Nochmal bezogen auf die Rettungshundearbeit:
Die Klassiker für die Flächensuche sind wohl recht eindeutig Labbi und Golden, und dabei durchaus auch viele Hunde aus Showlinien.
Aber auch viele andere Rassen sind gut vertreten, natürlich die anderen Retriever, querbeet die ganze Gebrauchshundefraktion, die ganze Hütifraktion von BC über Aussie bis zum Harzer Fuchs, diverse Jagdhunde wie Viszla oder die ganzen Spanielrassen und Wasserhunde, aber auch Rassen wie Pudel, die ja überhaupt nicht mehr auf Leistung gezogen werden, kommen vor.
Generell ist die Rettungshundearbeit nicht auf Arbeitslinien beschränkt in den einzelnen Rassen. Ein utopischer Peter wird einen AL Labbi vielleicht in ein paar Monaten weniger einsatzreif haben im Vergleich zum SL Labbi, aber letztendlich gibt es ja nicht wirklich eine Konkurrenzsituation zwischen den geprüften Hunden und der SL Labbi wird den Job am Ende in vielen Fällen genau gleich gut erledigen.
Labbis und Golden sind wie gesagt sehr häufig anzutreffen, aber auch das mag ein Stück weit an der generellen Häufigkeit der Rassen liegen. Sehr gut geeignet sind sie auf jeden Fall. Vielleicht am nächsten dran am idealen Rettungshund, aber so 100%ig sicher wäre ich mir nicht. Beispielsweise muss man bei vielen Retrievern sehr früh den Daumen drauf haben bzw. das Training geschickt aufbauen, dass sie die Versteckperson nicht bedrängen und ordentlich ihren Meter Abstand halten. Naturgemäß fällt das vielen Retrievern schwer.
Ein Pfotenabdruck auf der Hose der Versteckperson in der Prüfung und man kann heimfahren.
Berücksichtigt man die kleine Population von eher seltenen Rassen wie Beauceron, Großspitz, Hovawart, was auch immer, dann sieht man auch diese im Verhältnis gesehen oft in der Rettungshundearbeit. Es ist sehr, sehr stark vom individuellen Hund abhängig.
Für die Trümmersuche gilt im Prinzip das Gleiche, nur dass sehr große/schwere Rassen da eher nicht eingesetzt werden. Da turnen dann nicht unbedingt die Rottweiler rum. Und vielleicht kommt es noch etwas mehr darauf an, dass der Hund nicht so schnell kopflos wird und vielleicht mal ne Sekunde nachdenkt, bevor er sich in die Tiefe stürzt und das Genick bricht.
So genial wie z.B. viele Malis in der Rettungshundearbeit sind, so können sie da nen Nachteil haben. In einer Staffel, die ich aus gemeinsamen Trainings kenne, gibt es z.B. einen Mali. Wenn da am Ende des Tages ein Hund ne ausgerissene Kralle oder nen Riss im Ohr hat oder 958703657 Dornen in der Pfote, dann ist das anscheinend immer der Mali. Die anderen passen besser auf sich auf. ^^
Das Ding ist ja auch, dass die Prüfungs- und Einsatzbedingungen immer wieder anders sind. Mal sind ruhige, sehr überlegte und sehr gründlich suchende Hunde wichtig, da macht dann vielleicht die Antikdogge den besten Job, mal hat man ein freies Gelände am hellichten Tag und ein Raketenmali oder -viszla kann seiner Geschwindigkeit beim Suchen freien Lauf lassen.
Ist einfach was anderes als Hundesport mit Prüfungsordnung auf dem Platz, wo alles immer recht ähnlich abläuft.
Beiträge von Elin.
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AnjaNeleTeam
Ist es im Dummy nicht auch so, dass die Hunde sich nicht schütteln dürfen, wenn sie aus dem Wasser kommen?
Eine Staffelkollegin macht mit ihrer AL Golden Hündin auch Dummy und da ging's dann mal drum. Schon sehr beeindruckend, wieviel Selbstbeherrschung die Hunde da aufbringen müssen.Alles anzeigenGut, mag sein, dass ich da schon etwas zu weit gedacht habe und eine Rasse für "alle möglichen Bereiche" abgedeckt habe. Also, ich sehe in diesen Sportarten den Border Collie als absolut prädestiniert (etwaige Grössenklassen müsste man berücksichtigen):
– Hüten
– Agility
– Obi
– RO
– HTM/"Dogdancing"
– THS
– jegliche Arten von Zughundesport
– Frisbee
– TrümmersucheWarum? Aufgrund der physischen und psychischen Eigenschaften, die diese Rasse mitbringt.
