Beiträge von Czarek

    Allerdings finde ich, dass es bedenklich wird, wenn man sich selbst wegen (aus objektiver Sicht) unbegründeten Ängsten so stark einschränkt, dass man selbst immens an Lebensqualität verliert. Natürlich hat man manchmal Kopfkino und malt sich die schlimmsten Dinge aus, aber wenn man die Fähigkeit verloren hat, sich zu sagen, "Hey, also jetzt mach mal halblang und komm wieder runter..." und diesen Ängsten grundsätzlich nachgibt, sollte man sich eventuell überlegen ob man vllt professionelle Hilfe in Anspruch nimmt? Aber ich denke, das muss jeder selbst beurteilen. Bzw. wenn er es selbst nicht kann, eventuell die Familie oder die Freunde.

    Ich kann mich da nur anschließen. Man liebt sein Tier und mal will ihm ja nur gutes, aber dauernd Angst zu haben, dass etwas passieren könnte, und sich deswegen massiv in seinem Leben einzuschränken, das geht nicht.


    Ich habe viele liebe Menschen um mich herum und freue mich auch, wenn zB mein Mann sich nach langer Autofahrt meldet und sagt, dass er gut angekommen ist. Oder eine Freundin schreibt, dass sie wohlbehalten vom Festival zurückgekehrt ist, das Flugzeug der Eltern gut gelandet ist usw. Da mache ich mir auch zwischendurch Sorgen.


    Um meinen Hund mache ich mir aber ehrlich gesagt keine Sorgen. Wenn er draußen ist, bin ich oder mein Mann dabei. Wenn er zuhause ist, sollte er ja sicher sein. Letztens hatte mein Hund großes Blutbild, war schlapp und hatte blasse Lefzen, da hieß es dann, vielleicht hat er was an der Niere. Da hatte ich schon wirklich Muffensausen. Aber Angst hatte ich auch da nicht, denn ich weiß, dass ich alles mögliche tue, damit es meinen Tieren gut geht.


    Und man kann halt nicht alles planen. Ängste sind immer irgendwo da, aber ich werde einen Teufel tun, dass ich mich davon abhalten lasse mein Leben zu leben.

    Ich wurde schon gefragt, ob ich Hunde ausbilden kann. Aber ich habe jedes mal dankend abgelehnt, obwohl ich schon stolz war, dass ich gefragt wurde.
    Einerseits hab ich nicht die professionelle Erfahrung, andererseits finde ich, dass sich die Leute vorher überlegen sollten, was für einen arbeitsintensiven Hund sie sich holen und ihn gefälligst selbst auslasten. Die Bindung zwischen Hund und Halter wird beim Arbeiten sehr innig und ist wichtig auch im täglichen Handling.
    Wieso bildet die Person ihren eigenen Hund nicht selbst aus? Man kann ja zusammen wachsen! Wer hat denn schon von allem zu Beginn den Plan...
    Außerdem wäre mir eine Person unangenehm, die dann sagt "Ja mein Hund hat soooo viele Preise" - dabei hat sie dazu Null beigetragen. Andererseits, wenn auch sonst wenig mit dem Hund gearbeitet wird und ich nur 2mal die Woche da bin und den Rest der Woche halligalli ist, findet eh nicht der große Trainingserfolg statt.

    Vielleicht muss man Friedhöfe nochmal unterteilen. Einen Friedwald oder Waldfriedhof (je nachdem, wie man das jetzt nennt) empfinde ich atmosphärisch auch ganz anders als einen Stadtfriedhof, wo ein Grab neben dem anderen steht. Die Intention ist da auch vielleicht eine andere.


    Ich finde es aber nicht "lustig", wenn man sich verschiedene Grabsteininschriften durchliest und die witzigsten Namen raussucht. Ein Friedhof ist nunmal nicht lustig oder ein Ort zum Glotzen. Es ist auch kein Park zum Joggen. Dort verarbeiten Menschen ihre Trauer und pflegen das Gedenken an die Toten. Sie darin zu "stören" (sieht ja jeder anders) und einen Friedhof als etwas anderes zu nutzen, empfinde ich als respektlos gegenüber den Hinterbliebenen. Deswegen kann ich Personen, die das Morbide am Friedhof mögen und deswegen da herumspazieren, auch nicht verstehen.

    Was gibt es denn da zu gucken? Die hübschen Grabsteine? Die Kapellen, wo Tote aufgebahrt werden und wo sich Angehörige verabschieden? Die Menschen, die evtl auch mal da sitzen und heulen? Die will man sich ansehen? Na danke, ich bin kein Affe im Zoo.

    Hm. Ich glaube, dass hier Hunde schon erlaubt sind. Auf dem Friedhof meines Vaters und Stiefvaters auf jeden Fall.


    Ich habe auch im Prinzip nichts dagegen. Ich glaube auch eher, ich brauche dann den Hund als Stütze und flenn mich da schon gern mal aus. Dann hab ich sogar lieber den Hund dabei als einen anderen Menschen. Der hält die Klappe, versucht nicht die richtigen Worte zu finden und ist einfach da. Mein toter Vater wird wohl kaum mitkriegen, dass mein Hund dabei ist.


