Beiträge von Billi

    Ich weiß, aber der Hinweis kam ja erst auf Nachfrage und scheint mir daher nicht das wichtigste Kriterium zu sein. Ich kenne keinen kleinen Hund mit kurzem Fell, der weniger quirlig ist als ein Zwergspitz. Da muss man vielleicht abwägen, was wichtiger ist: ein ruhigeres Temperament oder pflegeleichtes Fell. Hätte jetzt auch noch an den Chihuahua gedacht, den gibt es auch in Kurzhaar, aber der ist eben auch wieder quirlig. :ka:

    Kleinpudel? Wäre aber auch wieder quirlig. Und er muss regelmäßig zum Friseur (es sei denn, man kann es selbst). Ansonsten würden mir eher die kleinen Begleit-Wuschel einfallen. Bichon Frise(?), Havaneser, Malteser und wie sie alle heißen (da kenne ich mich nicht so aus). Charakterlich ist das glaube ich schon das, was ihr sucht. Allerdings ist die Fellpflege recht aufwändig. Oder eben doch einen Mittelspitz :herzen1:

    Wenn es etwas ruhigeres sein soll, vielleicht einen erwachsenen kleinen Hund aus dem Tierheim? Ich kenne die kleinen Rassen eigentlich alle als recht quirlig, vor allem in jungen Jahren.

    Charly hat gerade wieder mal so eine richtig nervige Phase, wo er alles hinterfragen muss. Am liebsten das Kommando „Nein!“ und in der Regel hat es mit irgendwas Fressbarem zu tun. :muede:

    So als Beispiel: Es ist noch etwas Katzenfutter im Napf auf dem Fensterbrett, er schnüffelt schon so und ich sage: „Nein!“ und denk mir nicht so viel dabei, weil ich ja mehr oder weniger daneben stehe und er das Wort und seine Bedeutung durchaus sehr gut kennt. Da hüpft der Kerl trotzdem im Moment eines Wimpernschlags meinerseits auf die Eckbank und will sich von dort aus das Katzenfutter schnappen! :fluchen:

    So geht das schon die ganze Woche in verschiedensten Situationen mit eher weniger Erfolg auf seiner Seite. Trotzdem hört er nicht auf mit dem Mist. Heute hat er den Vogel dann abgeschossen. Habe Charly ein paar Kletten ausgebürstet und es kamen auch noch ein paar Büschel Fell dabei raus. Er schnüffelt dran und will lecken, ich sage „Nein!“, weil ich keine Lust habe, ihm das angeleckte Zeug wieder von der Zunge zu entfernen, da sehe ich plötzlich diesen trotzigen Blick, er schnappt sich ein Fellbüschel und würgt es runter! :emoticons_look:

    Ich glaub, die wenigsten, die hier nen Spitz empfehlen (inklusive mir) denken an einen Groß- oder Wolfsspitz. Sollte man aber vielleicht doch nochmal dazu schreiben. Die kleineren Vertreter sind ja durchaus länger als reine Begleithunde gezüchtet, denn als Wächter. Obwohl das durchaus auch ins Gegenteil umschlagen kann und dann hat man einen kleinen Kläffer. Aber von der Größe waren sie für die TE ja eh raus.

    Um jetzt auf meine Orga-Empfehlung nochmal einzugehen (und weil ich noch was vergessen hatte zu erwähnen, was ich gleich nachholen werde :hust:): Spitz & Pawtners vermittelt nicht nur Spitze, sondern auch andere Hunde (die aus Rumänien, da klicke ich nur nie drauf, deswegen hatte ich es auch vergessen zu erwähnen :headbash:  ). Sie arbeiten vorwiegend mit Pflegestellen zusammen, man kann sich also schon einen Hund aus dem Ausland reservieren, aber (wenn das immer noch so gehandhabt wird): sie kommen in der Regel erst auf ne Pflegestelle und werden dann erst weitervermittelt. Und das würde ich auch nochmal raten: Entweder einen Hund vom seriösen Züchter holen oder eben von einer Pflegestelle, wo idealerweise schon Katzen vorhanden sind. Damit geht man das geringste Risiko für die Miezen ein.

    Ich denke, es ist kein Problem, wenn einer clickert und der andere ein Markerwort oder sowas nutzt. Ich nutze selbst auch mal das eine, mal das andere. Wichtig ist bloß, dass ihr euch einig seid, was ihr dem Hund beibringen wollt. Also dass nicht der eine „Hier“, der andere „Komm“ für den Rückruf nutzt oder der Hund beim einen aufs Sofa darf, beim anderen nicht z.B.