Es gibt sowohl in Fläche als auch Trümmer ne Menge Border, aber ich bin nicht der Ansicht, dass sie dafür jetzt der herausragende Spezialist sind, der hier theoretisch gesucht wäre. Die machen das schon häufig gut, aber sehr viele andere Rassen halt auch.
Ich denk, dass die hohe Anzahl Border in der Rettungshundearbeit ein Stück weit auch daher kommt, dass die Population einfach so groß ist. Denn was (meinem Verständnis nach) für z.B. Agility ausschließlich positiv ist am BC, kann in der Rettungshundearbeit auch negativ sein. Viele BC sind nicht eigenständig genug für die Suche, lösen sich schlecht, fragen dauernd nach, ... Natürlich müssen die Hunde auch auf große Distanz gut kontrollierbar sein (also eigentlich ein Vorteil beim BC), aber wenn der Hund die Witterung der Versteckperson bzw. des Vermissten hat, dann muss er da auch hin und darf sich nicht irritieren lassen, wenn 100 m weiter der HF ruft. Dann muss der Hund sich aktiv gegen den Gehorsam entscheiden und zur Person und diese anzeigen. Viele BC haben da große Probleme.
Ich will damit sagen, dass es natürlich viele geprüfte Border gibt, aber gleichzeitig auch viele, die wieder abbrechen oder einige Schwierigkeiten in der Ausbildung haben. Bei aller Kooperationsfreude schenken einem BC die Prüfung nicht in der Rettungshundearbeit.
Zum Zughundesport wurde jetzt ja auch schon viel geschrieben. Hobbymäßig sicher gern, aber auf Leistung nicht und danach war hier ja gefragt.Muss da Helfstyna zustimmen, gerade Zughundesport wäre der Border Collie jetzt nicht die erste Rasse an die ich denke wenn es um wirklich hohen Sport, also richtige Rennen geht.
Da würde mir der Border gar nicht einfallen, da gibt es so viele Rassen und Rassemischungen, die besser geeignet sind.Trümmersuche kenne ich mich nicht aus aber müssten da nicht die Schweißhunde ganz vorne mit dabei sein?

Ne, Schweißhunde sind in der Regel nur im Mantrailing unterwegs, in Fläche und Trümmer wäre mir kein einziger bekannt.
Wir haben einen BGS, der ist Trailer und das aus gutem Grund. Im Freilauf mit dem zu arbeiten wäre weniger zielführend
Dafür sind sie im Mantrailing halt genial. Im Gegensatz dazu sind z.B. Border Collies zwar für hobbymäßiges Trailen sicher zu haben, aber auf hohem Niveau bzw. zuverlässig im Einsatz dann nur noch sehr selten, weil sich die meisten stark vom HF beeinflussen lassen und das ist da der große Nachteil der Rasse. Viele Jagdhundrassen brillieren da einfach deshalb, weil für sie nix so wichtig ist wie die Fährte und wenn der HF unsicher ist o.ä., dann juckt die das halt nicht im Geringsten und sie machen ihren Job.Bei der Trümmersuche wird man eine Kombination aus guter Nasenleistung und leichtem Körperbau brauchen, würde ich jetzt mal sagen.
Eben, und deshalb kommen einfach auch viele Rassen in Frage.
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Ich finde es übrigens wirklich toll, dass man hier so nette Antworten bekommt. Ich hatte anfangs wirklich Angst mich mit diesem Problem an irgendwen zu wenden.
Du machst zumindest auf mich einen unglaublich reflektierten und verantwortungsbewussten Eindruck, damit verdient man sich hier im Forum eigentlich automatisch sehr nette Antworten. Im gegenteiligen Fall würden die Antworten genauso deutlich ausfallen.

Mit der Trainerfrage wirst du dir jetzt wohl so oder so Zeit lassen können dank Corona. Die nächsten Wochen wird trainingstechnisch und im Verein eh nichts laufen. Da musst du jetzt nix über's Knie brechen, schau dich in Ruhe um und sichere Maybe die nächsten Wochen einfach ordentlich. Gelegenheit, um viele Nächte darüber zu schlafen. ^^
Ich behaupte mal, dass es auf ein paar Wochen jetzt auch nicht ankommt, wenn du sie gut sicherst und privat im Rahmen der Möglichkeiten beschäftigst. -
Genau so kann der Hund dann auch im Radius
Von ein paar Metern sein Geschäft erledigen
Ich seh auch keinen Grund für kilometerlange Wanderungen mit Hund. Möglichst kurze Runde in der Nähe, wo vergleichsweise wenig andere sind.
