Beiträge von BadlyConfused

    Klein-Trudy war heute 3 h allein (also mit Naruto) und hat weder was kaputt gemacht, noch reingemacht und gestresst war sie auch nicht. Die ersten 30 Sekunden hat sie noch aus dem Küche Fenster geschaut, sich dann aber abgelegt.

    dank meinem “wir sitzen einfach nur auf der Treppe vor der Haustür”- und dem ganzen “Gartengang”-Training ist mittlerweile weder Geschirr anziehen, noch anleinen ein Thema. Sie wartet brav bis wir alle ready sind und geht dann gesittet und ruhig aus der Haustür. Auch die Spaziergänge in der Nachbarschaft konnten wir von “gar nicht” auf “min. 1x täglich” steigern. Sie ist auch deutlich sicherer draußen und selbst in aufregenden Momenten ansprechbar und in der Lage die Spannung aus der Leine zu nehmen.

    Vorgestern habe ich sie spontan das erste Mal geduscht (davor gab’s nur Waschlappen und Bürste). Das hat sie tapfer über sich ergehen lassen und währenddessen Beefsticks gemampft.
    Nur fand sie das ganze wohl so harntreibend dass sie, während ich noch das Badezimmer aufgeräumt habe, auf den Teppich neben mir gepinkelt hat.

    Ich war etwas irritiert aber ok, weggemacht und gut ist.
    Gleicher Tag, abends vorm schlafen gehen: ich schicke beide Hunde nochmal in der Garten, nach paar Minuten kommen beide wieder rein und wir gehen hoch Richtung Bett. Davor noch Pfoten geputzt und abgetrocknet weil es geregnet hat. Ich wieder im Bad, komm raus: hat Madame wieder auf den Teppich gepinkelt (komplett andere Stelle):omg:

    Keine Ahnung was das sollte aber sie lag schon seelenruhig im Bett und hat gepennt :sleep:

    Danke für die Antworten. Das Konzept, unbeliebte Dinge zu üben und sich vom Knurren nicht beeindrucken zu lassen, wurde vom Hundetrainer vorgeschlagen. Ich kenne den Ansatz auch von der Ausbildung junger Pferde, dass man ruhig, aber beharrlich weitermacht, wenn sie ein Verhalten zeigen, das man nicht haben möchte, z. B. Austreten beim Hufegeben. Das finde ich jetzt nicht generell grausam oder unfair.

    Wie ich bereits schrieb, hat Lucy keine Angst vor meinem Freund. Sie lässt sich z. B. gern von ihm streicheln, läuft zu ihm hin und fordert ihn dazu auch oft aktiv auf. Dann passiert (wenn ich nicht einwirke) Folgendes: Ignoriert er sie, wird sie penetrant, fiept, rempelt ihn an und springt aufgeregt vor ihm rum. Möchte er sie stattdessen auf die Decke schicken, bleibt sie vor ihm stehen und knurrt. Gibt er ihrem Wunsch nach und streichelt sie, knurrt sie (statt einfach friedlich wegzugehen), sobald sie genug davon hat. So sieht für mich keine Angst aus ... Ich habe eher das Gefühl, dass sie immer mehr eigene Ideen entwickelt, was sie wann, wie und von wem möchte und wie das Zusammenleben ablaufen soll. Denn das Verhalten verfestigt sich seit den 3 Monaten immer mehr, statt weniger zu werden, während sie zu Hause auch insgesamt immer selbstsicherer wird.

    Auch das bloße Anleinen (= Leine ins Geschirr klinken) lässt sie inzwischen von meinem Freund nicht mehr zu, vor 4 Wochen ging das noch. Auch der Trainer und meine Eltern "dürfen" das nicht, nur ich. Von Geschirr anziehen ganz zu schweigen, das ist zurzeit undenkbar. Würde ich unerwartet krank werden oder hätte einen Unfall, gäbe es zurzeit KEINEN Menschen, der mit Lucy nach draußen gehen könnte. Das macht mir schon Kopfzerbrechen und kann so nicht dauerhaft bleiben.

    Aktives auffordern zu streicheln kann Teil von beschwichtigen sein. Kenne einige Hunde die sich aus Überforderung oder Unsicherheit “anbiedern” und dann schnappen etc. wenn sie angefasst werden (weil sie es eigentlich doch nicht wollen).

    Knurren bedeutet “bis hier hin und nicht weiter”, wird das ignoriert folgt immer die nächste Stufe. Und die ist eben abschnappen und danach beißen.
    Das zu ignorieren ist fahrlässig und bringt dem Hund nur bei dass auf seine (gut kommunizierten) Grenzen nicht geachtet werden. Das ist unfair und macht euch nicht vertrauenswürdig. Im Gegenteil es macht euch unverständlich weil die eben sehr sehr deutlich sagt dass sie nicht will. Ich kann dir fast schon versprechen das diese Taktik nur zu “schlimmeren” Vorfällen führt.

    Hier werden die Hunde fürs Knurren belohnt und dafür gesorgt dass die Gefühle zur Situation sich ändern (mit Training halt) oder die Situation nicht mehr so passiert (Management).

    Das “Training” klingt furchtbar.

    Stell dir vor du hast Angst vor jemandem oder willst ihn aus irgendwelchen Gründen nicht in deiner Nähe haben und nun wirst du gezwungen dich an ihn binden zu lassen und du kannst dich nicht mal wehren…

    Ja, aber der Freund wohnt doch da? Er kann sich auch nicht in Luft auflösen … irgendwie ist er halt einfach da/in gewisser Nähe (und sollte zu Hause auch keine Angst haben müssen).

    Ansonsten läuft es wohl auf Hund ODER Freund hinaus.