    Mal ganz weg vom Jagdhund eine Empfehlung: https://spitz-und-pawtners.de/unsere-hunde/hunde-in-ungarn/

    Die haben öfter mal Welpen und die schreddern wahrscheinlich eher keine Katzen (dafür sind sie meist auch nicht groß genug :hust: ). Ist die einzige Auslandsorga, mit der ich Erfahrung habe und finde die richtig super! Meine Leni ist von dort und ich bin sowieso ein absoluter Spitzfan :herzen1: Von der Rasse her sehr vielseitig, aktiv und eben keine Jäger, aber Wächter. Und in diesem Fall halt eben aus dem Ausland mit Vorgeschichte. Da kommen immer noch genug Überraschungen auf einen zu, aber es steht zumindest kein Katzenleben mehr auf dem Spiel.

    Vorweg: Ich bin kein Tierschutzhund-Experte. Meine Leni ist zwar ein Direktimport aus Ungarn, aber sie war schon sechs Jahre alt, als sie zu mir kam. Ich habe unter anderem auch zwei Katzen, weswegen es mir wichtig war, einen kleinen, „älteren“ und damit auch ruhigeren Hund zu bekommen, den man gut einschätzen kann. Und genau diesen Hund habe ich im Großen und Ganzen auch bekommen. Leni hatte vorher schon einen Besitzer, der allerdings verstorben ist, und sie hat sicherlich mit im Haus gelebt. Sie einzugewöhnen war daher reichlich unkompliziert. Trotzdem hat man schon gemerkt, dass sie ein Landhund war und ihr anfangs sogar der Gang in unseren Dorfkern Stress bereitet hat. Inzwischen kann ich sie auch mit in die nächste Kleinstadt nehmen, wo ich auch arbeite, aber anfangs hätte sie das sicherlich überfordert.

    Nun ist meine Leni kein Vergleich zu einem Junghund, der noch nicht viel kennen gelernt hat. So einen hat sich mein Nachbar zu Pfingsten angeschafft. Ein sechs Monate alter Direktimport aus der Türkei. Ein wunderschönes Tier, aber voller Angst. Die ersten zwei Wochen hat sich die Hündin geweigert, das Haus zu verlassen und hat sich dementsprechend auch nur dort gelöst. Die ersten Spaziergänge waren sehr kurz in sehr reizarmer Umgebung direkt von der Haustür aus. Sie hatte Angst vor Laternen, Mülltonnen, Geräuschen, Hochsitzen, Autos, Menschen… Also eigentlich vor allem. Das hat sich zwar etwas gebessert, sodass inzwischen auch längere Spaziergänge in der Pampa möglich sind, aber die Angst ist immer noch da. Mein Nachbar ist sehr hundeerfahren und macht das richtig gut. Er könnte seine Hündin auch mit zur Arbeit nehmen, die ist keine zwei Minuten Fußweg von seinem Zuhause entfernt. Aber er bekommt die Angstmaus immer noch nicht die Straße runter, weil an deren Ende die Hauptstraße des Dorfes sichtbar ist und die Hündin schreckliche Angst vor den Autos dort hat. Zwei Häuser vor der Arbeitsstelle haut sie die Bremse rein. So einen Hund in der Stadt zu halten, an öffentliche Verkehrsmittel zu gewöhnen und ins Büro zu nehmen, ist… sportlich bis unmöglich.

    Ich will dir deinen Hund nicht ausreden, nur mal aufzeigen, wie es auch laufen kann. Auch ich konnte mir vorher nicht vorstellen, was alles ein Problem sein kann. Sogar meinen Ersthund habe ich anfangs vollkommen überfordert, obwohl er hier aus Deutschland ist, aber halt ne bescheidene Vorgeschichte hat.

    Es sieht immer so normal und leicht aus, wenn man überall in Stadt und Co. Hunde sieht. Dabei ist es schon einiges, was unsere Hunde da leisten müssen. Das merkt man aber erst, wenn man keinen sorgsam aufgezogenen Hund vom Züchter hat.

    Wenn du am Bahnhof vorbeiläufst, wo ein Mann gerade den Kofferraum seines Kombis öffnen will und dir sofort die Fragen in den Kopf schießen: Wie viele Hunde sind da drin? Springen die einfach raus oder warten die auf ne Freigabe? Lässt uns der Herr vielleicht netterweise erst vorbei, bevor er seine Hunde rauslässt? Und wenn du es dann total merkwürdig findest, wenn er Koffer aus dem Kofferraum holt… :???:

    Bei mir sind die Hunde im Kofferraum und die Koffer auf der Rückbank. :ka: