Beiträge von Elin.

    Ich weiß nicht wirklich, ob man sich eine Arbeitsrasse anschaffen sollte, wenn man einen genügsamen Hund haben möchte. Ich persönlich halte von den Showlinien, bei denen jegliche rassetypischen Merkmale züchterisch gedeckelt werden, gar nix. Darüber hinaus kann auch bei solchen Linien der ein oder andere echte Arbeiter dabei sein. Anschaffen und hoffen, dass das nicht passiert halte ich nicht für den besten Weg.

    Ich sehe das genauso, wenn ich über künftige Wunschhunde für mich nachdenke und hab versucht, das Ganze vorsichtig zu formulieren. Natürlich muss man da sehr genau schauen. Aber ich kenne etliche wirklich unkomplizierte Aussies und es gibt ja auch seriöse Züchter, die sehr engagiert den "freundlichen Familienaussie" züchten. Dass man den Ursprung der Rasse im Hinterkopf haben muss und wirklich genau hingucken muss, ist wohl klar. Für mich wär ein so gezüchteter Hund auch nichts, ich bin Arbeitslinien-Fan. Aber viele Bekannte machen mit den Showlinien-Aussies wirklich sehr gute Erfahrungen, sind mit den Hunden halt normal spazieren, spielen, tricksen, bieten dem Hund Anschluss und Unternehmungen, und es sind alle glücklich.
    Aber es schadet sicher nicht, nochmal darauf hinzuweisen, dass Aussies auch ganz anders ticken können! :dafuer:

    Davon würde ich dir nun wirklich abraten, da es sich um eine Herdenschutzhunderasse handelt...

    Jap. In meinem rumänischen Mix steckt wohl einer drin, und das war anfangs überhaupt nicht witzig mit ihm. Sehr stur und im Zweifelsfall ging er nach vorn. Im Wohnumfeld, aber auch woanders teils aus Unsicherheit ... Er schätzt Situationen gern selber ein und das muss man immer im Blick behalten.

    Einen Berner hab ich in direkter Nachbarschaft. Der Hund ist einfach nur stumpf. Wenn man den mal 5 Meter traben sieht, ist das ein Highlight. Unkompliziert zu führen, läuft immer frei und zuckelt hinter seinem (genauso stumpf wirkenden) Herrchen her. Der Hund lebt in einer 70 qm-Wohnung, Herrchen arbeitet aber nicht und latscht alle 3 h mal mit seinem Hund um den Block oder 500 m zur Würstchenbude (Klischee bedient |) ).
    Dass der Hund mit seinen 4 Jahren krank ist, ist auch nicht verwunderlich.
    Dann haben wir im Dorf noch eine Bernerhündin, die ist etwas zierlicher und sieht beweglicher aus, latscht aber auch nur neben dem Kinderwagen her und interessiert sich allem Anschein nach für nichts.
    Ich denke nicht, dass du mit einem Berner glücklich wirst - und ein Berner auch eher nicht mit dir, denn wie schon von vielen geschrieben, sind die sehr ortsgebunden und wollen/brauchen(?) einen Hof, auf dem sie im Schatten liegen und die Hühner beobachten können. Wohnungshaltung, Fremdbetreuung und Umzüge sind da eher nix.
    Soweit ich es erlebe, sind Berner zwar relativ wachsam, aber setzen das nicht nach vorne um - also Hunde, mit denen man zumindest halbwegs entspannt unter Menschen gehen kann.
    ich würde mir allerdings keine Rasse zulegen, die derart kaputt gezüchtet ist (gesundheitlich).

    Hovis sind geniale Hunde, WENN man ihnen gerecht werden kann. Bekannte züchten Hovawarte und arbeiten im Rettungshundebereich mit ihnen, das funktioniert auch gut. Aber diese Hunde haben in Stadtwohnungen definitiv nichts verloren und zum Schutztrieb wurde ja schon genug geschrieben. Das sollte man nicht romantisieren.
    Jedenfalls solltest du die erstmal streichen, Stadtwohnung, Fremdbetreuung, unter Leute gehen, gemütlich Freizeit verbringen - das wird schwer mit einem Hovi ohne gute Führung und viel Management und trotzdem immer einem wachsamen Auge.