    “Einfach da sein” und “mit der Leine am Hund dran sein und diesen Zwangsstreicheln” finde ich sehr unterschiedliche Dinge. Natürlich soll er sich frei bewegen und die Sicherung mit dem MK finde ich auch eine gute Vorsichtsmaßnahme. Aber wieso sich so aufdrängen wenn der Hund schon deutlich zeigt dass er kein Bock hat.

    Nach 3 Monaten ist ja noch nichts in Stein gehauen und ich denke mit dem richtigen Training geht da zumindest ein friedliches Co-Existieren. Dann wird eben der Freund erstmal “nur” auch da sein und die Hündin lernen dass keine Gefahr von ihm ausgeht, sie aber auch nichts zu regeln aka Splitten oder ihn anzugehen hat.

    Das “Training” klingt furchtbar.

    Stell dir vor du hast Angst vor jemandem oder willst ihn aus irgendwelchen Gründen nicht in deiner Nähe haben und nun wirst du gezwungen dich an ihn binden zu lassen und du kannst dich nicht mal wehren…

    Finde ich einen sehr schwierigen Trainingsansatz, der quasi nur nach hinten losgehen kann.
    Ich würde da nochmal jemand anderes drauf schauen lassen.

    Ansonsten:

    Knurren immer akzeptieren und nie bestrafen. Das führt nur dazu dass die nächste Stufe eingesetzt wird, das abschnappen.
    Lasst das Zwangsanfassen unbedingt sein.

    Wenn sie keinen Kontakt will, würde ich das erstmal akzeptieren und auch nicht durch so Sachen wie “nur der Freund gibt Futter” etc weiter beeinflussen.

    Dürfen die Tabletten zerkleinert werden bzw darf die Kapsel geöffnet werden?
    Wenn das Pulver ist, kann das einfacher unters Futter gerührt werden.
    Beliebt war bzw ist hier Pulver in Erdnussbutter oder anderer Nussbutter.
    Da ich koche, geht das auch gut im Napf versteckbar. Einfach dazulegen geht nicht, ich muss es zb in einer Nudel verstecken.

    Warum ganz normale Menschen zu furchtbaren Handlungen fähig sind, nur weil irgend ne „Kompetenzperson“ das so sagt und meint und richtig findet, wird recht gut im Milgram Experiment herausgearbeitet. Immer noch aktuell und jederzeit lohnend sich damit zu beschäftigen.

    Joa rein psychologisch etc "verstehe" ich das Verhalten schon aber ich kann es persönlich und moralisch nicht nachvollziehen (oder nachfühlen trifft es eher), wie mensch so hörig im Bezug auf vermeintliche Autoritätspersonen und (angeblichen) Wissenshierarchien sein kann. Das Experiment kenne ich auch, haben wir irgendwann in der Schule und später im Studium durchgenommen und auch da: ich checks nicht.

    hat die Trainerin angefangen, Wunderkerzen für den Geruch mitzubringen

    Das finde ich eine Superidee, auf Geruch üben bin ich bisher nicht gekommen. Cool, Wunderkerzen werde ich kaufen und einfach immer mal wieder welche hier in der Wohnung anzünden. Ich finde die selbst so schön und mag den Geruch, das passt für mich jetzt einfach super. Danke fürs Teilen!

    Was mir dazu noch einfällt: Bengalos bzw (Seenot-)Handfackeln.
    Sind sehr hell, rauchen und riechen 1 zu 1 wie Feuerwerk und brennen ca. 30- 1min.
    Aber auf keinen Fall drinnen nutzen und bin sicherem Abstand zum Hund (logischerweise).

    Der hat wohl selbst mal einen Schlag auf den Kopf abbekommen...
    Wie kann mensch den guten Gewissens so handeln und das auch noch weiterempfehlen.
    Und wie können so viele Menschen, dass auch noch sehen und denken: "och, das klingt wissenschaftlich fundiert und überhaupt nicht unethisch. Das werde ich nun bei meinem Hund auch tun."

    Es gibt mindestens einen Fall, bei dem angeblich “gefährliche” Hunde erst nach so einer Behandlung gebissen haben (bzw. ist das die Ausrede) und dann eingeschläfert wurden weil sie sich gewehrt haben.

    (Da wird ha null drauf geschaut warum und wieso der Hund reaktiv ist oder gebissen hat. Hund hat gebissen oder versucht zu beissen —> “gefährlich” —> geht nicht anders zu “erziehen” als Gewalt (und dann entsteht eine Gewalt Spirale, die mit dem Einschläfern des Hundes endet.). Hunde, die da nicht gebrochen werden können werden dann eben als “gestört” und “kaputt im Kopf” gelabelt.
    An den Trainingsmethoden kann es ja nicht liegen, die sind valide und so :kotz:


    [kein Hund muss jemals mit Gewalt “erzogen” / “trainiert” werden.]

    Ich bin die ganze Zeit am hin- und her überlegen ob ich mit Trudy irgendwas üben soll oder einfach schauen was passiert.

    Feuer interessiert sie schon mal null, das knallen der Container vom Hafen auch nicht. Entferntes Feuerwerk von diversen Volksfesten war auch ok.

    Vllt für alle Fälle was da haben?

    Ich bin mir dann mit Tessie doch so unsicher. Irgendwie kaum Erfahrungswerte, aber mich reizt halt, dass ich theoretisch schon 2 Tage vorher abends anfangen kann und dann auch danach.

    Ich habe wegen Naruto was da, der braucht die voll “Dröhnung” mit Trazodon, Thundershirt und Gehörschutz.

    Dachte ich hole eine kleine Flasche Eierlikör, damit ich Trudy im Notfall was geben kann.
    Habe aber auch Baldrian Tabletten da, das könnte ich theoretisch einschleichen. Schadet ja nicht.