Beiträge von Czarek

    Man gewöhnt sich ja auch stark das, was man hat, und empfindet es dann als normal.

    Wäre ich damals nicht eingenickt und hätte zugesagt, dass es doch der JRT-Mix statt des Mopsmixes geworden wäre - vielleicht hätte es mich niemals so in die Hundewelt gezogen. Ich hab in meinem Hund den perfekten Lehrmeister gefunden, der hat mich absolute Konsequenz und Durchsetzungsvermögen sowie echt schnelles Reagieren gelehrt. Mein Hund wollte unbedingt gefördert werden, deswegen erst bin ich zum Hundesport gekommen. Jetzt kriege ich davon gar nicht mehr genug :ugly: Danke Hund :)

    Also ich war vielleicht so unzufrieden wie die BH ablief, weil ich mir vollkommen andere Sachen vorgestellt habe.
    Mir wurde gesagt, für die BH lernt man, wie der Hund im Alltag zu gehen hat. Da bereitet man sich mit "Abitur" aufs "echte Leben" mit dem hund vor. Eben den Hund zum Begleithund machen. Das fand ich sinnvoll. Aber weil ich nie in einer oder Erziehungsgruppe war, musste ich vorher schon in einem "Hundeabi" in 10Std zeigen, dass mein Hund schon alles kann.
    Und da wurde ich halt stutzig, denn für mich war das alles relativ alltagstauglich, wozu dann noch eine Begleithundeausbildung?
    Und was ich bei der BH gemacht habe, das war für mich Zirkus, weil ich eben dachte, ich mache jetzt keinen Sporteignungstest, sondern ich versuche, dass mein Hund im Alltag mit mir zurecht kommt.
    Mir hat auch noch nie jemand gesagt, dass die BH nur gemacht werden sollte, wenn ich danach Sport machen will. Im Gegenteil, wenn ich im Besuchsdienst bin, dann lernt mein Hund vollkommen konträre Dinge. Deswegen war ich da wohl einfach komplett fehl am Platz. Wir haben ja trotzdem alles bestanden. Aber im Nachhinein kann ich mit dem Wisch nichts anfangen.

    Ich finde den Gedanken vom Hund, der Fliege trägt und die Ringe in einem Körbchen nach vorn bringt, auch irgendwie süß.
    Aber abgesehen davon, dass ich meinem Hund wohl niemals beibringen könnte, dass er so ein Körbchen schleppt, habe ich keine Lust darauf, dass ich ständig ein Auge drauf habe, der Hund jault, weil er nicht zu mir darf und ich mich eh den ganzen Tag mit meinen Gästen beschäftigen will und ausnahmsweise mal nicht mit dem Hund. Deswegen lasse ich meinen hund zuhause und erwarte das auch von meinen Gästen. Bei Bedarf würde ich lieber einen Gassigeher engagieren, der all die "armen zurückgelassenen" Hunde raus nimmt, die sich ordentlich kaputt spielen und einen Klasse Tag in den Feldern verbringen und danach jeder einen riesen Knochen kriegt. So, wie es das wahre Hundeleben benötigt :)

    Auf einer Feier wird es laut, es wird getanzt, irgendwo steht immer Essen rum und ich fände es weder witzig, wenn der Hund das Buffet abräumt, er sich bei Musik nicht zurückziehen kann oder man drauf achten müsste, dass der Hund bloß kein Häufchen auf dem Areal legt. Deswegen finde ich persönlich nicht, dass ein Hund da unbedingt teilnehmen muss oder ich ihm irgendwelche Fliegen umbinde, damit auch er "passend gekleidet" ist. Und meine Gäste möchte ich verwöhnen an diesem Tag, deswegen möchte ich ihnen keine Zusatzaufgaben aufbürden.

    Die 3 Goldies waren allerdings auf der Hochzeit ziemlich cool und gut drauf. Trotzdem haben sie mich echt genervt, als sie bei mir ankamen und da schnodder auf meinem teuren Kleid landete. Immerhin mache ich mich ja auch schick, um den Moment angemessen zu feiern und Hundesabber und Haare gehören da für mich halt nicht dazu. :winken:

    So ist mein Mann auch... Später, wenn wir mehr Geld haben, später, wenn wir mehr Platz haben, später, wenn wir mehr Zeit/weniger Stress haben, später, später, später... Ausrede Ausrede Ausrede. So kann man halt echt gut hinhalten auf unbestimmte Zeit. Ich lasse mich aber bei meinem Hobby Hund nicht hinhalten. Und wie gesagt, es ist nur ein Hund. Du bittest ihn ja nicht drum dir sofort ein Baby zu machen oder das Traumhaus zu kaufen, das man bis zum Rentenalter abbezahlen möchte. Du bittest ihn ja nicht mal drum, sich dir bis zum Ende seines Lebens zu verpflichten. Wenn er Interesse hat und du auch - wieso nicht?

    Ich kann nur von uns sprechen: wir werden "später" (wann auch immer) nicht mehr Zeit haben, das Leben wird auch nicht weniger stressig... Ich möchte aber nicht warten, bis ich mit Ende 60 in Rente gehen werde. Das hab ich so für mich als trotzdem freier Mensch in einer Beziehung beschlossen und letztendlich liebt er mich ja, weil ich die Sachen anpacke. Ich habe jetzt 2 Jahre auf Nr 2 auf später verschieben lassen und Zeit gegeben, das Thema sacken zu lassen, jetzt kommen schon wieder die nächsten späters.