    Ich sehe bei dir auch am ehesten einen Golden Retriever, da wirst du keine Probleme mit der Beschäftigung haben, der gewöhnt sich am ehesten an Fremdbetreuung und ist personen- statt ortsfixiert. Die Golden in meinem Umfeld werden alle als reine Familienhunde gehalten (nur ein paar
    in der Rettungshunde- und Dummyarbeit, das sind aber auch Arbeitslinienhunde - was ganz anderes), und sind damit völlig zufrieden. Die freuen sich über Aktivitäten, wollen in erster Linie aber dabei sein und fordern nicht dauernd Action. Dazu haben Golden eine noch handliche Größe für Fremdbetreuuer. Das ist wichtiger, als man vorher meinen würde.

    Flat Coated Retriever kenn ich nicht näher, die sind glaub auch ziemlich cool, aber schon anspruchsvoller als Golden und etwas flippig und clownig. Das sind meines Wissens nach so ewige Jungspunde, mit viel Energie und bunter Knete im Kopf.
    Aber da können andere mehr dazu schreiben.

    Abgesehen von Mischlingen aus dem TS (da gibt es soooooo oft Berner-Mixe!), gibt es ja noch die anderen Sennenhunde, vielleicht passt davon was?
    Was ist mit Labradoren? Da kannst du ja dann auch nach der Farbe gehen und dir einen kräftigen dunklen Rüden raussuchen.
    Collies in Black Tri wurden auch schon genannt.
    Vielleicht einen Black Tri Aussie aus einer wirklich gemäßigten Showlinie, wenn man da auch bei der Züchterwahl ein Auge auf den Wach-/Schutztrieb hat? Die Showlinien-Aussies, die ich kenne, bellen zwar kurz, wenn Besuch kommt, sind aber ansonsten recht unkomplizierte Hunde. Die brauchen vielleicht mehr Auslastung als ein Familien-Goldie, aber das ist nichts, was man als halbwegs engagierter junger Mensch nicht hinbekommen würde (ohne Agility und anderem Vereinskram). Die Bandbreite an Aussies ist wirklich riesig und da gibt es durchaus welche, die auch ohne Hundesport zufrieden sind. Und du willst mit dem Hund ja auch durchaus raus in die Natur und unterwegs sein.

    Ich denke jedenfalls, dass bei einer Entscheidung rein nach Optik weder du, noch der Hund besonders glücklich enden wird.
    Heb dir doch den Hovawart für später auf, wenn du vielleicht ein ruhiges Grundstück hast und der Hund da einen Ort hat, auf den er aufpassen darf.

    Wir macht ihr das eigentlich bei euren Hunden mit dem schnüffeln, pieseln und markieren?Ich gebe Coco eigentlich am Anfang genug Zeit, um ihre Geschäfte zu erledigen und ein paar mal zu markieren, bevor wir loslaufen.
    Aber trotzdem möchte sie dauernd wegen irgendwas anhalten. Meistens gibt es dann ein "weiter" von mir. Aber manchmal denke ich, vielleicht muss sie ja wirklich nochmal.
    Aber irgendwie nervt mich das schon ein bisschen...

    Ich geb ihm immer am Anfang ein paar Minuten, wo er seine Hundesachen erledigen kann.
    Wenn wir dann richtig loslaufen, mach ich auch eher ungern Pausen und das weiß er. Da kommt dann auch häufiger ein "weiter". Damit er das akzeptiert hat, gab es anfangs dann immer kurz danach eine genehmigte Pause - nicht ewig, aber kurz schnüffeln und markieren.
    Mittlerweile bau ich weniger Päuschen ein, aber er läuft auch von sich aus super mit. Er kann da ganz genau zwischen normalem Spaziergang und Joggen unterscheiden.
    Am Ende lauf ich meistens noch ein paar hundert Meter ganz gemütlich aus, da darf er dann auch wieder ausgiebig überall rumschnuppern.

    Das hat sich im Lauf der Monate von selber so ergeben und ich denke, er ist ganz zufrieden damit.

    Je nach Tagesform und Gegend darf er inzwischen auch mal frei laufen, dann teilt er sich das natürlich alles selber ein. Hat halt den Nachteil für ihn, dass er manchmal ziemlich sprinten muss, nachdem er sich irgendwo festgeschnüffelt hat. ^^

    Bei CC Rennen wären Ohrstöpsel ziemlich fahrlässig: Du musst mitbekommen, was um dich herum passiert, ob dich jemand überholen will (Da wird "Trail" gerufen und der zu überholende muss dann Platz machen), was mit deinem und allen anderen Hunden in der Umgebung los ist.Außerdem sind das Sprint-Geschwindigkeiten, also ist alles recht schnell vorbei und das Adrenalin ist irgendwo im Dachgeschoss, da braucht man keine zusätzliche Ablenkung ;)
    Die Hunde sind auch unter Adrenalin, da sind Kopfhörer echt nicht angebracht!

