Beiträge von DiemitdenAussies

    Ihr Lieben...ich brauche Input!

    Wie habt ihr das "Steh" gefestigt?
    Bliss kann das Kommando...allerdings sind die Positionswechsel unsicher. Heißt: Vom Sitz ins Steh oder vom Platz ins Steh ist immer irgendwie unschön. Entweder schief oder sie kommt zu weit vor (Trippelschritte).
    Was sie toll kann: Steh aus dem Fußgehen heraus (Anhalten-Steh) und auch in den Winkeln (Steh-Winkel-Steh) schwingt sie schön mit und steht auch gerade. Steh aus der Bewegung klappt mittlerweile auch ganz passabel (üben wir für THS).

    Ich versuche gerade, den ruhigen Positionswechsel rauszuklickern, habe aber das Gefühl, dass Bliss dabei unsicher wird. Sie scheint nicht genau zu wissen was gemeint ist (Es kommt der verständnislose "Aber ich hab mich doch hingestellt-Frauchen"-Blick :roll: ).

    Hund mal aufs Target stellen? Habt ihr Ideen? :???:

    Er ist ein Border-Aussie und drei Monate alt. Ich habe ihn Cro genannt, weil er aussieht wie ein Panda. Er ist jetzt mein dritter Hund, denn ich erziehe. Die erste war ein Labrador, die vor einigen Jahren gestorben ist , und mein zweiter ist ein Neufundländer. Die Rassen sind ja alle zum Hüten gezüchtet,

    Alle zum Hüten gezüchtet? Border und Aussie ja. Der Labrador ist ein Apportierhund und der Neufundländer ein Wasserarbeiter! Oder meinst du nur Aussie und Border mit deiner Aussage?

    Ich vermute er brauch mehr Auslastung, aber wenn ich ihn draußen nicht laufen lassen kann, ist das nicht so einfach. Außerdem habe ich bedenken wenn ich ihn apportieren lasse, dass ich dadruch sein Jagtinstiknt noch verstärke. Außerdem möchte ich, wenn er älter ist ihn auch mit auf Ausritte nehmen und wenn ich mich nicht drauf verlassen kann, dass er nicht seinem Trieb nachgeht, wenn ich ihn rufe, klappt das nicht.

    Nein. Dein Hund benötigt Erziehung. Schlicht und einfach.
    Border Collies und Aussies sind absolut scharf auf alles, was sich bewegt. Man muss von klein auf darauf achten, dass sie lernen, nicht jedem reiz hirntot hinterherzugehen (Impulskontrolle!). Dein Hund ist drei (!!!) Monate alt. Ein Baby. Der steht noch ganz am Anfang und braucht alles...aber keine Auslastung.

    Dein Hund braucht jetzt:
    - eine klare Struktur (was darf ich und was nicht)
    - viel Geduld von dir
    -Langsames Heranführen an neue Reize (zB einfach angeleint in der Nähe der Tiere aufhalten)
    - Langsames Gewöhnen an den Alltag auf dem Hof
    -Langsames Gewöhnen ans Pferd (erstmal nur beim Putzen dabei sein, dann beide gemeinsam führen usw)
    -Bindungsaufbau mit dir

    Was dein Hund nicht braucht:
    -Auslastung
    -Jagderfolge/die Möglichkeit zu hetzen
    -Härte

    Bei uns warten auch alle am Rand. Finde ich als Trainerin wichtig, dass die Hunde lernen, auch mal nicht dran zu sein und Ruhe zu halten, während andere arbeiten. ist auf dem Turnier ja ziemlich genauso. Uns ist auch wichtig, dass alle ruhig warten, sprich, dass auch die am Zaun angebundenen Hunde nicht kläffen und ruhe halten. Das ist einfach im Rally Obedience nicht gerne gesehen und wird daher schon beim Training geübt. Wenn es kalt ist, tragen die Hunde beim Warten Mäntel und werden auf Decken geparkt. Probleme gab es dabei noch nie. Ist es sehr kalt, wärmen wir die Hunde allerdings auch vor dem Lauf entsprechend auf, da die unnatürliche Haltung während es Fußlaufens, die Sprünge etc ja dann doch lieber nicht mit kalten Muskeln gemacht werden sollten. Im Schnee trainieren wir überhaupt nicht. Es darf kalt, sollte aber trocken sein.

    Mal ganz vom Erziehungsgedanken abgesehen, finde ich es auch wichtig, dass die Teilnehmer konzentriert zuschauen, wenn die anderen Teams laufen und nicht damit beschäftigt sind, ständig ihre Hunde aus dem Auto zu holen oder in dieses hinein zu buxieren. Man lernt einfach auch durch Zuschauen sehr sehr viel und bekommt neue Anregungen.

    Startplätze erhält man hier auch immer irgendwo. Ich schaue immer, dass die Turniere nicht weiter als 80 Kilometer weg sind. In dem Radius findet man sehr gut und regelmäßig Turniere. Hier im direkten Umkreis sieht es leider mau aus. Da gibt es in direkter Nähe zwei im Jahr. Mir macht es aber nichts, auch mal weiter zu fahren (und auf dem ersten eigenen Turnierdarf ich dieses Jahr nicht mitlaufen, weil ich Prüfungsleitung bin |) ). Bisher habe ich nur zweimal keinen Startplatz bekommen.


    Ich glaube es steht aich irgendwo im Regelwerk, wie groß die Fläche sein muss.

