Beiträge von Czarek

    ich bin da wirklich hin- und hergerissen.
    Ich finde Tierschutz natürlich gut, wichtig und richtig.
    Und ich bewundere jeden Menschen, der so viel Zivilcourage hat einzuschreiten wenn ein Tier (oder natürlich auch ein Mensch ;) ) in Gefahr sind.
    Es ist toll, dass es wieder mehr Menschen gibt, die auf ihre Umwelt achten und helfend eingreifen...

    auf der anderen Seite habe ich den "Shit-Storm" über die Hundetrainierin auf Facebook verfolgt (war ja gleich bei mir und die Ecke) und finde es ganz schrecklich, was da passiert ist ... Und frage mich dann ob ich wirklich jedem Menschen gegenüber Rechenschaft ablegen muss, wie lange ich wo bin und ob es meinem Hund im Kofferraum gut geht, wie viel grad da herrschen, wie die Sonne steht, wie gewohnt er es ist im Auto zu sein etc. pp.

    Seh ich genauso. Achtung ist gut und richtig, im richtigen Moment kanns Leben retten.
    Aber unter Generalverdacht zu stehen und da irgendwelche Zettel hinzukleben (mit Telefonnummer oder sonstiges) oder mich vor irgendwelchen Möchtegern-Tierschützern zu rechtfertigen, die gar keine Ahnung haben, das würde ich nicht tun.
    Als Besitzer sollte man davon ausgehen, dass ich mein Tier mag und es ordentlich halte und mir des Risikos bewusst bin oder Vorkehrungen getroffen habe, dass nichts passiert. Da aus Prinzip misstrauisch zu sein, nervt mich genauso sehr wie Leute, die mir ungefragt partout ihre Tipps aufdrücken möchten.

    Ich find das auch nicht schlimm - jeder darf das in seinen 4 Wänden machen wie er will. Problematisch wird es, wenn man dann zb mit Nächtigen aneinander stößt.

    Nicht schön finde ich es, wenn ich über Nacht zu Besuch bei jemandem bin und das ganze Bett voller Haare und Dreck ist. Ist ja nett, dass man dort nächtigen darf, für mich gehört zur Gastfreundschaft dann aber auch dazu, dass man seinen Kopf nicht unbedingt auf einem Kissen voller Hundehaare und dem Geruch nach nassem Hund betten muss und der Hund auch noch unbedingt auf Bett springen muss - wenn man dann was sagt, dann ist man manchmal nicht mehr erwünscht, weil der Hund ja Hausrecht hat und alles darf, man selbst ist aber nur Besucher :ka: Da geht Tier"liebe" für mich zu weit.

    Ich kenne auch eine Person mit Hund und 2 Wohnungskatzen, die Tiere dürfen überall hin, auf Couch, Tisch, Arbeitsplatte und ins Bett. Überall sind Haare, es stinkt nach Katzenpipi, Hauptsache es geht den Tieren gut und sie können alles machen, was sie wollen. Ich finde das ekelig und unhygienisch.
    Noch schlimmer ist es, wenn eine Person mit so einer Einstellung zu mir nach Hause kommt und meint, ihre Regeln gelten auch hier und der fremde Hund darf einfach auf mein Bett springen, von Herrchen noch ermutigt. Da platzt mir der Kragen.

    Wenn jemand bei uns nächtigt, dann biete ich zumindest frische Wäsche und eine hundefreie Zone an. Wenn der Hund gewünscht ist, dann darf er immer noch hoch hopsen. Und wenn derjenige seinen Riesenfellberg mit ins Bett nehmen möchte, weil das Zuhause halt auch so ist, dann muss ich sagen - tut mir leid, dann schlaf woanders. :dagegen:

    Hm, ich hab damals auch so einen Brief bekommen, dass ich das mal schön machen soll.... Joa... Bis heute nix gehört. Und alle Leute in NDS mit Hund, die ich kenne und das ebenso geflissentlich übergangen haben, hatten auch noch nie eine Kontrolle oder so.

    Mir erschließt sich das einfach nicht, wofür soll das gut sein? Mein Hund ist doch schon gemeldet, bei der Stadt über die Steuer, über Chip, bei Tasso, bei der Versicherung und sogar ein Adressanhänger ist noch dran. Wo soll ich denn noch überall den Hund anmelden? Und was bringt dieses Register für 30Euro? Das Geld geht ja nicht mal ans Land, sondern an eine private Registerfirma. Wenn es wenigstens auch Tieren im Tierheim zu Gute käme.... Aber die Stadt hat ja auch keinen Zugriff auf dieses Register, deswegen muss das ja auch alles extra gemeldet werden. Und wenn der Hund doch verloren geht, dann kann man ihn nicht mal drüber ausfindig machen. Selbst eine Zusammenarbeit mit Tasso wurde abgelehnt. Es bringt also rein gar nichts und spielt mal wieder mit der Angst des Deutschen bloß überall korrekt angemeldet zu sein, weil ja Strafe drohen könnte. Das seh ich nicht ein.

