Beiträge von Billi

    @Frankyfan Ich kann dir nur empfehlen, im nächsten Frühjahr einen Kurs zu besuchen, wo auch gleich Praxis dabei ist, falls bei euch sowas angeboten wird. Ich selbst habe auch im Herbst mit dem (theoretischen) Kurs angefangen und fand den auch nicht schlecht. Aber ich hatte schon Bienen und die, die noch blutige Anfänger waren und sich quasi erstmal Wissen aneignen wollten, haben kaum was verstanden. Dass jeder Referent seine persönliche Art zu Imkern vorgestellt hat, hat auch nicht gerade zum besseren Verständnis beigetragen :hust:

    Ich geselle mich mal zu euch. Hatte drei Jahre lang Bienen, dann aber leider eine Allergie entwickelt. Deswegen habe ich meinen Freund jetzt zum Imkerkurs geschickt :pfeif:
    Er hat vom Verein ein eigenes Volk bekommen und bekommt daran mit den anderen Anfängern jede Woche erklärt, wie das so läuft mit dem Imkern. Wenn der Kurs fertig ist, haben wir dann ein Volk und einen Ableger und ich freu mich total, endlich wieder eigene Bienen zu haben, auch wenn ich wohl nur noch im Vollschutz ran kann. Bienen haben so was Beruhigendes! :herzen1:

    "Dass du auch immer so schnell alles wegwerfen musst", hörte mein Freund heute von seinem Vater. Wir entrümpeln gerade und mein Freund wollte Arbeitsmaterial wegwerfen, das sein längst verstorbener Opa 1960 das letzte Mal benutzt hat... :ka:

    Normalerweise wechseln die Leute hier ja die Straßenseite, wenn ich mit Charly unterwegs bin (okay, da ist meine Schwiegermutter mit ihren beiden Spitzmonstern vermutlich nicht ganz unschuldig). Heute früh hatte ich dafür aber eine umso schönere Begegnung. Hab direkt beim Rausgehen zum Morgengassi den Zeitungsausträger mehr oder weniger über den Haufen gerannt und schon damit gerechnet, dass ich wieder blöd angemacht werde, weil ich ja noch Herrn Spitz dabei hatte. Aber nein, der Typ war total angetan von Charly, hat gemeint, dass man Spitze ja nur noch so selten sieht und er das total schade findet. Er hätte als Kind immer mit einem gespielt und letztens wurde er im Nachbarort von einem Spitz in den Hintern gezwickt. Der kam richtig ins Schwärmen. :hust:

    Zum Thema Hundeschule: Ich habe mit meinem Hibbel sehr sehr gute Erfahrungen gemacht mit dem Training von egal was in Gruppenstunden, wo die Hunde nicht zusammen gelassen werden. Bei mir wars Alltagstraining, Obedience und Longieren. Wichtig auch immer, viele Pausen, wo er den anderen einfach nur zuschauen konnte. Das gabs beim Hundesportverein hier so leider nicht, da waren fast immer alle gleichzeitig zu Gange und das ging für uns gar nicht und führte nur zu noch mehr Hibbeln.
    Hundekontakte gibt es bei uns generell leider nur sehr wenige, aber wenn ich mich da etwas mehr reinhängen würde (und Charly das gut finden würde...), könnte ich mich sicherlich mit so einigen mal privat treffen und die Hunde springen lassen. Charly hat es aber wirklich gut getan, regelmäßig Zeit zwischen anderen Hunden zu verbringen ohne Spiel und Co. So hat er dann recht schnell gewusst, in welchen Situationen einfach Sendepause war. Wir sind zwar immer noch nicht am Ziel, aber durch die Hundeschule ein gutes Stück weiter gekommen.

    Heute gleich zwei bemerkenswerte Sätze kurz hintereinander: Wir standen vor unserer Garage und philosophierten so über den bevorstehenden Umzug, als unser zukünftiger Nachbar vorbeikommt, vorneweg ohne Leine sein Hund. Ich bin schon mal mit dem Hund (ohne Mensch) zusammengerasselt und wusste daher, dass er und Charly sich so weit vertragen. Ich mach die Leine ab, weil das andere Herrchen keine Anstalten machte, anzuleinen, und wir quatschen mit ihm, während die beiden Rüden neben uns fröhlich um die Wette markieren. Nach einer ganzen Weile fragt unser Nachbar in spe: "Ist das eigentlich eine Hündin?" :headbash: Ich: "Nein, ein Rüde." Und dann kam bemerkenswerter Satz Nr. 2: "Das ist ja komisch, normalerweise geht es mit anderen Rüden nicht so lange gut!" Gut zu wissen :muede:

