Komplett genetisch gesund gibts nicht, nur relativ gesund und mit wenig angeborenen Defekten und Erbkrankheiten belastet.
Dazu gehört für mich in der Praxis, dass die meisten Hunde einer Rasse locker ein gutes zweistelliges Alter erreichen, bei größeren Rassen finde ich 12-14 Jahre normal, bei kleineren 14-16 Jahre, und dass man in dieser Zeit außer für Verletzungen und die üblichen Alterszipperlein wenig Geld beim TA lassen muss.
Es fallen mir zum Glück doch einige Rassen ein, bei denen das trotz der einen oder anderen Rassedisposition eher die Regel als die Ausnahme ist.
In meiner Ecke bei den Windhunden würde ich z.B. sehr viele Rassen als relativ gesund und langlebig bezeichnen. Zum Beispiel Sloughi, Azawakh, Saluki, Galgo, Tazy und Taigan, die diversen Podencos und Podengos, Whippets...
Andere Rassen die für eine hohe Lebenserwartung bei robuster Gesundheit bekannt sind, sind zum Beispiel Pudel in allen Größen, Jack Russell Terrier und Spitze in allen Größen. Dackel werden auch oft uralt, da kenne ich aber leider auch sehr viele, die rassetypische Rückeenprobleme haben.
Auch die deutschen Jagdgebrauchshunde wie zum Beispiel Deutsch Kurzhaar, Langhaar und Drahthaar, Weimaraner und Wachtelhund erreichen meistens ein für ihre Größe normales Alter und sind dabei recht robust.
Rassedispositionen finde ich an sich nicht gleich nen Grund zum abtun einer Rasse als "nicht gesund"und "kaputtgezüchtet".
Beim jetzigen Stand der Wissenschaft undTierzucht ist es nunmal so, dass man Krankheiten nicht 100% loswerden kann. Es gibt bisher keine genetisch komplett gesunden Organismen (und ich kann mir nicht vorstellen, dass es die in absehbarer Zunkunft geben wird), jeder trägt seine Defektgene und bei der Selektion auf erwünschte Eigenschaften selektiert man immer, auch bei gut geplanten Zuchtprogrammen mit wenig Inzucht usw, auch auf einige krankmachende Gene.