    Was gar nicht geht, sind Leute, die Friedhöfe als Park benutzen. Der ist nicht zum rumsitzen gedacht oder mal als schnelle Abkürzung am Abend. Wer nichts auf einem Friedhof zu suchen hat, der soll da fern bleiben.


    Mein Hund ist aber zb drauf konditioniert, dass er auf Rasenflächen pieselt. Deswegen muss ich seeeehr aufpassen, dass da nichts passiert. Es ist bisher aber auch noch nie etwas daneben gegangen und der Hund hat sehr schnell begriffen, dass das Gras da verboten ist. Würde mal was daneben gehen, würde ich wohl im Boden versinken und mich 100mal entschuldigen.

    Ja ist ja die Wahrheit ;)


    Komm, wer mal einen richtigen Terrier hatte, der kann dann schwer was mit uneingeschränkt lieben, netten, umherschwänzelnden "Ich liiiiieeebe dich, was darf ich für dich tun? Liebst du mich auch? Ich mache alles, dass du mich lieb hast!"-Hunden anfangen :pfeif: |)


    Unser nächster Hund wird kein Terrier mehr. Ich muss sagen, ich liebe meinen Hund, aber ich bin auch echt froh, dass sie kein 100%iger JRT ist. Aber mit einem Goldie könnte ich heutzutage auch nichts mehr anfangen - dafür hat mich mein 50%Terrier zu sehr geschädigt xD

    Kommende Woche geht es leider bei uns nicht, weil Autochen in die Werkstatt muss und ich Klausurenphase habe. Ab August wäre ich total gern mal mit dabei :) Hannover ist von hier ja nicht so weit.

    Terrier sind halt einfach ein ganz besonderer Typ Hund. Ich finde schon, dass man mit denen umzugehen wissen muss und ich bin auch froh, dass unsere nur ein halber Terrier ist.
    Terrier drehen nun mal extrem schnell auf und sind sehr mutig für ihre Körpergröße. Dazu sind sie sehr agil, fackeln in manchen Situationen nicht lange, jagdlich ambitioniert, stehen oft unter Strom (das berühmte Terrierzittern) und man muss die kleinen Kerlchen schon auslasten, dass es liebe nette Hunde sind, die auch mal Ruhe geben. Ein Terrier ist dazu gezüchtet auf größeren Tieren ohne Angst entgegenzutreten und auch, dass er selbstständig denkt. Ich kenne wenige Terrier, die wirklich wtp besitzen. Einen Terrier muss man oft überreden und sich durchsetzen können.


    Ein kurzes Beispiel für - für mich - typisches Terrierverhalten. Wir laufen mit unserer Jacky-Runde durch den Wald, alles klasse, die Kleinen flitzen umher. Dann wirft einer einen Stock, plötzlich hängt ein Hund am Stock und drei andere wie eine Perlenreihe im Po des vorherigen. Richtig giftig, alle knurren sich an. Großes und strenges Aus! Ab!, alle laufen auseinander, Stock kommt weg und die Welt ist wieder rosig, als wäre nie was gewesen. So kenne ich "unsere Terrorterrier". Von 0 auf 180 und wieder zurück auf 0.


    Damit kommt nicht jeder klar und da die süßen Kleinen agil, freundlich und hübsch anzusehen sind, holt man sich einen Terrier oder Terrier-Mix vielleicht auch einfach schneller als einen großen "Kampfhund". Jeder Typ Hund hat seine Eigenarten und man muss mit ihnen umzugehen wissen.


    Wenn man das aber kann, dann kriegt man einen Hund mit Herzblut und der für einen durchs Feuer geht. Ein kleiner quirliger Gefährte, der handlich, klug und gut drauf ist und einfach nur Laune macht.

    Hündin oder Ruede ist mir schonmal nicht egal da mir keine heisse Hündin ins Haus kommt |)

    Kann ich verstehen, das ist für viele eine der wichtigsten Entscheidungen nach der Rasse. Eine läufige Hündin ist auch nicht ganz ohne, schon allein wegen des Putzens.


    Mir persönlich ist das nicht so wichtig, weil ich zu einer Hündin, die ja auch schon ab und zu läufig wird, eine zweite läufige Hündin ebenso (un)problematisch finde wie einen Rüden, der dann getrennt werden muss. Hat beides Vor- und Nachteile und ich kann mit beidem leben. Mein Ersthund auch. Ich habe da einfach persönlich überhaupt keine Präferenzen. Wäre wohl ganz anders, wenn meine Hündin andere ausschließlich anzickt. So ist mir die Einschätzung des Charakters und dass sich beide gut ergänzen, viel wichtiger.
    Und der Rat des Züchters, der 24/7 mit den Welpen zusammen ist und jeden kennt, ist mir da mehr Wert als fast jede Äußerlichkeit.