Heute früh beim Frühstücken. Zeitung lesebereit auf dem Tablet, Kaffee fertig gemacht, Schrippen geschmiert und lecker belegt. Da ich weiß, dass Herr Schröder mit seinen 15 Wochen das Wörtchen Nein noch nicht verinnerlicht hat, stelle ich alles erst dann auf den Tisch, wenn ich mich dazu setze.
Gemütlich sitze ich dann mit einer halben Schrippe in der Hand am Tisch und lese meine Zeitung, die 2. Hälfte auf dem Teller in der Mitte des Tisches, wohlweislich weit weg vom Rand. Da kommt der Hund ganz verschlafen neben den Tisch um auf seinen Lieblingsschlafplatz zwischen Tisch und Couch zu gehen.
Was macht die Mistbiene beim Vorbeigehen? Einen ganz langen Hals und ehe ich es mich versehe ist der Schinken von meiner 2 Schrippenhälfte verschwunden. Aber nur der Schinken. Das Ganze ging so Ruck zuck, dass ich noch nicht mal dazu kam Nein zu sagen, geschweige denn zu reagieren.
Und Herr Hund, leckt sich einmal genüsslich über die Lefzen, legt sich seufzend hin und pennt als wäre nichts gewesen.
Ab sofort hat er Tischnäherungsverbot solange ich esse.
Ich würde das liebend gerne ausprobieren, aber die nahegelegenste "Waschanlage" ist von mir gute 30 KM weg. Und mit einem stinkenden in Unrat gestolperten Hund 30 km quer durch die Stadt will ich weder mir noch dem Hund antun.
Es gab hier mal einen Hundesalon, der selber waschen angeboten hat, der hat aber Corona leider nicht überlebt.
Ich glaube gerade bei einem großen Hund mit viel Fell ist das für den eigenen Rücken wesentlich schonender.
Draußen ist aufnehmen von irgendwelchen Sachen absolutes Tabu und wird auch so aufgebaut. Selbst wenn er draußen in seinem Eifer ein Leckerli verliert, wird dies momentan von uns noch aufgesammelt wenn es weiter weg fällt. Nur wenn es direkt auf/um seine Pfoten fällt darf er es nehmen.
Ich will auch nicht direkt anfangen ihn mit Arbeit zu konfrontieren. Dafür ist er viel zu jung. Aber ich suche etwas womit ich im Garten!! seinen Spaß am Nase einsetzen für ihn nutzen kann.
In sein Bett, welches er übrigens nur für seine erbeuteten Sachen nutzt, schleppt er alles was er erbeutet, außer bunte Plastikbälle. Diese werden mit Wonne im Garten an strategisch wichtigen Punkten, die mir allerdings noch nicht so klar sind , verbuddelt. Sind wir im Garten, dann bringt er von alleine schon viele Sachen zu mir, was wir auch gleich nutzen.
Natürlich bringt er nur die sowieso erlaubten Spielsachen zu mir. Alles andere, wie Gartenschlauch, Gießkannentülle, Wäscheklammern, meine Socken etc. muss ich mir hart erkämpfen.
Unser Neuzugang ist jetzt 12 Wochen alt, seit 4 Wochen bei uns und soweit läuft eigentlich alles einwandfrei. Er war von Anfang an stubenrein ,hat sich schnell eingelebt, kommt zu 90% mit unseren Katzen klar und die ersten Grundlagen hat er auch schon aufgenommen. Er kommt von alleine zur Ruhe und schläft auch genügend.
Wir haben jetzt festgestellt, das er ein absoluter Nasenhund ist. Er nutzt jetzt schon mit Wonne seine Nase, geht im Garten Fährten hinterher (sehr amüsant zu sehen wo Fam. Waschbär nachts lang gegangen ist), und findet auch alle seine, mit viel Liebe von ihm selber, versteckten Bälle wieder.
Gerne würden wir das nutzen und ihm da ein paar Aufgaben geben um ihn sinnvoll zu beschäftigen. Aber, wir wollen ihn mit seinen 12 Wochen in keinem Fall überfordern. Ich habe jetzt angefangen seine Mittagsmahlzeit ab und zu im Garten zu verstecken. Ganz unkompliziert, nicht schwierig und recht einfach auch für einen Welpen zu finden. Er ist mit Eifer dabei.
Was gibt es für Suchspiele, die ich noch mit ihm machen kann, ohne ihn zu überfordern, und wie baue ich das bei einem Welpen mit einer Aufnahmefähigkeit einer Grille auf ?
Lernbegeistert ist er, und er nimmt unheimlich schnell an was gewünscht ist. Z.B. hat er ganz schnell kapiert, das man an der Straße sitzen muss und erst nach Kommando rüber darf. Er bietet es schon von sich aus an und freut sich nach überqueren der Straße einen Kullerkeks weil er es richtig gemacht hat.
