Zum Thema Spitz und Kleintiere: Ich habe meine beiden gebrauchten Spitze trotz Jagdtrieb (der eine flippt bei Rehen und Katzen total aus, die andere liebt nichts mehr als Mäuschen buddeln und Vögel jagen) mit meinen Katzen und Enten vergesellschaftet. Ich würde sie nie alleine mit den Tieren lassen (okay, die Leni mit den Katzen schon), aber normalerweise kann man Spitzen gut beibringen, welche Tiere dazu gehören und in Ruhe gelassen werden sollen. Alles, was nicht dazu gehört, wird verjagt. Meine Enten stehen schon gar nicht mehr auf, wenn Charly auf sie zuschießt, um die Spatzen hinter ihnen vom Futter zu vertreiben.
Meine beiden sind jetzt auch nicht die kleinsten Vertreter und gehen eher Richtung Mittelspitz(-Mix?) bzw. Charly ist ein kleiner Großspitz. Was das Kläffen angeht, kann ich mich nicht beklagen. Leni ist fast stumm und Charly kann auch ganz gut differenzieren, was es zu melden lohnt und was nicht. Bei ihm muss ich trotzdem immer den Daumen drauf haben, weil er sich nervlich öfter mal abschießt. Das liegt aber nicht an der Rasse, sondern an seiner Vorgeschichte. Normalerweise sollten Spitze in sich ruhen. Hysterische Kläffer wie es viele kleinere Vertreter sind, eignen sich so gar nicht als Wachhund. Die sollen ja Ungewöhnliches melden und nicht, wenn der Nachbar seine Blumen gießt oder eine Amsel pupst.
Pudel kenne ich persönlich keine, aber das mit der Eigenständigkeit kann ich beim Spitz nur unterstreichen. Er arbeitet gerne mit einem zusammen, aber er muss einen Sinn in dieser Arbeit sehen, sonst neigt er zum Diskutieren.
Lediglich einen guten Züchter zu finden, gestaltet sich unter Umständen schwierig, weil sowohl Mittel- als auch Großspitze nur noch eine sehr kleine Population haben. Aber es ist möglich, schau mal bei Gelegenheit in diesen Thread (aber Vorsicht, schockverlieben ist nicht ausgeschlossen!): Mittelspitz Julie: Mein Herz auf 4 Pfötchen
Ansonsten gibt es ein paar empfehlenswerte Spitzvermittlungen, wo man auch nach älteren, passenden Exemplaren schauen kann.