Wir hatten anfangs überlegt, einen Hund einer allergikerfreundlichen kleinen Rasse aufzunehmen, so in Richtung Zwergpudel, Havaneser, Bolonka Zwetna. Den hätten wir wohl vom Züchter genommen. Das waren aber immer nur Überlegungen, und wir sind davon auch recht schnell wieder abgekommen.
Irgendwie hat es uns doch alle sehr stark zu einem Tierheimhund gezogen. Unsere Anforderungen waren: sollte schon alleine bleiben können, erwachsen sein, stubenrein sein, keine gröberen Baustellen mitbringen, mit denen wir als Anfänger überfordert sein könnten, am besten schon etwas erzogen.
Bekommen haben wir einen Hund, der die Anforderungen nur teils erfüllte. Er war erst 6 Monate alt, nicht stubenrein und alleine bleiben konnte er damals auch noch nicht. Außerdem konnte er noch keine Kommandos, nicht mal auf seinen Namen hat er anfangs reagiert, was sich natürlich schnell gelegt hat.
Aber unkompliziert und problemlos würde ich doch sagen.
Meine Schwester wollte übrigens überhaupt keinen Chi, den hatte sie schon ausgeschlossen, als wir uns über diverse Hunderassen Gedanken gemacht hatten. "Auf keinen Fall so einen kleinen Kläffer", hatte sie gesagt. Sie wollte einen Boxer von der Tierheim-Homepage, der aber schon vergeben war. Generell zog es sie mehr zu großen Hunden hin. Und dann sah sie Rex in seinem Zwinger und war nur so: "Uiii den will ich haben!" 
Ob ich Rex gebraucht habe? Hmm, ich glaube schon, dass er mich in meiner Entwicklung irgendwie weitergebracht hat. Es tat mir gut, Verantwortung zu übernehmen und der Hundehalter-Alltag gibt mir einfach wahnsinnig viel, auch wenn es manchmal stressig ist. Natürlich wäre das mit einem anderen Hund wohl nicht anders gewesen, aber da Rex ja noch gar nichts konnte, waren wir z.B. auch mit ihm in der Hundeschule und ich habe eben angefangen, mich recht intensiv mit dem Thema Hund zu beschäftigen. Das wäre bei einem erwachsenen, bereits perfekt erzogenen Hund vielleicht nicht so gewesen, da wären wir möglicherweise gar nicht auf die Idee gekommen, eine HuSchu zu besuchen oder so. Genau sagen kann ich das aber nicht, vielleicht hätten wir dann ja Hundesport angefangen oder so.
Wofür ich Rex aber ewig dankbar sein werde: Er hat mich auf die tollste Hunderasse der Welt gebracht
Keine Ahnung, ob ich das jetzt genauso sehen würde, wenn wir mit dem Westie oder Beagle aus dem TH heimgegangen wären, vielleicht schon, vielleicht auch nicht.
Was mir noch einfällt: Durch Rex bin ich irgendwie vielleicht noch ein weniger offener und aufgeschlossener geworden. Mit einem jungen, kontaktfreudigen Hund, der noch dazu so ein Zwergi ist, wird man doch recht oft angesprochen und lernt Leute kennen. Durch Rex habe ich Freundschaften zu anderen Hundehaltern aufgebaut und komme täglich mit Leuten in Kontakt, was in der Großstadt ja keine Selbstverständlichkeit ist.