Da ich mich mit dem Verstehen und Umsetzen von Behördenvorgaben immer etwas schwertue, hoffe ich hier auf eine klärende Antwort, die auch mir Behördendeutschdummie weiterhilft.
Nach dem Inkrafttreten des neuen Berliner Hundegesetzt am 22.07.2016 darf ein Hund in Berlin nur noch mit Sachkundebescheinigung leinenfrei laufen.
Mit unserem Teddy fielen wir nicht darunter, da er weit vor dem neuen Gesetz schon bei uns war und somit ja da raus war. Wie immer, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Somit ist für mich klar, bei einem steuerlichen Neuanmeldung bin ich verpflichtet die Sachkundebescheinigung zu erzielen, wenn ich den neuen Hund, auf erlaubten Flächen, leinenlos laufen lassen möchte.
Im neuen Hundegesetz unter Punkt 14 steht unter anderem
…….Personen, die einen Hund in den letzten 5 Jahren mindestens 3 Jahre beanstandungsfrei gehalten haben, als sachkundig. Diese Personen können eine Sachkundebescheinigung beim zuständigen Ordnungsamt beantragen.
Wir haben seit 28 Jahren einen Hund. Immer ordnungsgemäß gemeldet, versichert und brav die Steuern gezahlt, und nie einen Vorfall gehabt.
Nun liegen zwischen Abmeldung (13.12.21) und Neuanmeldung (Anfang Februar 2022) knapp 8 Wochen.
Jetzt meine Frage.
Weiß jemand, ob durch die Unterbrechung von knapp 8 Wochen, die ganzen Jahre hinfällig sind und der Zeitraum von mindestens 3 Jahren neu anfängt zu zählen, oder zählt die Zeit insgesamt und ich kann die Sachkunde beim OA beantragen?
Vor knapp 13 Jahren war ich NICHT! auf der Suche nach einem Hund. Ich wollte nach dem Tod meiner Hündin keinen neuen Hund, nein ganz bestimmt nicht. Dann habe ich dich durch Zufall entdeckt. Ein 5 Monate altes Fellbündel. Nur mal schauen. Dann entschied der Bauch und nicht der Kopf.
Seit dem Zeitpunkt warst du bei uns. Wie wir rausfanden ein „Polenhund“ vom Vermehrer und mit 5 Monate schon durch 2 Hände gegangen. Du warst nicht einfach, viele gesundheitliche Baustellen und wie sich rausstellte mit einem ganz großen Deprivationsschaden versehen.
5 Jahre haben wir miteinander, aber auch gegeneinander gekämpft. Viele Verletzungen davongetragen, hauptsächlich ich, und noch mehr über die Spezies Hund gelernt.
Nachdem wir uns zusammen gerauft hatten warst du mein Traumhund. Zum Schluss haben schon Blicke gereicht und du wusstest was ich wollte.
Du hast mir in den fast 13 Jahren mehr über Hunde und ihre Verhaltensweisen beigebracht als ich je dachte.
Du warst sehr sehr eigen,
andere Hunde, nein danke
andere Menschen, aber bitte nur wenn du viel Zeit hattest sie kennen zu lernen, ansonsten war dir egal wer dir was vor die Schauze gehalten hat, du hast nie etwas genommen, gefressen oder dich bestechen lassen.
Du warst ein toller „Wachhund“, in deinem Beisein habe ich mich immer sicher gefühlt, denn ich wusste, du hörst auf das was ich sage und wenn wirklich Gefahr droht stehst du mir bei ohne zu überlegen.
Mit mir zusammenarbeiten, trainieren oder einfach nur gemeinsam Zeit verbringen war dein Leben. Du warst Loyal bis zum geht nicht mehr, du warst mein Hund.
Du warst eine Jagds.. vorm Herrn. Es hat jahrelanges Training bedarf um dich davon abzuhalten allem hinterher zu jagen was sich bewegt. Bis zum Schluss wolltest du die Wildschweinrotte zum Frühstück verspeisen.
Wenn ich unterwegs war, konnte zu Hause sein wer wollte, du hast vor der Tür gelegen und auf mich gewartet. Erst als ich wieder zu Hause war, haben die anderen dich interessiert obwohl du sie geliebt hast.
Vorgestern hast du mir ganz deutlich zu verstehen gegeben, dass du nicht mehr möchtest. Das deine Zeit hier unten bei uns zu Ende ist und du gerne gehen möchtest.
Gestern habe ich dir mit schwerem Herzen diesen Gefallen getan und du bist ganz ruhig und friedlich in meinem Schoß eingeschlafen.
Jetzt tollst du ohne Schmerzen glücklich und frei mit all unseren anderen Tieren auf grünen Wiesen hinter der Regenbogenbrücke.