Beiträge von tinybutmighty


    Ohne Vorkontrolle wird´s allerdings selten gehen (gibt es aber auch). I

    Ich denke auch, dass es eher selten vorkommt, möglich ist es aber wirklich. Es kommt halt aufs TH an.

    Bei uns war das so: Zum "nur mal Gucken" ins Tierheim gefahren (ja, das ist in diesem TH noch möglich, in dem anderen TH in meiner Stadt muss man sich - was sicher "tiergerechter" ist - vorher anmelden und wird dann zu dem Tier gebracht, für das man sich interessiert, wie genau das abläuft, weiß ich aber nicht), haben uns in einen Hund verliebt, der als Abgabetier quasi gerade erst reingekommen war, haben gesagt, dass wir uns führ in interessieren, und dann hieß es, wir könnten ihn gleich mitnehmen.
    Eine Nachkontrolle gab's übrigens auch nicht, allerdings sind wir einen Monat später nochmal fürs Impfen (gratis) ins TH gefahren. Ich denke mal, das ist auch eine Möglichkeit für die Tierärztin, noch mal zu gucken, ob der Hund gut versorgt aussieht und so.

    Ich weiß von dem TH aber auch, dass die gerade bei den etwas anspruchsvolleren Hunden durchaus Kontrollen machen und manche Tiere auch nur vergeben werden, wenn man z.B. zuvor eine Patenschaft für den Hund übernommen hat.

    War ich selbst zufrieden mit der Art, wie das TH uns Rex vermittelt hat? Gute Frage. Ich fand es nicht so toll, dass uns direkt gesagt wurde, wenn wir den Hund nicht gleich nähmen, würden sie ihn nicht reservieren (also nicht mal für 1-2 Tage). Wir wussten, dass wir einen Hund wollen, hätten aber eben nicht damit gerechnet, dass es gar so schnell geht. Ein anderer sagt dann aus einem Impuls heraus vielleicht "Ja", und überlegt es sich nach ein paar Tagen Hundehaltung dann vielleicht doch wieder anders.
    Andererseits war Rex eben erst reingekommen, wirkte sehr unkompliziert und problemlos, ein ganz normaler 6 Monate alter Junghund eben, da verstehe ich irgendwo auch, dass sie ihn nicht für uns reservieren wollten, da dies vermutlich bedeutet hätte, andere Interessenten abweisen zu müssen - und letztlich hätten wir ja immer noch abspringen können. Und für Rex war es natürlich auch toll dass er nicht lange bleiben musste.

    Fragen wurden uns übrigens gar keine gestellt.

    Ich finde VK und NK im Tierschutz grundsätzlich schon sinnvoll, aber ich glaube auch, so eine Kontrolle kann eben nur so gut sein wie derjenige, der kontrolliert :/ Wenn der auf die falschen Dinge achtet und somit eine falsche Entscheidung trifft, ist das ja echt blöd.
    Bei uns ist es z.B. immer ziemlich chaotisch und wir haben halt kein schmuckes Eigenheim mit Garten. Das wäre vllt. schon negativ bewertet worden, obwohl es ja nichts über unsere Fähigkeiten als HH aussagt.

    Rex wurde heute von Oma und Opa gesittet, da ich lange Uni hatte. Sie mussten ihn schon um 8 Uhr früh abholeln und bis 19:30 war er dort (er kam dann erst kurz vor mir zuhause an). Jetzt ist er total müde und platt :lol:
    Dabei sind Oma und Opa nicht mal mit ihm wandern gewesen. Normalerweise ziehen sie immer ein Riesenprogramm durch, wenn sie mal auf Rex aufpassen :tropf: Ich muss gestehen, ich bin dann aber auch ab und an etwas "eifersüchtig", wenn ich mal nicht dabei sein kann. Obwohl das wirklich nicht so oft vorkommt. Und ich finde halt, sie übertreiben es manchmal ein bisserl - naja, ist halt ihr 4. Enkelkind :ugly: Aber ich bin echt froh, sie zu haben und dass sie auch mal für mich auf Rex schauen und ihn so ins Herz geschlossen haben.

    Ja, das hatten wir hier auch mal.

    Eine Frau mit zwei Hunden kam mir entgegen. Ich ging mit Rex auf dem Bürgersteig, er war angeleint, zu unserer Linken war eine dicht befahrene Straße, rechts ein breiter Grünstreifen. Die Frau hatte ihre beiden Hunde abgeleint. Der junge Hund von ihr (ich sehe sie gelegentlich im Park) startete voll auf uns zu und die Straße war ja gleich daneben.
    Und die Frau redete mich dann auch noch blöd an, ihr Hund könne ja von den Autos verletzt werden oder sei, meiner sei ja angeleint. Ähm... und das ist dann inwiefern meine Schuld, dass ihrem Hunderl was zustößen könnte, wenn sie es nicht schafft, ihn an der Straße anzuleinen? :ka:

    I. Diese Hunde haben in ihrem Leben schon viele Erfahrungen gemacht von denen man nichts weiß und bringen ihre gelernten Verhaltensweisen mit.

