Gestern lief es hier nach dem Motto „Das hat Frauchen jetzt nicht wirklich gemacht!“ 
Ich war gerade fertig mit dem Abendbrot und wollte den Tisch abräumen. Darauf die leckersten Sachen wie Wurst, Käse, Räucherfisch, Butter und nebendran auf dem Fensterbrett noch Katzenfutter, weil unser Kater Momo immer nur häppchenweise frisst. Da klingelt es an der Tür. Für Charly sonst Anlass zum Kläffen, schließlich ist es in der Regel der Paketbote und normalerweise verlasse ich nach dem Klingeln dann auch den Raum.
Gestern hat er nicht gekläfft, dafür stand ihm sein grandioser Plan für meine Abwesenheit schon dick auf der Stirn geschrieben. Er schlich nämlich bereits zwischen Esstisch und Fensterbrett herum und überlegte offensichtlich, wo er sich zuerst bedienen sollte und wie er in kürzester Zeit ein Maximum an Leckereien in sich reinschaufeln könnte. Bei meinem Mann hat diese Taktik schon mal sehr gut funktioniert und es gab lecker Schollenfilet zum Mittag für den Räuber
Bei mir hat er mit ähnlicher Taktik schon ein paar Mal Katzenfutter abgestaubt, weil morgens und noch nicht ganz wach und so.
Gestern hatte er also schon fest geplant, endlich den Jackpot zu knacken. Abendessen UND Katzenfutter!
Aber das fiese Frauchen hat ihm diesen Plan vereitelt. Ich hab ich das gefräßige Tier auf sein Kissen geschickt, bin zur Sprechanlage, von der aus ich den Chaoten sehr gut sehen kann, und es war glücklicherweise mein Mann an der Tür. Aber ich hätte auch fast jedem anderen einfach die Tür aufgemacht oder ihn alternativ warten lassen, weil auch Momo schon so nach dem Fisch gierte (aber wehe, ich mach ne Katzenfutterdose mit Fisch auf!
).
Der Moment, als Charly realisierte, dass ich NICHT den Raum verlassen werde und dementsprechend auch nichts aus seinem sorgsam geplanten Menü zum Abendbrot wird, war absolut göttlich! 
Erst sind ihm fast die Augen rausgeploppt und dann ging ein Gejammer und Gekreisch vom Feinsten los, so richtig entsetzt und verzweifelt. Frustrationstoleranz müssen wir wohl nochmal üben! 