Puh, ich hab ihr einige Beiträge überflogen und wundere mich gerade. Wo wohnt ihr denn, dass ihr solche Monsterkatzen kennt? Oder alles voller Katzenkot ist?
Hier freue ich mich über jede Katze, die ich sehe. Es sind tatsächlich einige, aber sie verhalten sich recht unauffällig. Weder mein Hund noch ich wurden jemals angegriffen. Es würde aber auch niemand auf die Idee kommen, Katzen so zu belästigen, wie die Frau in dem Video es getan hat.
Probleme mit Katzenkot im Garten (als ich noch einen hatte), waren mir komplett unbekannt. Es gab nur einen Kater, der mir immer die Garage vollgepisst hat. Und da war ich wirklich stinkig. Aber nicht auf den Kater, sondern auf seine Besitzer. Der Kerl war nämlich nicht kastriert und das roch man auch... Das ist bei mir eigentlich so der Punkt: Freigänger ja, aber kastriert und zwar, bevor sie ungesichert raus dürfen.
Mit einem Katzengehege im Garten ist es ja leider auch nicht so einfach, wie ich kürzlich erfahren habe. Wehe, die Nachbarn stören sich an den Tieren... Zwei Katzen freilaufend pro Haushalt müssen sie ja dulden (an den Katzen steht ja auch kein Name dran), aber wehe, ein Nachbar hält ganz offensichtlich Katzen im eigenen Garten, und nur da, da ist aber was los! Da kann man schließlich gegen eine Person gezielt vorgehen, gegen die ganzen Freigänger nicht... 
Ich bin total pro Freigang eingestellt, wenn es die Gegend erlaubt. Ich hatte sowohl Wohnungs- als auch Freigängerkatzen (im Moment wieder Stubentiger) und ich finde Freigang in entsprechender Umgebung wesentlich artgerechter für die Miezen. Die Erfahrungen, die sie da machen, die Sinneseindrücke, Sozialkontakte, das kann man durch nichts ersetzen.
Ich hatte eine Katze, die wurde mir vierjährig als Einzelkatze in Wohnungshaltung vermittelt, weil sie mit anderen Katzen partout nicht klar kam. Sie kannte die Welt draußen nicht. Das mache ich NIE wieder mit! Erst als ich umgezogen bin und sie raus konnte, wurde sie schlagartig friedlich und ich konnte aufhören der Katze ständig hinterherzurenovieren. Und ich konnte wieder schlafen...
Jetzt habe ich zwei Wohnungskater, die beschäftigen sich miteinander, haben viel Platz zum Toben, naturnahe Kratzbäume, bald auch einen eingenetzten Balkon. Ich spiele und schmuse mit ihnen, habe Fummelbretter und Co., bringe immer mal wieder was von draußen mit und versuche ihnen Tricks beizubringen. Besser gehts gar nicht. Trotzdem wollen sie gerne raus, der eine mehr, der andere weniger. Sie sehen ja, dass wir durch die Tür nach draußen gehen und sind neugierig. Ich habe ehrlich ein schlechtes Gewissen ihnen gegenüber. Mal eben anleinen und raus geht ja leider auch nicht. Aber ich kann ohne Katzen nicht sein, deswegen habe ich sie. Das ist total egoistisch von mir, aber das hat Tierhaltung so an sich. Auch meinem Hund kann ich kein Leben ermöglichen, wie es ihm gefallen würde - ein großes Grundstück zum Bewachen hatten wir mal, aber das ist jetzt leider rum. Ich merke auch, dass ihm das fehlt. Aber manchmal geht es halt nicht anders, bzw. man muss sich arrangieren. Das ist dann aber immer nur ein Kompromiss und genauso empfinde ich Wohnungshaltung von Katzen als Kompromiss. Hält man zwei Kleinsthunde ausschließlich in der Wohnung und beschäftigt sie dort, würde ja auch keiner sagen, das wäre toll.
Apropos Hund: Hier auf dem Land haben leider auch einige die Einstellung, dass Hunde unbegrenzten Freilauf bekommen sollten. Da erlebe ich all das, was ihr von den Katzen beschreibt: Angriffe, vollgekackte Grundstücke und keinen juckts. Ich finds schrecklich, aber machen kann ich auch nichts, außer mich irgendwie zu arrangieren und dadurch eben auch selbst einzuschränken. Ja, mich kotzt das an und darum verstehe ich auch, wenn hier einige so über Katzen denken. Aber wie gesagt, ich kenne diese Probleme so massiv überhaupt nicht, deswegen lese ich mal weiter und wundere mich.