Beiträge von nicodamius

    Einem guten Züchter, der sich für seine Tiere interessiert, wirst du damit nicht auf die Nerven gehen.

    Das hoffe ich. Ich will ja auch nicht nerven. Aber ein Hund, den schafft man sich halt für die nächsten 10-15 Jahre an. Und er soll in die Familie passen. Für mich ist ein Tier halt einfach ein Familienmitglied. Zwar ein Hund oder Katze, aber er gehört zur Familie. Ich muss zusehen, das ich die Bedürfnisse des Tieres so gut erfülle wie ich kann, aber auch meine Interessen mit dem Tier müssen beachtet werden.

    Alles gar nicht so einfach.loudly-crying-dog-face

    Mir ist diesmal einfach nur wichtig, das es ein Hund ist, der gesund ist, der gut sozialisiert ist und der einfach zu mir und meinen Vorstellungen passt.

    Ich habe 30 Jahre lang mit jede Menge Probleme zu kämpfen gehabt, das möchte ich nicht noch einmal.

    Versteht mich bitte richtig. Ich liebe meine Tiere über alles und würde sie für nichts auf der Welt mehr hergeben. Und was ich durch meinen Teddy über Hunde gelernt habe ist unbezahlbar. Aber der nächste, und letzte, soll einfach nur passen. Ich rede nicht vom normalen Welpen Wahnsinn oder Pubertätsgehabe, das gehört dazu, aber diesmal soll wirklich einfach alles passen.

    Und da ich noch nie ein Tier von einem Züchter geholt habe, möchte ich mich im Vorfeld schlau machen.

    Ich habe bedenken, das ich einen Züchter "auf die Nerven" gehe, wenn ich im Vorfeld Unmengen an Fragen stelle, auch wenn er momentan keine Welpen hat. Oder jetzt schon anfrage, obwohl es eigentlich noch 1,2 oder hoffentlich 3 Jahre dauern kann, bis es bei mir soweit wäre.

    Eins hab ich glaub noch nicht ganz verstanden:

    Es ging mir darum, das ich nicht quer durch Deutschland fahren möchte um zu schauen ob alles passt. Ich wäre bereit quer durchs Land zu fahren um "meinen" Hund zu sehen und abzuholen, aber nicht einfach mal so. Ich hoffe das kommt verständlich rüber.


    Ich habe bis dato immer nur Second Hand Tiere gehabt. Irgendwie haben die mich immer gefunden, nie habe ich mir die Tiere bewusst ausgesucht-

    Die nächsten "Viecher", Hund sowie Katze, werden von mir bewusst nach meinen Vorstellungen beim Züchter gewählt.

    Und da möchte ich einfach nur sicher sein, den richtigen zu erwischen. Papier ist geduldig, genauso wie die Homepages.

    Es geht um einen weißen Schäferhund.

    Ich habe schon als Kind von dem geträumt und jetzt, nach 30 Jahren Hundehaltung, und definitiv nicht einfache Hunde, ist das der Hund, der als nächstes einzieht. Wenn nochmal ein Hund einziehen sollte. Obwohl, ich sage das unser Teddy der letzte ist, und alle anderen lachen mich aus. Denn ich ohne Hund ist als ob ein Fußballer ohne Ball agiert.:D

    Noch ist mein Teddy bei uns, ich hoffe es bleibt noch einige Zeit so. Aber trotzdem macht man sich ja Gedanken um die Zukunft.

    Eigentlich soll ja nach unserem Hund kein weiterer einziehen, aber ich traue mir da nicht so recht über den Weg.:ugly: Ich habe jetzt seit über 30 Jahren Hunde und irgendwie ist die Vorstellung ohne zweibeinigen Begleiter durchs Leben zu gehen doch recht erschreckend.

    Na ja, was solls. Auf alle Fälle steht fest, das wenn! ein neuer Hund kommt, es diesmal mein Traumhund sein soll.

    Kein Second Hand Hund mit Macken, sondern einer vom Züchter und ein Welpe.

