Beiträge von DiemitdenAussies

    Sich vorzubereiten ist immer sehr gut. Finde toll, dass du das machst. Allerdings ist es so, dass man MIT jedem Hund wächst und dazulernt. Der Erfahrungsschaftz wird größer, man wird gelassener und lernt mit Situationen auf seine Weise umzugehen. Man kann viel lesen und theoretisch viel wissen, aber die Praxis sieht meist anders aus. Gerade bei Problemverhalten gibt es oft nicht "die" Lösung, die man irgendwo nachlesen kann. Jeder Hund ist anders und kann nicht nach einem Lehrbuch erzogen werden. Das sind nur Ansätze und Hilfestellungen. Da muss man oft selbst kreativ werden und sich Auswege überlegen. Es ist aber immer gut, eine gute Hundeschule zu besuchen, die einem mit Rat und Tat zur Seite steht und einem auch bei kleinen Problemchen hilft. Gerade als Anfänger kann das eine sehr große Hilfe sein. Allein der Austausch mit anderen Hundehaltern ist wirklich hilfreich. Du wirst an deinem eigenen Hund am besten lernen und Antworten auf deine Fragen finden, wenn du offen mit ihm umgehst. =)

    Für mich kommt das auch immer sehr auf den Hund an. Bei meinem Rüden (heute 5 Jahre alt) stand im ersten Jahr NUR Erziehung und ein bisschen tricksen auf dem Plan, weil ein paar Baustellen aufkamen und ich wirklich noch nie einen Hund hatte, der so extrem von der Pubertät gebeutelt war, wie der Kerl :D . In den Sport (THS) ging er erst mit 2 Jahren und das auch nur just for fun. Ein Sporthund ist er einfach nicht und wird er nie sein.Aber den Anspruch hatte ich auch nie an ihn.

    Meine Hündin (jetzt 9 Monate) ist das komplette Gegenteil. Die erzieht sich fast wie von selbst, schaut sich viel vom Großen ab und macht überhaupt keine Probleme. Sie ist eine Streberin, liebt es mit mir zu arbeiten und hat großen Spaß daran zu lernen und mir zu gefallen. Sie dreht nicht hoch, arbeitet konzentriert und ist freudig dabei. Warum dann nicht im ersten Lebensjahr das fordern, was ein Hund mitbringt? Wäre doch Quatsch, den Hund ein Jahr lang "stehen" zu lassen, wenn er es doch anbietet. Wir machen jetzt schon spielerisch Agi-Vorübungen, um das Körpergefühl zu schulen, longieren und ich bereite sie schonmal langsam auf die BH vor. Springen, enge Wendungen etc. meide ich aber. Da warte ich noch die Untersuchungsergebnisse vom Röntgen ab. Einige kleine Tricksereien machen wir nebenbei. Ich finde, dass sich solche Sachen prima in den Alltag integrieren lassen und deshalb ist mein Junghund nicht weniger Junghund als andere auch. Wir arbeiten nicht regelmäßig und immer nur in kurzen Abschnitten, damit sie die Lust nicht verliert. Aufgehört wird, wenn es am Schönsten ist.

    Natürlich darf man keinen Hund in solche Muster quetschen, der sich nicht dazu eigent. Mit meinem Rüden wäre es undenkbar gewesen, schon im kleinen Alter so zu arbeiten und wer weiß, wie schlecht unsere Beziehung heute wäre, wenn ich versucht hätte, ihn irgendwohin zu pushen. :headbash:

    Wieviel oder wie wenig oder was genau man macht finde ich also stark vom Hund abhängig.

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    Also ich finde dieses "man packt den Welpen das erste Jahr in Watte und er lernt nur Ruhe und mehr als "nein" und "stopp" muss er nicht nicht können" total bescheuert ....

    Wieso so viel Zeit verstreichen lassen?
    Meine Hunde lernen von Anfang an Dinge, die ich auch später für den Sport brauche. Für mich ist das die wertvollste Zeit überhaupt - man baut eine Bindung zum Hund auf und er lernt die Spielregeln und er lernt WIE MAN LERNT - was für mich das Wichtigste ist!!!
    Das heißt ich fördere gezielt vom ersten Tag an Beute/Spiel/Futtermotivation, Impulskontrolle und Körperbewusstsein. Ich habe in keinster Weise das Gefühl, dass ein Welpe, der sowas schon lernt, deswegen keine "Kindheit" hätte oder nicht noch genug Zeit hätte den Rest der Welt kennenzulernen.