    Ja tut es. 20 x 30 =)

    Und genau da kann es helfen, wenn man den Hund nach einem guten Aufwärmen im Vorbereitungsraum (seht den einfach als ersten Lauf) mit einem Signalwort in Arbeitsstimmung versetzt. Arbeit heißt ja auch : Es wird nicht geschnüffelt, nicht gepinkelt usw. Das muss natürlich genauso geübt werden wie die jeweiligen Übungen selbst. Deshalb würde ich erstmal mit dem Training in reizarmer Umgebung anfangen und dann nach und nach Konzentration an schwierigeren Orten verlangen.

    Aber habt ihr irgendwelche Konzentrationsübungen gemacht?

    Ich habe Konzentration bzw Konzentrationslänge tatsächlich "geübt".
    Das habe ich damals für die BH gemacht, damit Bliss die lange Unterordnungsstrecke durchhält.

    Dafür habe ich mir die Eieruhr gestellt. 30 Sekunden lang wurde dann mit sehr hochwertiger Belohnung sehr konzentriert gearbeitet. Kurz Pause von 2 Minuten. Dann wieder 30 Sekunden. Das Ganze dann 2 Mal am Tag. Die Zeit habe ich dann alle zwei Tage immer um 15 Sekunden verlängert. Um ihr zu signalisieren, wann es losgeht, habe ich jeden Trainingsblock mit dem Wort "Arbeit" beginnen lassen und mit einer ausgiebigen Schmuserei und viel Lob beendet.

    Im Rally Obedience mache ich es nun grundsätzlich so, dass ich vor dem Start einen Rechtskreis laufe und dann mit dem Signalwort "Arbeit" über den Start laufe. Das klappt auch gut.

    Gestern war sie jedoch trotzdem erstmal unkonzentriert, weil sie schon mega müde war (Wartezeit von 8 bis 16.30 :sleep: ). Da waren die ersten 270 Grad Links zu groß und der Vorsitz danach musste wiederholt werden. Das kann einfach auch mal passieren, obwohl man sonst sehr viel Wert auf Konzentration und Rituale legt ;). War auch nicht schlimm, denn dann hat sie wieder hineingefunden. Trotzdem 89 Punkte und 2:18 und damit 4. Platz.

    Ich muss mich mal mit positiven News zurückmelden.

    Mir ist im letzten Jahr eine positive Veränderung bei meiner Kröte aufgefallen. Zwar haben wir auch viel an ihrer Pöbelei trainiert, sodass wir mittlerweile 9 von 10 Begegnungen ruhig durchleben und ich sie auch schnell runter geregelt bekomme, wenn sie sich doch mal aufregt, aber ich merke doch, dass ihre Zündschnur wesentlich länger geworden ist und sie mehr und mehr anfängt, wieder vereinzelt Hunde zu mögen. :herzen1: Also nicht nur zu dulden, sondern richtig zu mögen und sich sogar zu freuen, wenn diese auftauchen. =) Das ist natürlich nur ein geringer Prozentsatz der Hunde, die wir so treffen, aber mir fallen für die letzten paar Monate schon 3-4 Kandidaten ein, die sie wirklich mochte. Das freut mich sehr für sie. Heute ist sie mir beim Arbeitseinsatz im Verein unterm Zaun zum anderen Hund durchgeflutscht (direkt mal "Loch stopfen" mit auf die Liste gepackt :roll: ). Erst wollte mir schon wieder das Herz in die Hose rutschen, bis ich realisiert haben "Hey...die flirtet ja richtig!". Fand ich echt toll.
    Alles in allem fange ich aber an, ihr wieder Kontakte "zuzutrauen" und ihr mehr zu verrauen.

    Nicht nur dass ihre Zündschnur länger geworden ist, mein Hund droht endlich sehr souverän, wenn ihr wer auf die Pelle rückt. Sie hält unangenehme Kontakte nicht nur länger aus, sondern reagiert in diesen nun nicht mehr sofort vollkommen kopflos und drüber Stattdessen probiert sie es erstmal mit Grollen und Zähne zeigen, ohne gleich abzugehen wie Sau. Sie ist da wirklich um einiges sicherer geworden.

    Das alles macht unser Zusammenleben mittlerweile sehr entspannt. Ich kann sie ganz gut einschätzen und mich mittlerweile auch sehr gut abgrenzen, wenn sie doch mal aus der Haut fährt (vlt weil es mittlerweile so selten ist...).
    Was ihr wohl sehr gut getan hat, ist das letzte Jahr mit Grete. Die zwei konnten sich richtig aneinander reiben, sie hat gut Gegenwind vom Spitz bekommen, gelernt, sich auch mal zurückzunehmen und sich auch mal unterzuordnen. Außerdem habe ich wirklich darauf geachtet, dass sie nur mit sehr "sauberen" und souveränen Hunden zusammen kommt und ich denke die Turniere und Seminare, die ich in letzter Zeit besucht habe, waren auch ein super Lernort für sie. Natürlich wird auch das Alter einiges dazugetan haben (sie ist im Dezember 3 geworden), aber ich bin echt sehr glücklich mit dieser Entwicklung. :applaus:

    Ich hoffe sie entwickelt sich weiterhin so positiv. Wenn ich daran denke, wie vollkommen desillusioniert und niedergeschlagen ich noch im Herbst 2015 war, sind wir wirklich wirklich weit gekommen.