    Das ist jetzt aber schon wieder so ein bisschen ein Tierheimhund-Vorurteil, finde ich. Natürlich kann man nicht jede Sekunde aus der Vergangenheit des Tierheimhundes nachvollziehen, das kann man ja auch bei einem Welpen nicht. Aber die Vergangenheit vieler Tierheimhunde ist im Großen und Ganzen doch sehr wohl bekannt, wenn der Hund nicht ausgesetzt wurde.

    Und soweit ich weiß, gibt es ja oft die Möglichkeit, den Tierheimhund öfters zu besuchen und zu schauen, wie er sich in bestimmten Situationen verhält. Oder man nimmt einen Hund von einer Pflegestelle.

    Nicht falsch verstehen, mir ist schon bewusst, dass ein Hund sich in seinem neuen Zuhause auch anders präsentieren kann oder neue Charakterzüge zum Vorschein treten können. Aber ich finde es schade, dass es sich irgendwie oft so liest, als habe ausnahmslos jeder TH-Hund irgendwelche großen Probleme, die er dann früher oder später noch "auspackt". Natürlich, auch solche Tierheimhunde kenne ich, aber eben auch jede Menge unkomplizierter Hunde, die einfach nur nett sind und oft sogar schon ein gewisses Maß an Grunderziehung bei den Vorbesitzern genoßen haben und wirklich problemlos sind.

    Was mir hier und in anderen Foren auch schon immer wieder aufgefallen ist: Viele Hundeanfänger scheinen mit ganz normalen Welpenverhalten irgendwie nicht klarzukommen. Es kommen ja ständig Fragen wie "Hilfe, mein Welpe ist aggressiv" (weil er im Spiel hochdreht, dolle schnappt und halt die Beißhemmung noch nicht beherrscht) oder Ähnliches - obwohl die Leute, die diese Beiträge verfassen, vermutlich nicht alle komplett ahnungslos und blauäugig an den Hundekauf rangegangen sind. Vielleicht, weil man eben hauptsächlich erwachsene Hunde kennt, deren Verhalten sich halt doch stark von Welpenverhalten unterscheidet?
    Jedenfalls finde ich gerade für Hundeanfänger auch darum einen erwachsenen, charakterlich schon gefestigen TS-Hund u.U. sogar passender als einen Welpen. Es kommt natürlich immer auf die jeweilige Situation an. Ich will nicht abstreiten, dass zahlreiche Hundehalter bestens mit ihrem Welpen klarkommen ;) Aber ich glaube, viele unterschätzen die Welpenzeit und Pubertät eben doch ein wenig.

    Also, ich finde ja durchaus, dass man auch im Tierschutz echt viele unkomplizierte Mitlauf-Hunde findet :ka: Klar sind diese immer sehr schnell vermittelt, da muss man also schon regelmäßig die Homepages checken bzw. öfters persönlich hinfahren, falls zeitlich machbar, aber ich habe bislang nicht den Eindruck, dass es wahnsinnig schwierig ist, im Tierschutz einen unkomplizierten Begleiter ohne gröbere Macken zu finden.
    Gerade Junghunde, bei denen man meist echt noch viel beeinflussen kann, wenn die Aufzucht und die ersten Lebensmonate nicht echt grottig waren, gibt es doch immer wieder in den Tierheimen.

    Und wenn man in den Foren und Co. so liest, habe ich insgesamt das Gefühl, dass sich "Probleme" und "Baustellen" bei TS-Hunden und Hunden vom Züchter mehr oder weniger die Waage halten.

    Ich würde auch dazu tendieren, dass ihr wartet, bis euer Hund etwas älter ist. Ich wollte schon nach wenigen Monaten mit Rex am liebsten gleich einen Zweithund, bin aber froh, dass er nun immer noch Einzelhund ist, denn gerade in seinem zweiten Lebensjahr ist er doch noch ein Stück "erwachsener" geworden und hat sich teils verändert. Nicht dramatisch, aber ich finde es doch gut, mich immer noch ausschließlich auf ihn konzentrieren zu können.
    Und gerade die Kombi mit zwei jungen Hunden kann ganz schön anstrengend sein.

    Funktionieren kann es natürlich, wenn ihr alle zu 100% dahinter steht.