    Wenn man die richtigen Leute fragt, die Ahnung haben (zb weil sie jahrelang Tiermedizin studiert, meinen Hund schon lange und gut betreut und lange Arbeitserfahrung haben oder welche, die hauptberuflich mit Hunden zu tun haben und sich professionell weitergebildet haben), reicht mir eine, vielleicht 2 Meinungen. Da interessieren mich keine 30 anderen Hundehalter im Internet, die den Hund noch nie gesehen haben, aber möglichst im Netz ihre Meinung herausrufen wollen, ohne auch nur ein wenig Expertise zu besitzen.

    Wenn der Hund dauernd scheinträchtig ist und darunter leidet und sowohl der TA des Vertrauens als auch ein unabhängiger Trainer dazu raten, dann wäre ich als Außenstehender die letzte Person, die immer noch "neeeeeein, bloß nicht!!!" schreit, wenn ich den Hund noch nie gesehen und erlebt habe (und auch gar nicht das Fachwissen besitze, um die Schwere einer Scheinträchtigkeit einzuschätzen).

    Genauso wie die ganzen Ratschläge hier. Es wird geraten und geraten, aber bei der Schwere eines Beißvorfalls mit offensichtlicher Verletzungsabsicht und ohne den Hund je einmal erlebt zu haben, kann man nicht richtig Tipps geben, sondern nur an eine Person weiterleiten, die echt Ahnung hat. Immerhin ist das hier keine Lappalie wie an der Leine ziehen.

    Ich kann der TE nur alles Gute wünschen und dass sie zusammen mit der Trainerin das Problem lösen können, damit sowas nie nie wieder passiert :winken:

    Naja, ich weiß ja nicht. Polizei rufen find ich richtig und dass man beim Auto stehen bleibt. Blinden Aktionismus, wie gegen die Scheibe klopfen oder gar sofort einschlagen wäre für mich nur ok, wenn der Hund im Auto wirklich fertig ist und man sieht, dass er kurz vorm Kollaps steht. Aber es hat ja nicht jeder Mensch auf der Welt einen Erste Hilfe am Hund-Schein gemacht und kann das beurteilen.
    Nicht falsch verstehen, ich finde die Sensibilisierung für dieses Thema sehr gut und in der Mittagshitze fahr ich den Hund doch lieber erst heim, aber man weiß ja als Passant nicht, ob das Auto Standklima hat oder wie lange Herrchen schon weg ist.
    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass manche Menschen so eine Aktion nur reißen, weil sie als vermeintlicher "Tierliebhaber" ein paar Videos bei FB gesehen haben und selbst unnötig handeln, um der Held zu sein.

    Für ne Kastration würde ich auf jeden Fall eine zweite, dritte, vierte Meinung einholen.
    In Hundeforen

    Gute Sache. Wenn du heutzutage deinen Hund kastrieren lässt, bist du in allen Foren der Antichrist. Egal aus welchem Grund.
    Ich glaub nicht, dass man das beurteilen kann als Außenstehender. Der Trainer und TA des Vertrauens wissen es schon besser.

    Naja, wenn ich mit dem Hund unterwegs bin morgens bei 20 Grad und ich hab länger die Klimaanlage an und möchte nur schnell einen Brief abgeben oder Brötchen holen, dann lasse ich den Hund 2min im Auto. Und wenn die Schlange länger ist, dann kann man auch lieb fragen, ob man einmal wegen Hund vor darf...

    Bei all den "Tierliebhabern" kann man sich ja nie sicher sein, ob sie nicht doch sofort überreagieren - schließlich muss man ja auch ein Thema haben, über das man sich bei FB echauffieren und als Held aufspielen kann.
    Genau wegen diesen Leuten kann man sein Tier nämlich nicht mal mehr kurz draußen im Schatten vor dem Laden lassen. Da wird der Hund angelabert, gestreichelt, bedrängt und bemitleidet. Sofern man keinen SoKa mit bedrohlichem Image hat, traut sich jeder selbsternannte Tierschützer an den Hund ran, weil hund bestiiiimmt ausgesetzt wurde und man ihn mitnehmen muss. Einmal passiert bei mir, da gabs eine Anzeige wegen versuchten Diebstahls und das hat auch gezogen. Die Person sah sich sehr im Unrecht.

    Zumindest hier in meiner Stadt in Niedersachsen ist das so, dass man als Halter gilt, wenn man gemeinsam in einer Wohnung mit dem Hund zusammen lebt. Auch wenn der Hund auf deinen Mann angemeldet ist, so wohnt ihr ja wahrscheinlich zusammen und könnt nachweisen, dass der Hund 7 Jahre mit dir zusammen gelebt hat. Man muss nachweisen, dass man in den letzten 10 Jahren mindestens 2 Jahre am Stück einen Hund hatte. Diese Regelung gilt aber nur für Hunde ab Juli 2010. Also musst du damit keinen Hundeführerschein machen... Im Hunderegister hat sich kaum je einer eingetragen. In ganz Niedersachsen nur 2500 Hunde xD Ist halt reine Abzocke. Ich kenne niemanden, der das mal gemacht hat. Wichtig ist eine Haftpflichtversicherung (hast du ja) und ein Chip (hast du auch). Also bist du fein raus und musst den Hund ausschließlich ummelden für die Steuer... In Niedersachsen kann halt jeder Hund gefährlicher Hund werden - ob Yorki oder Pitbull. Er wird also erst genauer betrachtet, wenn man Beschwerden oder Anzeigen hat.