    Dachte ich mir, sonst ist die Begründung ja auch, dass man wichtige Hinweise oder Rufe nicht mitbekommt.
    Hab nur keine Erfahrung mit Canicross ^^ Aber mir würde es auch nie einfallen, mit Hund dabei Musik zu hören. Wär mir viel zu gefährlich.

    Bei Laufveranstaltungen, lauft ihr da mit Musik/Podcast?

    Das ist nicht immer überall erlaubt, ich würd vorher bei den Offiziellen fragen.

    Ich bin vor 4 Wochen auf Mallorca bei nem Halbdistanz-Triathlon (als Staffel, also für mich nur die Laufstrecke) gestartet, da war alles an Ohrstöpseln und Co. verboten. Das hab ich auch schon häufiger hier in Deutschland bei kleineren Laufevents so mitbekommen.
    Wie es z.B. bei Canicross-Veranstaltungen ist, kann ich nicht beurteilen.

    Danke für eure Erklärungen.

    Mein Hund gehört auch in die menschenliebende Kategorie (solange die nicht bedrohlich wirken zumindest). Für Spielzeug begeistert er sich kaum.

    Ich hab nicht oft einen Helfer parat - kann ich ihn auch einfach für seine eigenen Ansätze zu ziehen dann nach einem kurzen Stück mit Futter belohnen und halt eine große Party veranstalten, wenn er sich "ins Zeug legt"? Oder orientiert er sich dann zu sehr nach hinten?

    also worauf ich von Anfang an achten würde, ist ein Geschirr was vernünftig sitzt. Im Zug nicht auf die Kehle drückt und ohne Zug auch angenehm zu tragen ist. Eine Leine mit Ruckdämpfer wäre schön (auch für deine Gesundheit), aber das sehe ich jetzt nicht als sooo notwendig, wenn du erstmal nur testen willst. Ähnlich mit dem Gürtel. Besser ist gesundheitlich mit anständig sitztendem Gürtel, aber wenn dir das egal ist, tut es auch ne um den Bauch geschwungene Leine....

    Dann werd ich erst mal so ein bisschen probieren. :)

    Was gibt es denn für verschiedene Zuggeschirre? Kann man sich da irgendwo einlesen?

    Und wie bring ich ihm am besten bei, dass er ziehen soll? Ich hab nur so ne vage Vorstellung davon, dass man den Hund erstmal über kurze Strecken zu einem Helfer ziehen lässt und dort dann reichlich belohnt?

    als ich noch eine Box im Auto hatte, habe ich das auch so gemacht. Einfach den Kofferraum offen gelassen. Aber seit Ares größer ist, geht das eben nicht mehr.

    Warten lassen geht wirklich auch mit Fenster auf lassen und Heckscheibe eben abdecken. Aber ich schaue dann schon regelmäßig nach, ob noch alles ok ist.
    Und Fenster sind dann auch wirklich komplett offen. Dadurch, dass ich eben nen Dreitürer habe, sind die Fenster halt auch entsprechend groß, da kommt dann schon ordentlich Luft rein.


    was bei bravem Hund aber auch geht: Gitter zur Rückbank und wenn man den Hund warten lassen will eine aufgebaute Faltbox in den Kofferraum stellen und dann eben den Kofferraum offen lassen.
    Zumachen könnte ich den Kofferraum dann nicht mehr, da würde die Box gequetscht. Aber offen lassen würde gehen, von der Grundfläche passt so ne große Box in den Kofferraum.
    Mit Mia würde ich das auch machen, die würde niemals an einer Box kratzen. Ares traue ich da im Kofferraum noch nicht zu 100 %.

    Hm, Faltbox klingt umständlich :???: Und mir würde auch das Vertrauen in den/die Hund(e) fehlen :lol:

    Findet man für jedes Auto ein passendes Gitter zu Rückbank? Ist da nicht grad in einem anderen Thread jemand am Verzweifeln, weil es nicht passt?

    Und gibt es bei den Gittern irgendwas, worauf man unbedingt Wert legen sollte?

    Danke für den ausführlichen Beitrag!

    Dann wär das ja übergangsweise auch ne Option, wenn ich erst mal nur ein kleineres Auto herbekomm. Bei der Staffel seh ich es halt bei den anderen immer nur so, dass die Heckklappe ein Stück offen gelassen wird, die fahren dort alle große Autos mit großen Boxen drin.