Beiträge von Rollbert

    Ich habe meinen Hund dreijährig und vollkommen überdreht und unerzogen bekommen. Sie ist eigentlich immer nur hin und her gelaufen, hat rumgequietscht, sich freiwillig nicht mal hingelegt (die stand lieber rum und ist manchmal sogar im stehen eingeschlafen).
    Als Ersthundehalter ohne Erfahrung wusste ich gar nicht wie ich damit umgehen sollte.
    Eine Box kannte sie ja auch nicht. Ich hab vom Vorbesitzer eine mitbekommen, aber da ist sie nicht freiwillig rein.
    Irgendwann hab ich Box doch mal positiv aufgebaut (einfach weil ich es auch sinnvoll finde, dass Hunde stressfrei drin sein können).
    Der Hund war, nachdem die erste Angst verflogen war, überglücklich. Die geht immer freiwillig in die Box und pennt. Schnauft dabei tief und zufrieden ab. Ich hab das Gefühl, dass sie dort in ihrer Höhle das erste mal richtig entspannen konnte.
    Für sie ist eine Box großartig. Sie gibt ihr etwas, was ich ihr nicht vermitteln konnte. und es ist ihr egal ob da ein Gitter davor ist oder nicht. Wenn sie drin ist, hat sie Pause und wird nicht gestört.
    Jetzt kann man natürlich sagen, erfahrenere Halter hätten dem Hund anders den Stress nehmen können. Aber ich glaube, dass für diesen Hund so eine Höhle/Begrenzung einfach genau das richtige ist.
    Und ich denke es gibt viele Tiere die das brauchen oder einfach nur mögen.
    Von vornherein ablehnen finde ich falsch. Man muss einfach offen schauen was für das jeweilige Tier passt (oder auch nicht).

    Bei unserem Quartett trainiert und erzieht hauptsächlich mein Freund ernsthaft und konsequent und ich darf Quatsch mit den Viechern machen.
    Neulich hab ich mal mit allen Futterbeutel verstecken, suchen und wiederbringen gemacht. Alle vier kennen es und können es mehr oder weniger gut.
    Hunde im Hof, ich komme mit dem Beutel raus.

    Als erster kommt der HSH-Opi angetrabt und setzt sich freudestrahlend vor mich hin. Schaut mich an, schaut den Beutel an, schaut mich an, schaut den Beutel an, schaut MICH an, schaut DEN BEUTEL an. Ich werfe den Beutel ca einen Meter zu Seite. Der HSH schaut mich entsetzt an, schaut den Beutel an, schaut mich an, schaut den Beutel an. Ich dreh auf, animier ihn zum Beutel zu gehen. Party, los, du schaffst das, da ist Futter drin, juhuuu. Der HSH steht auf, schaut mich an, schaut den Beutel an, schaut mich an,... also gehe ich gemeinsam mit dem Hund zum Beutel, zeige drauf, Hund setzt sich hin, schaut mich an....seine Motivation sinkt. Irgendwann schaffe ich es, dass er mal die Pfote drauf tut. Erfolg - juhu - hier hast du Futter (muss ich erwähnen, dass die anderen drei nebenbei am ausrasten sind?). HSH ist zufrieden mich sich slebst und der Welt und zottel von dannen um sich in die Mitte des Hofes zu legen, wo er den Eingang im Blick hat. Er hat jetzt Wichtigeres zu tun.

    Die anderen drei setze ich aufgereiht nebeneinander.

    Der Border-Schäfer-Mix darf zuerst. Ich geh den Beutel irgendwo verstecken. Er darf zuschauen, trampelt mit den Füßen. Noch ein paar Täuschungsmanöver. Ich komme zu ihm zurück, stelle mich neben ihn, Kommando "such". Er zischt los, stößt dabei an alles an, was auf dem Weg liegt, schmeißt zwei Stühle um, verletzt sich dreimal fast selbst, findet den Beutel zielstrebig (Augenhund, hat sich nicht täuschen lassen), rast zu mir zurück, spuckt mir den Beutel fast ins Gesicht. Ich nehme den Beutel angeekelt (wie hat er es in 5 Sekunden geschafft das Teil von oben bis unten vollzusabbern?). Hole eine Hand voll Futter raus und versuche es ihm zu geben ohne, dass er mir die halbe Hand abhackt. Autsch, nur der Finger erwischt.

    Border darf wieder sitzen, Malinois ist dran.

    Mali kommt und setzt sich wie ne eins neben mich. Ich ziehe los, verstecke das Teil, komme wieder, Mali los. Wusch, ist sie weg, klettert auf dem Weg zum Beutel noch über einen Baum, hechtet über den Stapel Feuerholz. Nutzt die Nase deutlich mehr und findet den Beutel in 2,1 s in einem Versteck, das ich für genial gehalten habe...eine Milisekunde später sitzt der Mali wieder neben mir und reicht mir den Beutel (ebenfalls etwas angewidert, weil er so vollgesabbert und jetzt auch noch voller Erde ist). Mali bekommt ihre gerechte Belohnung, nimmt sie angemessen erfreut an und darf wieder zugucken.