    Das sind Dinge, die laufen für mich nebenbei. Spielerisch sozusagen.

    :gut: Bin da ganz deiner Meinung!

    Edit zu den Rentnern: Kenne das auch so, dass sie dann dabei sind und weniger machen oder kleinere Sprünge nehmen so wie es halt noch geht. Meine Border-Mix Hündin lief mit 11 noch freudig mit, konnte nur eben nicht mehr so lange oder so hoch wie früher. Da muss man die Übungen einfach anpassen. Wie beim Welpi/Junghund auch.

    Das erste Mal gemeinsam Joggen gewesen und es war suuuuuper!!! :jump:
    Ich bin zum Ausprobieren erstmal eine kleine Runde gelaufen und Bliss ist richtig toll mitgelaufen am Gurt. Keine verhuddelten Leinen, kein Ziehen. Ganz prima. Uns kamen mehrere Hunde entgegen. Habe beide abgesetzt und beide sind brav sitzengeblieben, als die Hunde vorbei sind. Bin wahnsinnig stolz, dass das so gut funktioniert. Das hat richtig viel Spaß gemacht :D

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    Aber Futter ist wirklich eine Wissenschaft für sich. Da gibt es die Barfer, die, die kochen, die Nassfutter-Fütterer, die Trockenfutter-Fans.

    Da hast du recht. Ich finde aber auch, da wird viel mehr Wind drum gemacht, als nötig ist. Natürlich sollte man schon schauen, dass man dem Hund was Ordentliches füttert, aber so perfektionistisch wie manche HH mit dem Hundefutter sind, bin ich nichtmal mit meinem eigenen Essen (und ich bin auf Diät :D ). Mir ist wichtig, dass meine Hunde es vertragen und es gerne fressen. Mir bringt das beste teuerste Futter nicht, wenn die zwei Eierköppe es nicht wollen oder es nicht vertragen. Da muss man ein bisschen herumprobieren. Mein Rüde bekam Josera Festival. Das befindet sich im unteren Preislevel und ist ganz in Ordnung. Allerdings hat er das irgendwann nicht mehr vertragen. Da rächt sich das Getreide wohl am Ende doch. Jetzt bekomt er Wolfsblut Dark Forest. Das finde ich vom Preis her auch noch in Ordnung (etwas mehr als 10 Euro teurer auf 15 Kilo). Das verträgt der Kerl prima und er mag es. Die Kurze frisst und verträgt eh alles. Hauptsache im Napf ist regelmäßig was drin :D .

    Johanna: Es gibt viele gute Sorten, bei denen Inhalt und Preisleistungsverhältnis stimmen (Royal Canin gehört wirklich nicht dazu ;) ). Da würde ich mich mal ein bsschen umsehen und einfach mal probieren, was sie am besten verträgt und gerne mag.

    Solange man Hunde aus dem Ausland holt, die auch gute Chancen haben, hier vermittelt zu werden und sich gut zu intergrieren, habe ich überhaupt nichts dagegen. Bei vielen klappt das ja auch. Leider kenne ich persönlich viele Auslandshunde, bei denen ich mich frage, ob man ihnen das alles nicht lieber hätte ersparen sollen. Viele sind überaus ängstlich, haben Probleme mit Umweltreizen und können sich auch schlecht an das Klima gewöhnen (im Winter). Ich finde es auch ein bisschen blöd, für die Tiere aus deuteschen Orgas. Die sitzen manchmal jahrelang, während die Menschen sich einen Hund aus dem Ausland "bestellen". Was den Rettungsgedanken angeht: Vereinzelt Hunde aus dem Ausland zu holen, löst für mich nicht das Problem der Tötungsstationen. Und ein aktueller Fall aus dem Bekanntenkreis lässt mich auch schlucken. Hund wird mit knapp einem Jahr aus Osteuropa geholt und vermittelt. Es kam zu Beißunfällen bei den Bekannten, die wirklich heftig waren und der Hund wurde abgegeben. Erneute Vermittlung. Bei der neuen Vermittlung wurden die Vorfälle und Probleme verschwiegen. Erneuter Beißunfall. Todesspritze. :verzweifelt:
    Ich weiß nicht, ich stehe dieser Frage sehr gespalten gegenüber. Vielleicht wäre weniger und gezielter einfach mehr.

