Das war unser Plan, bis 1,5 Jahre zu warten und bis dahin Management zu betreiben. Hören tut er ja z.B. gut, er ist auch nicht unfreundlich ggü. anderen Rüden etc. Aber er hat kein schönes Leben.
Bei seiner ersten richtig schlimmen Attacke hatte ich echt Angst, er verhungert. Er hat, wie beschrieben, das Essen eingestellt und nur noch Säure gekotzt, sich vor Schmerzen gewunden (Bauch war einfach immer leer und übersäuert), organisch war jedoch alles ok. Das ging insgesamt über ca. 6 Wochen mit etlichen TA-Besuchen (auch nicht schön für den Hund).
Kaum war er wieder etwas aufgepäppelt, ging es von vorne los.
Parallel dazu frisst er sich auf, leckt sich wund, beißt sich in den Penis, trägt mittlerweile jede Nacht einen Leckschutz.
Er ejakuliert derzeit täglich einfach so aus dem Nichts.
Meiner Einschätzung nach ist mittlerweile auch seine Prostata geschwollen, weil er staksig läuft und nun auch Probleme beim Kotabsatz hat.
Tagsüber ist er nur noch im Koma, hat an nichts Freude.
Hundeschule ist nicht mehr möglich, da bei uns in allen Hundeschulen auch läufige Hündinnen teilnehmen dürfen.
Abends wird er dann wach und versucht, unseren Ersthund (kastriert und gut duftend für Rüden) zu bedrängen. Also müssen wir die Hunde trennen, was für alle doof ist.
Mittlerweile ist es nicht mehr nur eine Phase, sondern offensichtlich der Dauerzustand.
Einige, die ihn erlebt haben und eigentlich sogar ganz gegen Kastration sind, haben tatsächlich eindringlich gesagt, wir sollen es endlich tun.
Es ist beschissen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er unter diesen ganzen Voraussetzungen ein Leben führt, in dem er sich entwickeln kann, wie es sich in diesem Alter gehört.