Beiträge von Czarek

    Da ich beide aber von Welpenbeinen an hatte, gab es das Thema nicht ableinen erst gar nicht, die beiden hatten als Welpe einen tollen Folgetrieb und wollten definitiv nicht verloren gehen.

    Folgetrieb ist was wunderbares :gott:
    Wenn man das von Anfang an übt und alles an Jagen unterbindet, macht es die Sache so viel einfacher.
    Ich hab ja an dem Pumimix, auf den ich aufgepasst habe, gemerkt, wie schwer es ist, wenn das gesamte erste Lebensjahr nur süß gefunden wurde, wie der Kleine Mäusen hinterher springt oder die Vögel am Himmel jagt :lepra: der größenwahnsinnige Hund wollte ja sogar ein Pferd jagen.
    Boah war das anstrengend für mich... Immer drauf achten, was da nun kommt, 100mal an- und ableinen, dauernd die Umgebung scannen, immer wachsam sein. Da war Spazierengehen halt nicht entspannend. Der Hund war halt echt "versaut" im ersten Jahr.

    Ich habe da größten Respekt vor, wenn sich jemand so eine erwachsene Jagdsau holt und versucht in ihr Gehirn durchzudringen in einer Jagdsituation.

    Das mit den Tutnixen ist ja ein Dauerthema und wird sich niemals ändern. Da kann jeder seine Geschichte erzählen und leider haben echt viele HH keine Ahnung von der Sprache eines Hundes.

    Erst gestern hatte ich so eine Begegnung. Strahlendes Pärchen kommt auf mich zu und grüßt nett, deren Hund aber fixiert aus 20m, geht quer über den Weg drohend auf meinen zu, stellt die Bürste auf, geht stocksteif und mit erhobenem Kopf auf meinen zu und möchte ihn von oben bis unten abschnüffeln. Das Paar hats einfach nicht gecheckt, das war nicht mal böse.

    Man macht sich halt nicht besonders viele Freunde, wenn der eigene Hund kein lustiger Spielefips ist und ihn öfter "beschützen" muss. Das Gegenüber versteht es oftmals nicht (der fremde Hund dafür sehr oft sofort) und blöde Sprüche sind da auch mal dabei.
    Aber wichtig ist, dass du und dein Hund zufrieden seid, dass dein Hund dir vertraut und dass es aus lauter Genervtheit deines Hundes nicht dazu kommt, dass ihm wirklich mal der Kragen platzt.
    Und dein Hund zeigt dir dann schon, wann er Kontakt will und wann nicht. Meiner hat sich letztens auch in einen sehr höflichen und netten Saluki verliebt. Dann kann man die beiden ja auch spielen lassen. Nur auf 90% Fremdhunde hat er nunmal keinen Bock.

    Ich habe letztes mal meine Hundefriseurin gefragt und sie sagte, dass durchaus immer mehr Kunden mit Hunden mit "normalem Fell" bei Fellwechsel zu ihr kommen und sie diese komplett auskämmt. Grad die Husky- und Schäferhundebesitzer kommen immer mehr zu ihr. Danach sollen die Hunde mit dem Fellwechsel durch sein.

    Hallo,
    Ich weiß nicht, was das mit Zicken zu tun hat. Weil es eine Hündin ist?

    Vielleicht möchte dein Hund einfach in Ruhe gelassen werden.
    Ich habe ja zb auch keine Lust, dass ein Fremder auf mich zurennt, mir fett auf die Schulter klatscht und mich dann lauthals volllabert.

    Dass Hunde sich nicht immer "Hallo sagen" müssen (oder sich zum Erkennen die Nase in den Po des anderen Hundes stecken müssen), ist ja zum Glück inzwischen etwas verbreiteter. Hinzu kommt, dass so mancher Hund halt einfach unhöflich ist und Drohsignale aussendet oder einfach frech ist, was wir als Menschen manchmal gar nicht wahrnehmen.
    Mein Hund möchte auch nur zu ganz ausgewählten Hunden Kontakt. Das kommuniziert er deutlich (zb indem er einen Bogen geht, den anderen nicht beachtet, sich wegdreht, nicht am Po schnüffeln lässt) und wenn es ihm zu viel wird, darf er gern mal Lefzen hochziehen, knurren und ganz deutlich machen: Nein, lass mich in Ruhe.