    Bis dato sind alle meine Tiere "gebraucht" und haben irgendwelche Macken die ich ausbügeln darf. Keine Frage, ich liebe sie alle, aber wenn nochmal ein Hund, dann ist es altersmäßig mein letzter und den will ich so wie ich es mir wünsche.

    Aber ich habe schon einige Züchterseiten durch und finde geschrieben sieht alles toll aus. Aber wie finde ich einen Züchter, der wirklich das darbringt, was seine Homepage verspricht?

    Ich würde zur Not quer durch Deutschland fahren, das wäre nicht das Problem. Worauf muss ich wirklich achten um auf der sicheren Seite zu sein? Ich kann nicht mal eben 600 km fahren um zu schauen ob dort alles so ist wie auf der Homepage beschrieben. Woher weiß ich, das der Züchter wirklich das ist, was die Homepage hergibt?

    Ich suche jetzt absolut nichts sinnvolles.:ugly: Sondern einfach nur irgendetwas was uns beiden einfach Spaß macht.

    Nichts was irgendetwas bewirkt oder wo absoluter Gehorsam o.ä. gefordert ist. Sondern wirklich nur irgendwelchen "Quatsch" der Hund Spaß macht und mir genauso.

    Es ist ein Opa, der hat seinen Ruhestand verdient, den gönn ich ihm auch, aber er hat seine Momente wo er noch voller Tatendrand ist, und die möchte ich nutzen um einfach irgendwelchen Blödsinn zu machen.

    Es geht nicht um handfeste Arbeit, sondern wirklich nur um Freizeitbeschäftigung mit Spaß für Hund und dem anderen Ende der Leine.

    Wenn er gute Zeiten hat, dann machen wir das, was er noch kann, einfach weil ich merke das er es möchte. Ich habe jetzt einfach an altersgerechte Beschäftigungen gedacht, die ich ihm anbieten kann wenn er gut drauf ist und etwas machen möchte.

    Unser Hundeopa - Schäfermix- geht jetzt auf die 13 zu.

    Bei ihm hätte keiner gedacht, das er dieses Alter überhaupt erreicht, aber jetzt genießen wir natürlich die Seniorenzeit sehr.

    Nun suche ich sinnvolle Beschäftigungen um ihm etwas Abwechslung zu bieten.

    Tobespiele fallen dank Arthrose weg, genauso wie ausgedehnte Spaziergänge.

    Natürlich schläft er seinem Alter entsprechend inzwischen sehr viel. Wenn wir Tage mit viel Aktion hatten, dann folgen Tage mit ganz viel Ruhe. Die braucht er inzwischen einfach, um sich wieder zu erholen.

    Wir machen immer noch manches an Nasenarbeit mit ihm, um den Kopf nicht ganz der Altersdemenz zu überlassen, aber auch das hat inzwischen nachgelassen, da für ihn viel wichtiger ist die "Tageszeitung" auf den Gassigängen zu erforschen. Er packt den Chemibaukasten aus um jeden Geruch mindestens so zu erforschen, wie ein Laborant den Coronavirus.:wallbash: So gestalten sich Spaziergänge die früher 10 Minuten gedauert haben inzwischen zu einer Stunde Gassigang. Aber ok. wenn er es möchte.xD

    Ich suche etwas, was ich ihm anbieten kann, wobei er sich körperlich nicht übernimmt, was er aber altersmäßig noch auf die Reihe bekommt. Ich möchte ihn nicht überfordern, aber möchte ihn schon ansprechen. Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Er hat sein Leben lang gerne gearbeitet, liebte Aufgaben, aber ist jetzt körperlich und geistig nicht mehr in der Lage alles abzurufen, was er mal gelernt hat.

    Wir machen Suchspiele, ZOS in reduzierter Form, sein Futter muss er sich oft noch im Garten erschnüffeln,. Alle Grundkommandos kann er noch aus dem FF.

    Ich lasse ihm die Ruhe die er inzwischen braucht, aber es gibt Tage, da will er was machen. Man sieht richtig wie er Hummeln im Hintern hat.star-struck-dog-face Aber er ist 12, hat massive Arthrose, das Hirn ist auch nicht mehr das was es vor einigen Jahren war, und ich möchte ihn absolut nicht überfordern.

