Beiträge von Gersi

    Und vor 20/50/100 Jahren ging es Hunden besser? Oder wovon redest du?

    Ja, genau da wird es schwierig.

    Hunde sollten "ausreichend" medizinisch versorgt werden; Hunde sollten "angemessen" gesichert und unter Kontrolle ihrer Halter sein. Hunde sollten "genug" Auslauf und Bewegung bekommen, Hunde sollten nicht "übermäßig" aggressiv reagieren.

    Was wir als "Mindeststandard" oder "normal" begreifen liegt schon Welten auseinander. Sei es bei der Frage welche Diagnostik beim humpelnden Hund gefahren wird; wie perfekt ein Hund hören muss, um sich Freilauf zu verdienen oder wie häufig ein Vollbad mit anschließendem Fönen angebracht ist.

    Das ist doch jenseits des DF nicht einheitlicher. Und es gibt eben kein gutes "Früher" auf dass zurückgefahren werden könnte. Das Einzige was klar ist, dürfte sein, dass er mehr Hunde in Deutschland gibt als jemals zuvor.

    Ansonsten gibt es nur ein diffuses Gefühl, dass es zu viele aggressive/unkontrollierte Hunde gibt, die zu oft Tierheime und Plätze verstopfen.

    (Und aber das ist in diesem Thread ein Nebenthema, dass es zu viele Hunde gibt, deren Halter sie aus finanziellen Gründen nicht gut genug tiermedizinisch versorgen lassen.)

    Mehr als "Ich glaube aber schon, dass..." hat doch keine von uns.

    Mir persönlich sind, bzw. wären weitere gesetzlich vorgeschriebene Verpflichtungen für mein privates Hobby Hundehaltung nicht genehm.

    Ich finde es auch nicht legitim. Dazu fehlt (s.o.) einfach die Faktengrundlage.

    Wie viele Angriffe gibt es auf Menschen? Sind das mehr als früher? Weniger? Bei Angriffen auf Artgenossen: Wird das überhaupt mehr? Welche Rassen, bzw. welche Mixe sind auffällig? (Und hier: Ist ein Hund ohne Papiere, der aussieht wie ein Pudel dann ein "Pudel" oder ist er ein "Mischling"?) Sind Auslandshunde überdurchschnittlich dabei? Hunde von "Vermehrern"? Hat der "Ausbildungsstand" von Mensch und Hund (Hundeführerschein, BH, was auch immer) irgendeinen statistisch signifikanten Einfluss?

    Meinungen gibt es zu all dem reichlich; teils sehr deutliche - aber das reicht nicht als Grundlage aus, einen privaten Lebensbereich derart stark zu reglementieren. Und ich finde das, auch losgelöst vom Thema Hund - sehr, sehr sinnvoll.

    Habe ich noch eine Chance, dass Sonnenblumen schön groß werden, wenn ich jetzt noch säe?

    Eher nein, oder?

    Die vorgezogenen habe ich sträflich vernachlässigt und sie werden mickrig bleiben, setzen jetzt in den viel zu kleinen Blumentöpfen schon Blüten an.

    Wetter ja einigermaßen einschätzen und die brutheißen Tage vermeiden.

    Aber vorsichtig bei plötzlichen Temperaturstürzen. Der Tag, an dem es nach 30+ Grad plötzlich nur noch 20 hat, ist wahrscheinlich riskanter.

    Für Menschen gibt es dafür Zahlen - und (klar anekdotisch) berichtete ein befreundeter Tierarzt auch mal, dass gerade angeschlagene, alte Hunde an den ersten Tagen NACH der Hitze eingeschläfert werden müssen - wenn alle schon erleichtert waren, dass die Tiere die hohen Temperaturen überstanden hatten.