Die Sache ist halt auch die, dass ich zb echt ungern bisher zu jedem TA gegangen bin. Vielleicht hab ich da einfach Pech, aber für mich ist der TA kein helfender Samariter, sondern muss sich ja auch wirtschaftlich tragen. So weit erstmal kein Ding.
Ich hab aber das Gefühl, dass der normale TA (also mehrere) immer diffuser in seinen Einschätzungen wird, weil er ganz genau weiß, dass Leute heutzutage sehr viel mehr Geld bezahlen. Ich hab immer das Gefühl mir soll was angedreht werden.
Und da ich ja nicht weiß, ob das nun gut oder schlecht ist, mache ich, was der TA sagt.
Bsp bei uns: Freitag Ohren aufgekratzt und Pfoten wundgeleckt -> Unwohlsein des Hundes,,"was Psychisches", kriegt eine homöopathische Spritze und Futterergänzung. Kosten 80Euro.
Montag ist klar, gelbe Punkte überall. Nächster TA (der erste hat ja nicht mL Flöhe erkannt) diagnostiziert Flöhe und Milben. Verkauft dazu aber noch Fogger für 30Euro, dazu Spoton. Nochmal 90Euro. Dazu die Anweisung den Hund bis zum Wintereinbruch jede Woche mit Flohshampoo zu waschen, soll die Milben fern halten.
Ich belese mich selbst, hole noch Entwurmungszeugs.
Zwei Wochen später, wieder diffuses Kratzen, aber kein Ungeziefer mehr. Also plötzlich Futtermittelallergie. Hier haste nen Sack Futter, da Nahrungsergänzung. Dann beim nächsten Mal wegen keiner Verbesserung Allergietest und großes Blutbild. Kosten 300Euro.
Nochmal paar Wochen später, Hund kratzt sich immer noch alles auf, ich geh zu TA Nr 3. Der sagt auch Allergie mit negativem Test. Ausschlussdiät und wahrscheinlich noch Hausstaub und Milben, eine Kortisonspritze und dazu für 1 Monat Apoquel. Nochmal 90Euro.
So, sind drei Ärzte nun wahrlich schlecht in der Diagnostik? Ich hätte mir das ganze Geld nehmen und in den Urlaub fahren können, dazu hätte mein Hund nicht vollgestopft mit Tabletten werden müssen.
Denn die angemessene Behandlung wäre gewesen: Hund ein einziges Mal mit Flohshampoo (6Euro) waschen, dann Spoton und entwurmen (15Euro). Ist ja und wahrlich unwirtschaftlich! Das Kratzen war wegen dem Flohshampoo, das hat die Haut völlig trocken gemacht, das Kortison gab dem Hund den Rest. Foggern werd ich auch nie wieder.
Dieses Geld in den letzten 9 Wochen war mir also wirklich wirklich zu schade. Kein TA ist mal drauf gekommen, dass die Lösung auch einfacher sein könnte, obwohl ich überall brav die Vorgeschichte runtergeleiert habe. Im Gegenteil, heutzutage ist die Allergie-Diagnose nicht nur sehr schnell gestellt, sie bietet auch gut die Möglichkeit dran zu verdienen. Durch Labortests, durch Diagnostik, durch teilweise Dauergabe von Medikamenten gegen die Symptomatik und eventuellen Desensibilisierungen.
Ich hab auch immer mehr das Gefühl, dass die einem was verkaufen wollen. Und man selbst als TH hat ja keine Ahnung und blecht, wenn es Wuffi nur besser geht.