    Ich bin als Hundeführer dafür zuständig, dass ich auch die Wünsche meines Hundes respektiere und ihm das Gefühl gebe, dass ich ihn decke und er sich bei mir wohl fühlt. Also braucht er nur zu mir zu kommen und ich versuche andere Hunde wegzublocken oder fortzuschicken. So hat mein Hund keinen Handlungsbedarf, sich mit Zähnen und Krallen zu wehren. Vor allem auch, weil mein kleiner Hund körperlich anderen gar nicht gewachsen wäre.
    Es wäre nur nicht gut, wenn dein Hund checkt, dass er von dir keinen Rückhalt kriegt und alles selbst regeln muss. Dann kann es sein, dass die Situation mal eskaliert.

    Es wäre also gut, wenn du akzeptierst, dass dein Hund charakterlich vielleicht einfach kein Spiel-Freu-Hund ist und vielleicht ausgewählte Hundekontakte in festen Gruppen besser findet. Und dann dem Hund beibringen, dass er bei dir Schutz findet und nicht "belästigt" wird.

    Ich bin so froh, den einzigen Terrier erwischt zu haben, der bei der Verteilung des Jagdtriebs im Mutterleib wahrscheinlich grad Kaffee holen war :pfeif:
    Katze wurde bisher einmal gejagt, dafür gab es so einen Anrauner, dass es erstmal reichen soll. Aber sag niemals nie.

    Mein Hund jagt in letzter Zeit nur gern andere Hunde bzw versucht schnell rennende Hunde zu maßregeln, indem er ihnen wild hinterher rennt, sie ankläffr und manchmal auch versucht in die Flanken zu zappen oder auseinander zu treiben.
    Das hat sich irgendwie eingeschlichen, nun muss ich vermehrt drauf achten :muede:

    Ich wollte mit meinem Beitrag nur ausdrücken, dass ich einen sehr deutlichen Unterschied sehe zwischen Erziehung für das Miteinander im Alltag und dem Training, das allgemein für einen Hund als wichtig erachtet wird.
    Ersteres ist für mich einfach grundlegend. Ich erziehe ja auch Kinder und die zermartern sich bei grundsätzlichen Verhaltensregeln nicht das Hirn. Wie die Regeln gestaltet sind, das hat ja erstmal nichts mit der Erziehung zu tun. Ob der Hund nun aufs Sofa darf oder nicht, ist doch schnuppe. Hauptsache, er weiß, was er so im Alltag darf und was nicht. Und das gilt einfach immer, da gibt es nicht mal so mal so.

    Was so gebräuchlich unter Training mit dem Hund verstanden wird, ist ja im Alltag meistens gar nicht so wichtig. Ob der Hund jetzt sitzt oder steht oder liegt, während er auf mich wartet, ist doch eigentlich echt egal. Ob er nun gerade vorsitzt oder schief, ob er fürs Beifuß rechts ums Bein läuft oder sich einfach dreht, hat nichts mit Erziehung zu tun.


    Das sind auch 2 Paar Schuhe.
    Im Alltag braucht man Dinge, die man auf dem Hundeplatz nicht lernt/lernen kann, weil man dort unter "Laborbedingungen" trainiert.
    Und man trainiert dort Dinge, die man im Alltag nicht braucht (das sture Fuß-Laufen z.B.).

    Naja, wir brauchen auch im Alltag keinen Stabhochsprung. ;)
    Ich sehe den Hundeplatz eher als Sport, eben mal probieren, was so alles geht.
    Das hat bei meinem Terrier 2 Effekte: Zum einen macht ihn 1 Stunde Sitz+Bleib+Hier richtig müde (das erreiche ich mit 20 km laufen nicht), zum anderen fallen da auch alltagstaugliche Erziehungseffekte an (auf meinem Hundeplatz ist das Training nicht nur Dressur, sondern auch Verhaltenstraining).

    Und mein Terrier liebt das. Er fordert, seit er in die Hundeschule geht, auch beim normalen Gassi ein paar Trainingseinheiten. Weil zum x-ten Mal Pipi schnüffeln halt irgendwann mal langweilig wird.

    ja, Sport oder Dressur. Klar ist das anstrengend. Es ist ja auch kein Alltagstraining, dann wirds anstrengend im Köpfchen, eben weil es isoliert stattfindet.

    Dass das die Bindung stärkt, da widerspreche ich gar nicht ;)
    Nur ist es völlig egal, was man trainiert, es strengt ja alles an, was isoliert trainiert wird und im Alltag nicht stattfindet. Ob nun akkurate UO oder witzige Tricks.