    Was kann ich ihm noch anbieten, was altersgerecht ist, ihn nicht überfordert, ihm das Gefühl gibt etwas geleistet zu haben, und uns beiden Spaß an gemeinsamen Aktivitäten gibt.

    Wenn ich das alles so lese fühle ich mich getröstet, das es mir nicht nur alleine so geht, auch wenn es für den/die Betreffenden extrem sch..... ist.

    Unser Teddy wurde inzwischen 5x attackiert. 3 mal mit Folgen die genäht werden mussten. Einmal habe ich dabei etwas abbekommen.

    Es tat mir wahnsinnig in der Seele weh, das ich nicht besser reagieren konnte, aber gegen Hunde mit einem Kampfgewicht 40+ habe ich mit knapp 58 KG nicht viel dagegen zu setzen.

    Unser Hund ist nun wirklich nicht klein und schmächtig, weiß sich zu verteidigen aber ich finde das muss absolut verhindert werden.


    Der erste "Angriff" erfolgte als er gerade 2 Wochen bei uns war, und er gerade 4 Monate alt war. Ein Schäferhund Züchter in der Nähe ging mit seinen Hunden spazieren. Er ist der Meinung der Weg und der gesamte Umkreis gehöre ihm und alle anderen haben da nix zu suchen. Und so stand ein 40 KG Schäferhund zähnefletschend vor uns. Mein Hund hat Fersengeld gegeben und der blöde Köter hat mich dann gestellt. Kommentar vom Besitzer. Hab dich nicht so. Seitdem hat mein Hund einen Hass auf Schäferhunde, obwohl in ihm auch etwas davon steckt.


    Danach erfolgten 3!!! Angriffe von einem Mix vom Nachbarn, wobei der zweite damit endete das der Hund vom Nachbarn in die Tierklinik durfte. Ich erhielt dabei auch einige Blessuren.


    Dann wurde er von einer Schäferhündin gebissen die eigentlich freundlich ankam. Bevor wir uns versahen tackerte sie seinen Oberschenkel.


    Und zu guter Letzt die Hündin von Freundschaft. Wieder Schäfermix. Aus dem Nix raus auf unserem Grundstück eine totale Keilerei. Meine Söhne sind dazwischen gegangen und haben beide Hunde an den Hinterläufen auseinander gezogen. Wenn ich heute daran denke wird mir immer noch schlecht. Was dabei hätte alles passieren können.


    Nach den ersten drei Vorfällen konnte ich mit viel Training noch dagegen wirken, nach dem vierten mal waren alle anderen Hunde blöd und nach dem letzten Vorfall ist alles was uns draußen entgegen kommt einfach nur zum Kotzen.


    Inzwischen habe ich ihn -Gott sei dank- so weit, das wir ruhig an anderen Hunden vorbei gehen können, wenn seine Individual Distanz gehalten wird. Aber, wenn wir mehr als 3-4 Hunden begegnen merke ich, das seine Reizschwelle einfach überschritten ist. Der 5. wird dann angemacht, egal was es ist.

    Wenn er sieht, das ein Zaun zwischen ihm und dem anderen Hund ist, kann der andere Theater machen so viel er will, das interessiert ihn nicht die Bohne. Er unterscheidet also ganz klar zwischen Hunden die ihm gefährlich werden können und denen die Theater machen, aber nicht an ihn ran kommen.


    Mit Hunden die er kennen gelernt hat verträgt er sich problemlos. Aber draußen ist alles was fremd ist Staatsfeind Nr. 1. Egal ob Mini oder Maxi.

    Jetzt wird er 13 und ich habe es aufgegeben. Ich weiß wie er reagiert und kenne die Grenze die er braucht um sich sicher zu fühlen. Manchmal lässt die sich leider nicht einhalten, dann weiß ich aber das er pöbelt und bin darauf vorbereitet.

