädel, und das ist auch bei sämtlichen mir real und auf Bildern bekannten Border Terriern so. Wie soll er dann über diesen Wert kommen?
Ich kann es wenn ich zuhause bin gerne mal in ein Bild einzeichnen, aber am Handy kann ich das nicht. Du kannst ja auch gerne schreiben was du wo misst bzw rechnest, vielleicht hat sich da ja ein Verdreher eingeschlichen :)