    Zwerschnauzer darf jetzt auch mal.
    Sitzt brav hin, schaut mir zu wie ich weggehe, macht nen Fehlstart. Nochmal auf Anfang. Zwergi sitzt, ich geh verstecken, ahja, geht doch. Täuschungsmanöver, hin und her laufen, für alle das gleiche Programm. Ich komme wieder, Hund darf losziehen. Tut sie (früher dachte ich mal, sie sei schnell, aber ich hab ja schon vom Mali erzählt...) und auf halben Weg hält den Border nix mehr und er will auch. Border wird zurückgerufen, Schnauzer fühlt sich gestört und will nicht mehr. Ich grätsche zwischen Schnauzeranimatuerin und Borderdomteurin. Border liegt, Schauzer zottelt Richtung Beutel, kommt der Mali mit dem Teil wieder und überreicht es mir stolz...Argh... Keine Sorge, Zwergi, du darfst nochmal.
    Border und Mali dürfen gesichert zuschauen. Schnauzer nochmal motiviert und sie zieht los. Findet den Beutel, kann ihn aber nicht tragen, weil voller Borderschmodder. Findet eine trockene Ecke und zieht ihn daran hinter sich her durch den Staub. Einen halben Meter vor mir, findet sie es reicht, den Rest kann ich ja jetzt erledigen, aber die Belohnung muss sein!

    Die vier sind klasse :smile:

    Hier wird der Bart nur regelmäßig mit Laub, trockenem Gras oder Kletten dekoriert.
    Jegliches Futter landet im Hund, schon alleine weil sonst die anderen Hunde dafür sorgen, dass es in ihre Bäuche wandert.

    Oh man, @Syrus, wenn du das so hinkriegst schick ich dir meinen struwwelpeter echt mal vorbei.
    Die findet auch fremde Menschen fantastisch. Und streicheln und kuscheln und rumkugeln.
    Trimmen dringend notwendig :hilfe:

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    @Bodoline perfekte Lösung für die heißen Tage grade, im Garten faulenzen und was leckeres knabbern.
    Ich konnte heute nicht an einer Wassermelone vorbeilaufen. Und natürlich hab ich die falsche gegriffen und sie schmeckt nicht so toll wie erwartet. Den kleinen Vielfraß störts zum Glück gar nicht. Hat den Bauch jetzt voll mit Wasser und Melone :smile:

    Was du vll noch machen könntest um dich abzusichern ist, dir vom Tierarzt ein Schreiben geben lassen, dass der Hund gesund ist und geimpft und gegen Parasiten geschützt ist etc.
    Ich hab auch der Haftpflichtversicherung gemeldet, dass der Hund in der Praxis dabei ist. Man weiß ja auch nie welche Klauseln irgendwas ausschließen oder so.

    Und natürlich viel Spaß mit deinem Hund bei der Arbeit. Ich finde es einfach schön, wenn meine Kleine dabei ist. Es macht auch einfach mich selbst glücklicher und entspannter.

    Ich sehe das auch eher entspannt.
    Ich nehme auch meinen Hund mit zur Arbeit mit Patienten (ich bin aber keine Psychotherapeutin) und setze sie da nicht als Therapiehund ein.
    Der Hund hat einen Liegeplatz im Büro und einen im Thrapieraum. Meist bleibt sie von sich aus alleine im Büro liegen.
    Begrüßen darf sie die Patienten nie von sich aus. Sie darf mit in den Therapieraum, aber nur wenn der Patient Interesse bekundet auch begrüßen.
    Wir haben im Aufnahmeformular einen Absatz wo wir über die Hunde informieren (die Kollegen haben auch welche) und eben festlegen wie und wo und ob der Hund dabei sein kann/darf.
    Grade am Anfang bis mein Hund die Situation kennengelernt hatte musste ich schon auch immer wieder nach ihr schauen (hatte sie schon erwachsen übernommen und sie konnte nicht auf ihrem Platz liegen beiben). Hatte das aber eben mit den Patienten besprochen und keiner hat sich gestört gefühlt.
    Jetzt ist es einfach nett, wenn der Hund dabei ist und alle freuen sich wenn sie begrüßen darf.
    Ich finde den Rahmen auch geschützter als es oft draußen auf Spaziergängen ist.

    Kein Problem.
    In Wirklichkeit ist sie eine Rüdin. Zumindest wenn man vom markieren ausgeht.

    Ich hab mir extra diesen Twinking geholt zum bürsten und getrimmt hab ich mit dem Bimsstein oder nur den Fingern. Da ist das Trimmmesser echt ein Segen im Vergleich.

    Ja, ich nehme mir auch immer vor es regelmäßiger zu machen damit es nicht so viel auf einmal ist (für sie und für mich).
    Immerhin wird's langsam mit dem Trimmmesser. Und irgendwann ist die arme Maus nicht mehr stellenweise kahl und hat neben dran dicke Büschel.