    Gibt es denn überhaupt Hunde, die Wild "nur" verbellen würden? :???:
    Meine Hunde haben wenig bis garkeinen Jagdtrieb. Rehe werden gesichtet und ignoriert, solange sie nicht losrennen. Dann würde mein Rüde hinterher, bis er sie nicht mehr sieht. An einer Grundstücksgrenze würden er da auch nicht Halt machen. Die passionierten Jäger, die ich kenne, wittern kurz und sind weg. Ganz ruhig. Irgendwann hört man einige von ihnen im Wald dann heulen, aber auch da wäre nichts mit Grundstücksgrenze einhalten. Und die die garnicht jagen, würden auch nicht verbellen...
    Ich kann mir außerdem kaum vorstellen, dass man es einem Hund beibringen kann, mitten in der Nacht selbstständig Wild zu verbellen. Zumal er dann ja jede Nacht draußen bleiben müsste. Ich möchte garnicht wissen, was die Nachbarschaft (falls vorhanden) dazu sagt, wenn im schlimmsten Fall mehrmals in der Nacht ein Berner anschlägt... Und was ist, wenn der Hund dann doch Mal Wild reißt? Ups...passiert?

    Und dann noch das Problem mit Nachbars Katzen und anderen Tieren. Wie unten schon geschrieben wird ein Hund, dessen Aufgabe es sein soll, den Garten zu bewachen, wohl kaum Türsteher spielen und auswählen, wer rein darf oder nicht. Eine Katze oder ein zahmer Fuchs (wo der herkommen soll, frage ich mich im nächsten Schritt), würden zur Familie gehören und hätten mit fremden Tieren rein garnichts zu tun. Die würde er trotzdem jagen und platt machen.

    Ich denke wie man es dreht und wendet, es wird keinen Hund geben, der das erfüllen kann, was du für ihn vorgesehen hast. Und schon garnicht eifnach so, sondern nur mit viel Training, was nichtmal annährend die Verhaltensweise hervorbringen würde, die du dir wünschst. Da du eigentlich sowieso keinen Hund haben möchtest, gehe ich einfach mal davon aus, dass du kaum gewillt sein wirst, dich in dieser Form mit einem Hund zu befassen. Und Hunde, die großen Jagdtrieb und Schutz,-und Wachtrieb mit sich bringen, sind nicht einfach mal so eben nebenbei erzogen...

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    da kennst Du Rehe aber schlecht ;) ich habe Rehe erlebt, die aus dem Feld herausgehen und sich vor die Hunde hinstellen und gucken wie Lkws. Rehe, die einfach auf dem Weg weiterchillen, wenn ich mit den Hunden komme und die Ruhe weghaben. Hasen, die vergnüglich weiterspielen, wenn ich mit den Hunde komme ... Vielleicht standen die da auch alle unter Drogen da :???: Gut, dass ich da weggezogen bin

    So ist das hier leider auch -.-'

    Wie wäre es mit einem erwachsenen Tierschutzhund? Den kannst du dir vorher schonmal "ausleihen" für Spaziergänge und schauen, ob er deinen Ansprüchen entspricht, wie ihr euch versteht etc.

    Einen Aussie finde ich nicht unbedingt verkehrt. Du scheinst sehr aktiv zu sein und viel Zeit mit dem Hund verbringen zu wollen. Das lieben Aussies =). Hundesport wie Agility muss es nicht unbedingt sein. Manche Aussies lieben Tricks, andere sind einfach gerne dabei, machen mit ihrem Menschen gerne Sport, spielen Frisbee etc. Sie sind eben sehr vielseitig. Außerdem spielen sie gerne sehr körperlich :p ;) . Beschäftigung brauchen sie aber in jedem Fall! Allerdings haben Aussies mitunter auch Schutz,-und Wachtreib und müssen Ruhe lernen. Falls es wirklich einer sein sollte, informiere dich bitte vorher gründlich darüber. :smile: . Hier gibt es viele erfahrene Aussiehalter und das Portal http://www.aussie.de/ kann ich dafür ebenfalls empfehlen. Ich würde dir dann auch zu einem ausgewachsenen Aussie raten. Zum Beispiel vonhttp://www.aussie-in-not.at/.

    Alleinebleiben vormittags ist doch eigentlich kein Problem. Allerdings nur bis zu einem gewissen Grad. Alles über 5 -6 Stunden wird kritisch. In der Zeit kann er ja auch nicht piseln etc. Lass dir aber genug Zeit mit der Anschaffung eines Hundes. Je gründlicher du in der Vorlaufzeit bist und dich informierst, desto unproblematischer wird es, wenn der Hund da ist.