    Mein Freund tat mir letztens total Leid. Das ist so ein ganz ruhiger, schüchterner und er lässt sich recht leicht verunsichern. Ich gehe jeden Morgen mit Charly eine Runde übers Feld und bring ihn dann meinem Freund auf die Arbeit. Der geht mittags kurz mit ihm nach Hause, lässt ihn da in den Garten, und geht dann auf direktem Weg wieder zur Arbeit.
    Den einen Tag wollte Charly aber morgens einfach sein großes Geschäft nicht machen. Ich hab meinen Freund vorgewarnt und dachte, alles wäre gut. Aber nein, auf der Arbeit erreicht mich eine total verzweifelte Mail, weil Charly sich wohl erst nachmittags zu seinem großen Geschäft entschieden hat und zwar ausgerechnet auf dem schmalen öffentlichen Weg, wo die Anwohner links und rechts direkt Sträucher etc. hingepflanzt haben. Neben einem Strauch lag also wohl der Haufen, den mein Freund sofort wegmachte und dann einen Mords Einlauf von der Anwohnerin bekam, weil ihre Sträucher schon braun werden, weil Charly da ständig (!) hinpinkelt. Also zugegeben, Charly kackt schon in einer etwas merkwürdigen Position, aber die ließ sich wohl auch nach dem Winken mit dem vollen Kackbeutel nicht davon überzeugen, dass Charly da weder sonst noch an diesem Tag hingepinkelt hat. Zum Schluss kam dann noch der empörte Hinweis, dass Hunde generell immer nur zuhause ihr Geschäft machen dürfen und ja nie unterwegs!
    Jetzt ratet mal, warum mein Freund unter anderem so fertig mit den Nerven war.
    (Wir ziehen gerade um, in die direkte Nachbarschaft der Dame und unsere neue Wohnung hat keinen Garten... :ugly: )

    Charly läuft wegen seiner Jagdleidenschaft ja so gut wie immer an der Schlepp. Damit die Leine immer locker bleibt, habe ich ein Umkehrsignal, was recht zuverlässig funktioniert und mit dem ich meinem Freund schon seit über einem Jahr ziemlich auf den Keks gehe, weil ich es beim ein oder anderen Spaziergang doch immer noch recht häufig sagen muss. Außerdem hab ich ihm schon mehrmals lang und breit erklärt, warum es so wichtig ist, dass die Leine locker bleibt. Hundi soll ja schließlich auch ohne Leine auf die Kommandos reagieren.
    Tja, heute hab ich die Schleppleine zuhause vergessen, wollte Charly aber trotzdem ein bisschen laufen lassen. Hab mich umgeschaut, das Wildrisiko als relativ gering eingeschätzt und die Leine abgemacht. Nach einigen Metern entfernt sich Charly etwas zügiger von uns weg, ich rufe mein Umkehrwort, Charly kommt angeflitzt. Und dann kam der erstaunte Satz des Tages: "Das funktioniert ja auch ohne Schleppleine!" Ach nee... :headbash:

    Ich habe ja schon mehrere Hundetrainer durch und zwei davon haben auch mit so einer Leine gearbeitet. Der erste hat mich noch aus ganz anderen Gründen nur ein mal und nie wieder gesehen, beim zweiten blieb ich länger (war ein Fehler), weigerte mich aber von Anfang an, diese Leine zu benutzen. Es ist definitiv kein Qualitätsmerkmal, wenn ein Trainer so eine Leine braucht, um die Hunde zu "erziehen", kann ich wohl so als Fazit sagen.
    Als Retrieverleine genutzt sehe ich da jetzt keine Probleme, also bei einem leinenführigen Hund, dem man zwecks schnellen An- und Ableinens so ein Ding ummacht (und natürlich locker lässt!), beispielsweise bei der Dummyarbeit. Bei den besagten Trainern wurde diese Leine aber direkt als Wundermittel für die Leinenführigkeit beworben und genau so gehalten wie im Anfangspost beschrieben. Mit blumigen Worten umschrieben und ganz toll erklärt.
    Aber was ich dann letztendlich in der Praxis bei den anderen Haltern gesehen habe, die ihre großen, ziehenden oder gar in der Leine stehenden Hunde nur an diesem einschneidenden Schnürchen gehalten oder geruckt (!) oder gar in die Luft gerissen und so daran aufgehängt haben, und das alles mehr oder weniger auf Anleitung des Trainers hin (viele konnten nicht mal den Clicker richtig bedienen und die Leute stelle man sich mal mit so einer Leine vor), das hat mir schon auch mal die Tränen in die Augen getrieben. Aber ich hab ja laut Trainer keine Ahnung, hätte ich einen größeren Hund, den ich nicht so ohne weiteres festhalten kann, würde ich ohne die Leine gar nicht zurechtkommen! :mute:
    Zwischendurch wurde dann auch immer mal wieder abseits der blumigen Worte zugegeben, wie diese Leine wirkt: über Schmerz (wurde ja schon oft genug geschrieben). Und sie wirkt dabei auch nicht besonders gut. Am Ende, also zu dem Zeitpunkt, als ich endlich das Weite suchte, sind nur recht wenige Hunde wirklich gut an der Leine gelaufen, auch einige von denen nicht, die schon lange dabei waren. Der weitaus größere Teil hatte sich an den Schmerz gewöhnt und hing dann eben röchelnd in der Leine, der andere Teil lief nur an dieser Leine gut. Sobald ein normales Halsband oder Geschirr dran war, hatten die Halter das gleiche Problem wie zuvor.