    @Maggie86 Das kann ich so auch vollkommen verstehen. Eine Verletzung ist immer eine Ausnahmesituation und da ist man auch froh, wenn man jemanden hat, der den Hund auslastet und du dich in Ruhe erholen kannst. Schön, dass du da sogar dabei sein kannst, ohne dass dein Hund abgelenkt ist. Ich geb meinen Hund auch selten mal zu spazieren gehen jemandem mit, wenn hier Ausnahmezustand ist, oder nehme den Hund der Nachbarn mit, weil die schon älter sind und das Frauchen gerade die 3. Knieop hatte.
    Ich hab meine Aussage jetzt auf eine normale Situation mit gesundem Halter bezogen. Wenn der Halter gesund ist und sich einen Hund anschafft, dann ist er auf für das Training verantwortlich - meine Meinung. Und wenn man das von vornherein nicht möchte, dann holt man sich einen Hund, der die Arbeit auf dem Hundeplatz nicht unbedingt verlangt.

    Allerdings finde ich, dass es bedenklich wird, wenn man sich selbst wegen (aus objektiver Sicht) unbegründeten Ängsten so stark einschränkt, dass man selbst immens an Lebensqualität verliert. Natürlich hat man manchmal Kopfkino und malt sich die schlimmsten Dinge aus, aber wenn man die Fähigkeit verloren hat, sich zu sagen, "Hey, also jetzt mach mal halblang und komm wieder runter..." und diesen Ängsten grundsätzlich nachgibt, sollte man sich eventuell überlegen ob man vllt professionelle Hilfe in Anspruch nimmt? Aber ich denke, das muss jeder selbst beurteilen. Bzw. wenn er es selbst nicht kann, eventuell die Familie oder die Freunde.

    Ich kann mich da nur anschließen. Man liebt sein Tier und mal will ihm ja nur gutes, aber dauernd Angst zu haben, dass etwas passieren könnte, und sich deswegen massiv in seinem Leben einzuschränken, das geht nicht.

    Ich habe viele liebe Menschen um mich herum und freue mich auch, wenn zB mein Mann sich nach langer Autofahrt meldet und sagt, dass er gut angekommen ist. Oder eine Freundin schreibt, dass sie wohlbehalten vom Festival zurückgekehrt ist, das Flugzeug der Eltern gut gelandet ist usw. Da mache ich mir auch zwischendurch Sorgen.

    Um meinen Hund mache ich mir aber ehrlich gesagt keine Sorgen. Wenn er draußen ist, bin ich oder mein Mann dabei. Wenn er zuhause ist, sollte er ja sicher sein. Letztens hatte mein Hund großes Blutbild, war schlapp und hatte blasse Lefzen, da hieß es dann, vielleicht hat er was an der Niere. Da hatte ich schon wirklich Muffensausen. Aber Angst hatte ich auch da nicht, denn ich weiß, dass ich alles mögliche tue, damit es meinen Tieren gut geht.

    Und man kann halt nicht alles planen. Ängste sind immer irgendwo da, aber ich werde einen Teufel tun, dass ich mich davon abhalten lasse mein Leben zu leben.

    Ich wurde schon gefragt, ob ich Hunde ausbilden kann. Aber ich habe jedes mal dankend abgelehnt, obwohl ich schon stolz war, dass ich gefragt wurde.
    Einerseits hab ich nicht die professionelle Erfahrung, andererseits finde ich, dass sich die Leute vorher überlegen sollten, was für einen arbeitsintensiven Hund sie sich holen und ihn gefälligst selbst auslasten. Die Bindung zwischen Hund und Halter wird beim Arbeiten sehr innig und ist wichtig auch im täglichen Handling.
    Wieso bildet die Person ihren eigenen Hund nicht selbst aus? Man kann ja zusammen wachsen! Wer hat denn schon von allem zu Beginn den Plan...
    Außerdem wäre mir eine Person unangenehm, die dann sagt "Ja mein Hund hat soooo viele Preise" - dabei hat sie dazu Null beigetragen. Andererseits, wenn auch sonst wenig mit dem Hund gearbeitet wird und ich nur 2mal die Woche da bin und den Rest der Woche halligalli ist, findet eh nicht der große Trainingserfolg statt.

    Vielleicht muss man Friedhöfe nochmal unterteilen. Einen Friedwald oder Waldfriedhof (je nachdem, wie man das jetzt nennt) empfinde ich atmosphärisch auch ganz anders als einen Stadtfriedhof, wo ein Grab neben dem anderen steht. Die Intention ist da auch vielleicht eine andere.

    Ich finde es aber nicht "lustig", wenn man sich verschiedene Grabsteininschriften durchliest und die witzigsten Namen raussucht. Ein Friedhof ist nunmal nicht lustig oder ein Ort zum Glotzen. Es ist auch kein Park zum Joggen. Dort verarbeiten Menschen ihre Trauer und pflegen das Gedenken an die Toten. Sie darin zu "stören" (sieht ja jeder anders) und einen Friedhof als etwas anderes zu nutzen, empfinde ich als respektlos gegenüber den Hinterbliebenen. Deswegen kann ich Personen, die das Morbide am Friedhof mögen und deswegen da herumspazieren, auch nicht verstehen.