Für Leute mitten in der Großstadt schwer umzusetzen, ja, aber die allermeisten haben doch in ihrer unmittelbaren Nähe ein Stück Wiese, wo sich die Leute nicht grad tummeln.
Wenn Hundehalter ihre Ausgeherlaubnis nicht ausreizen, sondern wirklich nur für das Nötigste draußen sind, dann wird das Ungerechtigkeitsgefühl der Nichthundehalter sich auch mehr in Grenzen halten.
Es ist doch nicht zu viel verlangt, seine Spaziergehgewohnheiten ein paar Wochen einzuschränken zum Wohle aller und einfach mal zurückzustecken. Hier geht's um Menschenleben und nicht um Wohlfühlaktivitäten. -
Wobei ich bei Kindern definitiv noch das Problem sehe, dass sie ja meist in Kontakt mit anderen Kindern kommen. Kleinen Kindern wird man das denke ich auch schwer erklären können, warum sie im Moment keinen Kontakt zu anderen Kindern aufnehmen dürfen.
Eben.
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Welche Collies von euch sind denn nun wie miteinander verwandt?
Ich hab den Überblick verloren.
Und ich möchte mich mal dafür bedanken, dass ihr hier so zahlreich berichtet! Vielleeeiiiicht wird es bei mir auch irgendwann mal einen Collie geben und das ist super wertvoll für mich, die vielen Fotos und Erzählungen hier mitverfolgen zu dürfen.
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Ganz wichtig (weil im Freundeskreis mal ähnliches vorgefallen ist), mach dir Gesprächsnotizen und Protokolle damit du nichts vergisst. Vom Vorfall selbst und auch den Gesprächen mit ihm. Speichere dir die Nachrichten/Screenshote sie.
Dazu wollte ich auch dringend raten, als ich gerade die neuen Beiträge nachgelesen hab, und will das unbedingt nochmal betonen!
Lischen94 Sichere dir allen Schriftverkehr, alle Nachrichten, alles. Was nicht sowieso schriftlich festgehalten ist, unbedingt aus dem Gedächtnis protokollieren. Und wenn du weiterhin mit dem Mensch in Kontakt stehst, dann am besten nicht mehr telefonisch, sondern in Zukunft nur noch schriftlich.
Überlege dir generell, wieviel du mit ihm kommunizieren willst, nachdem er sich jetzt so gegen dich richtet. Manchmal ist es besser, den anderen dann einfach auflaufen zu lassen und die Kommunikation ggf. Anwalt, Versicherung und Ordnungsamt zu überlassen und selber einfach die Füße stillzuhalten, bevor man unbeabsichtigt die Lage noch in irgendeiner Weise verschlechtert. -
RafiLe1985 Das seh ich auch so. Es geht nicht um eine angenehme Quarantäne für Familien, sondern um Notwendigkeiten, für die es keine Alternative gibt.
Abgesehen davon können Kinder das Virus übertragen, Hunde nicht.
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Für allgemeines zum Thema Corona könnt Ihr auch den RE: Coronavirus - Wie geht ihr mit dem Thema um? Thread nutzen, der ist im Dies&Das-Bereich, kann man sich im persönlichen Bereich für freischalten lassen.
Ich finde weder einen Dies&Das- noch einen persönlichen Bereich. Kannst du das nochmal genauer erklären?

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Zum Glück ist Anju echt genügsam, sodass sie auch einige Wochen ohne große Auslastung auskommen würde ohne mir an die Decke zu gehen.
Dafür bin ich bei Elin auch soooo dankbar. Der kann wochenlang ohne nennenswerte Spaziergänge auskommen, wenn es nicht anders geht. Liegt einfach rum un döst vor sich hin und wartet auf bessere Zeiten.
Ich merke lediglich den Unterschied, dass er bei so wenig Programm keinen/wenig richtigen Tiefschlaf hat. Gibt ja dann auch nichts mehr, wovon er sich erholen müsste. Er ist dann quasi dauerwach und döst nur noch, aber ist trotzdem suuuper gechillt, fordert nix, arrangiert sich einfach mit jeglichen Umständen. Manchmal ist das schon Gold wert.