Gestern war ich mit einer befreundeten Spitzzüchterin und Charly spazieren. Der Kerl hat sich eigentlich ganz gut benommen, dafür, dass ich ihm einen Tag vorher so einiges zugemutet hatte (zweimal am bellenden Garten zwei Häuser weiter vorbei, mit Wienerle - als Resultat wollte er unter anderem abends unseren Kater fressen, einfach so, weil der halt gerade da war).
Charly hat beim Spaziergang halt ein wenig gefiept, wenn wir stehen geblieben sind, war beim Laufen an der Fünf-Meter-Schlepp nur teilweise ansprechbar (zum Ende hin war er dafür ein Traum und hat sich total an mir orientieren können, trotz fremder Strecke!
) und hat gar nicht so viel Gras gefressen und wieder ausgekotzt wie sonst, wenn er unter Strom steht. Er konnte sogar zwischendurch mal kurz richtig Zeitung lesen, das hat mich echt gefreut. Also eigentlich ein gelungener Abend. Zum Ende des Spaziergangs hin trat die Freundin trotzdem ganz vorsichtig an mich heran, wusste nicht so recht, wie sie es formulieren sollte, und hat mir dann ganz vorsichtig versucht zu erklären, dass sie glaubt, dass Charly eine Nervenkrankheit hätte. Ein Glück, dass sie ihn einen Tag vorher nicht erlebt hat, wer weiß, wie ihre Diagnose dann ausgefallen wäre. 
Vor zwei Wochen haben wir uns schon einmal getroffen, da hatte ich extra langweilige Tage vorher eingebaut, damit Charly ein paar Extra-Löffelchen fürs Treffen zur Verfügung hat. Da kam er ihr noch ziemlich normal vor, auch wenn ich einen Ausraster am Ende des Treffens (Löffelchen alle) leider nicht verhindern konnte. Ich glaube, jemand, der solche Hunde nicht kennt, versteht das Problem gar nicht, das man mit ihnen hat. Denn nach außen hin sieht man oft nicht viel davon, wenn man gut im Management ist (das Beispiel von flying-paws mit dem Strandspaziergang ist da wunderbar).
Jetzt gibt es bis Samstag erstmal wieder gähnende Langeweile, damit Charly nicht unverhältnismäßig reagiert, wenn wir seine neue Kumpeline abholen. Hach, ich freu mich schon total auf die süße (sehr unhibblige) Maus! 