    Aber inzwischen werde ich auch ungemütlich den Hundehaltern gegenüber, die meinen ihre einfach auf uns zu laufen lassen zu müssen. Meiner möchte es nicht und das haben die zu respektieren. Wenn nicht kann ich inzwischen piesig werden. Aber gegen zwei 40 KG Pakete die es Ernst meinen habe ich leider auch nichts gegen zu setzen.


    Alle 5 Vorfälle waren mit Schäferhunden oder deren Mixe. Obwohl meiner auch ein Schäfermix ist, habe ich inzwischen eine totale Abneigung gegen den DSH, obwohl das an und für sich ein total toller Hund ist.

    Wir haben hier auch so einen Kandidaten, der schon anfängt zu schreien, sobald wir nur die Straße zum TA runter gehen. obwohl er hat noch nie schlechte Erfahrung beim TA gemacht, aber es war von Anfang an so, das er Panik schob. Dadurch das er auch noch ein Deprivationshund ist, ist die ganze Sache nochmals problematischer.

    Nach zig TA Wechsel haben wir jetzt eine Tierärztin gefunden, die auf den Hund eingeht. Kommt er nicht auf den Tisch, krabbelt sie notfalls auch mit ihm zusammen unter den Behandlungstisch.star-struck-dog-face

    Ich komme mit der TA super klar, sie ist absolut kompetent, und weiß was sie tut. Also stehe ich auf dem Standpunkt, da muss der Hund durch. Wir kommen ihm entgegen soweit es geht, aber manche Behandlungen muss er einfach erdulden.

    Er würde jetzt ,Gott sei dank, nicht mehr zubeißen, was am Anfang durchaus möglich war. Inzwischen schreit er nur noch wie ein Schwein im Schlachthof. Es gibt aber Maßnahmen, die müssen einfach durchgeführt werden um ihm zu helfen, also hilft uns Ohropax.

    Ich würde einfach solange suchen, bis ich einen TA finde der meinen Anforderungen entspricht. Mache Sachen muss der Hund einfach erdulden, ob er will oder nicht.

    Wir haben die erste Tour hinter uns.:laola:


    Am Sonntag sind wir gleich morgens um 7 ab zum Wasser. Vorsichtshalber alles eingepackt. Frühstück an "Bord", Handtücher und eine riesen Büchse Leckerli.

    Nachdem Herr Hund das Wasser gesehen hat, ist er in Sekunden mindestens 10 Jahre jünger geworden. Der hat angegeben wie eine Tüte Mücken. Wir haben den Kanadier ins Wasser gelassen und erst mal gemütlich einen Kaffee getrunken. Nachdem Larry sich ausgetobt hat, haben wir ihm das Boot gezeigt. Ich mich reingesetzt, Kommando zum reinkommen gegeben und der Dicke lag mang meinen Beinen.

    Wir sind ganz vorsichtig losgefahren. 10 Minuten hat es gedauert, bis er sich total entspannt hingelegt hat und relaxt die Umgebung beobachtet hat.

    Eigentlich wollten wir das ganze nur ausprobieren, daraus sind dann 4 Stunden geworden.:applaus:

    Alle 30-40 Minuten haben wir eine kurze Pause gemacht.

    Als wir wieder am Ausgangsort ankamen, war Hund zwar klinisch tot, hat aber bis über beide Ohren gegrinst. Dem hat das ganze total gefallen.

    Also steht den nächsten Ausflügen nichts mehr im Weg.

    Ins Auto ist er alleine nicht mehr gekommen, da musste ich helfen (muss ich sonst aber auch oft, mit fast 12 ist das genehmigt). Im Kofferraum schaute er mich an, fiel um und schlief den Schlaf der Gerechten.


    Jetzt steht das Kanu hinten im Garten, da wir Urlaub haben und Mittwoch nochmal los wollen.

    Vorhin hatte Herr Hund nichts besseres zu tun als davor zu stehen, zur Tür zu rennen, wieder zurück, mich anstupsen, zum Kanu rennen, zur Tür zu rennen. Deutlicher geht es nicht.:mrgreen-dance: