Beiträge von tinybutmighty

    Zunächst mal ist Pöttöm ja nun echt noch nicht lange bei dir. Kann sein, dass da noch einiges an Sicherheit kommt bei ihm und er sich mit der Zeit auch noch mehr an Besuch gewöhnt.

    Allerdings glaube ich nun nicht, dass er jemals ein Hund werden wird, der fröhlich mit anderen Menschen interagiert und daraus einen Mehrwert zieht. Ich habe hier zwei Hundemädels aus Beschlagnahmungen, eine übrigens auch aus Ungarn. Die sind sehr fein mit Menschen, solange diese Menschen sie ignorieren und nicht anreden, anfassen wollen, locken wollen oder Ähnliches. Die Ältere ist im Laufe der Zeit durchaus cooler geworden, aber alles, was ihr zu aufdringlich erscheint, mag sie trotzdem weiterhin absolut nicht.

    Ich finde auch, dass jeder Hund nunmal anders ist und gerade bei einem Hund mit einer solchen Vorgeschichte würde ich nicht erwarten, dass der offen auf Menschen zugeht.

    Die Besuchssituation würde ich möglichst so regeln, dass keiner an den Hund rankommt, ihm einen gemütlichen Rückzugsort in einem anderen Raum schaffen, und darauf achten, dass er möglichst gar nicht irgendwie behelligt wird durch den Besuch. Dann steht die Chance wahrscheinlich auch am größten, dass er aufhört, Besucher zu verbellen - weil er merkt, dass die nichts von ihm wollen und ihn komplett in Ruhe lassen.

    Papillons sind saucoole Hunde. Sie sind unter den Kleinen wohl die, die zu den arbeitsamsten und motiviertesten Rassen zählen, es hat schon einen Grund, warum sich zB Agilitysportler gerne für Papillons entscheiden. Wenn man ihnen eine Aufgabe gibt, blühen dir richtig auf.


    Chihuahua könnte hier auch passen. Mein Bube war für fast alles zu motivieren ob Rally Obedience oder Hoopers oder sonstwas. Meine Hündin jetzt zeigt sich tatsächlich auch schon recht lerneifrig, wobei wir noch keinen konkreten Sport gefunden haben, mit Hoopers Basics haben wir angefangen.

    Und ja, Chis können auch ausgiebig wandern :)


    Allerdings muss ich ganz klar sagen, ich hole mir meine Chis nur aus dem Tierschutz,da es bei der Rasse mMn gesundheitlich leider oft einfach nicht mehr so super ausschaut und ich nicht weiß, ob ich die Rasse züchterisch noch würde unterstützen wollen. Meine Chis hatten bzw haben beide Patellaluxation, wobei das bei den Minis egal welcher Herkunft oft ein Thema ist (kenne auch ua Havaneser und Zwergpudel aus seriöser Zucht die Knie OPs brauchten. Davor ist man nicht gefeit). Und mein Rüde ist mit gerade mal fast 10 Jahren an einer Mitralklappeninsuffizienz gestorben, leider ist diese Herzkrankheit bei der Rasse auch ein großes Thema.

    Ich habe mich aber wieder für nen Chi (mit bissl Zeergpinscher gemixt wohl) entschieden, weil die Rasse charakterlich genau mein Ding ist. Lebensfroh, durchaus willensstark, aber zugleich sehr menschenbezogen und gelehrig, und mein Bub war ne richtig coole Socke obendrauf, was den Alltag mit ihm sehr easy gemacht hat.

    In der Küche soll er am festen Platz liegen weil er sonst beim Kochen betteln könnte. Ja tut er auch, weil mein Mann ihm immer heimlich was zusteckt. Aber das ist für mich in Ordnung. Die Männererziehung hab ich an dem Punkt halt versäumt :winking_face:

    Euer Haushalt, eure Regeln. Wenn das Betteln in der Küche für euch in Ordnung ist, hat die Trainerin das meiner Ansicht nach zu respektieren.

    Sie meint so fängt Stalking an. Die Hunde suchen sich strategisch vorteilhafte Plätze wo sie alles gut beobachten und kontrollieren können

    Bei manchen Hunden, ja, aber doch nicht bei allen. Das muss man natürlich beobachten und einschätzen, wie es sich beim eigenen Vierbeiner verhält. Man kann ja auch die Liegeplätze schon so platzieren, dass die dem Hund keinen guten "Kontrollposten" bieten.

    Sich aufs Sofa an mich kuscheln ist angeblich auch nichts als Kontrollverhalten.

    Kann auch einfach ein Versuch sein, Nähe herzustellen und viele Hunde kuscheln halt auch einfach gerne mit ihren Menschen.

    Zum Thema Collie und Jagdtrieb: Ich habe noch nie einen Langhaarcollie getroffen, der nicht ohne Leine unterwegs sein konnte. Und ich habe die bisher auch nicht als Hunde erlebt, die draußen groß ihr eigenes Ding machen und ständig auf Suche nach was Jagdbarem sind.

    Jagdverhalten kann so gut wie jeder Hund zeigen, da sind meine Chis der beste Beweis dafürxD Aber die Ausprägung kann halt schon stark variieren und bei einem Langhaarcollie würde ich mich da nun nicht verrückt machen, die sind doch normalerweise sehr kooperativ und gut erziehbar.

    :flushed_face: Huch, also ich kann nachher gern von unserem Kerle (American Akita JungRüde) berichten, andere Hunde schreddern zählt jedenfalls NICHT zu seinen Hobbys... Muss zugeben, das eine ganze Rasse über einen Kamm scheren geht mir bisweilen ziemlich aufn Keks. Klar bleiben meist die negativ auffallenden Exemplare im Gedächtnis hängen, aber das bildet eben nicht den einzelnen Hund ab.

    Dein Hund ist halt noch zu jung, um über die Verträglichkeit was Gesichertes sagen zu können. Das ist nunmal Fakt.

    Keiner redet die Rasse hier schlecht, aber es wird eben darauf hingewiesen, auf welche Probleme man sich doch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit einstellen wird müssen und welches Lebensumfeld für einen Akita geeignet ist und was problematisch werden könnte.

    Dass erwachsene Akita Inus tendenziell nunmal öfter als ein Sheltie oder Retriever ernsthaft artgenossenunverträglich sind und ein gewisses Aggressionspotenzial sowie mächtig Jagdtrieb mitbringen, kann man einfach nicht von der Hand weisen. Das heißt ja auch nicht, dass die Akitas "schlecht" sind, es bedeutet nur, dass sie für die allermeisten Hundehalter nicht geeigent sind, weil viele sich ihr Zusammenleben mit Hund halt deutlich anders vorstellen und mit anders gestrickten Hunden besser bedient sind.

    Für mich sind das sehr spezielle Hunde, die wirklich nur in sehr geeignete Hände gehören. Der Hund meiner Freundin Hailey2019 wurde übrigens auch von einer Akitahündin angegriffen, zum Glück ist da nichts Gröberes passiert.

    Meine Hunde dürfen auch liegen, wo sie wollen. Für mich ist es völlig selbstverständlich, dass Lebewesen auch gerne mal den Liegeplatz wechseln, finde das auch gesünder. Wichtiger finde ich es, den Hund wegschicken zu können (z.B. vom Sofa - insbesondere wenn er vielleicht Tendenzen zeigt solche Liegeplätze zu verteidigen).


    Was die Trainerin beim Leinenführigkeitstraining "Arbeitsmodus" nennt, ist ja eigentlich Bei-Fuß-gehen. Braucht man im Alltag so strikt doch sehr selten, da wäre mir ein lockeres Alltagsfuß oder "Bei mir" lieber. Finde es aber auch okay, wenn der Hund dabei nicht permanent zu einem hochschaut, solange er eben gesittet an lockerer Leine läuft.


    Für mich liest es sich ein wenig so, als würde die Trainerin sehr stark "Schema F" anwenden. Und auch etwas so, als hätte sie deinen Hund bereits in eine bestimmte Schublade gesteckt. Natürlich ist man als Besitzer manchmal auch betriebsblind, ich habe es aber durchaus schon öfters erlebt, dass mittelmäßige Trainer:innen einen Hund eben nicht adäquat einschätzen können:ka: Im Zweifel höre ich persönlich da auf mein Gefühl und recherchiere weiter bzw. hole mir weitere Meinungen. Das würde ich auch dir empfehlen. Vielleicht passt diese Trainerin inzwischen auch einfach nicht mehr so gut zu euch.

    Lässt du aktuell Kontakt zu Kindern zu? Das liest sich so und finde ich sehr gewagt nach gerade mal 5 Wochen... Das Verhalten,das du als Freude interpretierst, könnte zumindest zum Teil auch Beschwichtigung und Überforderung sein. Etliche Hunde, die einen Reiz zB eben Kinder grudelig finden, reagieren so "fiddelig" auf diesen, weil sie nicht wissen, dass es auch die Option gibt anders zu reagieren (sich abzuwenden, auf Abstand zu gehen etc)

    Wahrscheinlich sind die Kinder zu nah an euch dran für Justy, um sich noch an dir orientieren zu können. Man beginnt beim Training ja erstmal ohne Ablenkung und arbeitet sich dann step by step for.

    Für mich beschreibst du das Verhalten der Hunde teils sehr vermenschlicht. Du interpretierst zB bei Bonnie ein "schlechtes Gewissen" in ihr aktuelles Verhalten gegenüber Brianna.

    Das kann hinderlich sein, um die tatsächlichen Motivationen hinter dem Verhalten der Hunde richtig zu erkennen.

    Von dem, was du beschreibst, würde es mich persönlich nicht wundern, wenn es schon vor Pup-Pups Einzug Spannungen zwischen den beiden Hündinnen gab. Gerade Hunde, die wie Pattex aneinander kleben, haben in so manchem Fall eigentlich ein Thema miteinander.

    Ich würde auf jeden Fall deine eigene Erwartungshaltung ändern. Hunde, die zusammenleben, müssen keine "best friends" sein. Ich würde räumlich trennen und versuchen, das Konfliktpotential möglichst gering zu halten.