Ich kann CMs Methoden meist einfach nicht nachvollziehen. Ängstlichen Hunden werden Stachelhalsbänder angelegt, Hunde, die offensichtlich ihr ganzes Repertoire an Meideverhalten abspulen, werden weiterhin bedränt und drangsaliert (siehe Holly :| ), ein Australian Shepherd, der Probleme mit Fremden hat, wird von ihm erstmal durch den Garten gescheucht und das mit der Energie verstehe ich einfach nicht. Wenn damit eine innere Einstellung zu einer betsimmten Situation (Aufregung, Gelassenheit, Angst etc.) gemeint ist, bin ich ja ganz bei ihm. Sollte das tatsächlich spirituell gemeint sein, so wie ich es zu Beginn des Threads irgendwo gelesen habe, ist das nicht mehr meine Welt. 
Allerdings schaue ich die Sendung auch, wenn sie läuft und ich bin keine komplette Gegnerin. Viele Ansätze finde ich sogar interessant. So hat er mal einen Rhodesian Rigdeback-Mix vom ständigen obsessiven Spiel mit Steinen kuriert. Fand ich eigentlich ganz gut. Man muss die USA da einfach auch aus einem anderen Blickwinkel sehen. Viele Hunde dort kommen kaum raus und zeigen schwere Verhaltenstörungen, weil sich die Halter kaum mit dem Tier auseinandersetzen haben. Rassen werden mehr nach Optik und Image gekauft. Das ist in Deutschland (zum Glück) doch ganz anders. Ich bin beim Schauen der Sendung regelmäßig erstaunt und entsetzt, wie rückschrittig die USA im Punkt Hundehaltung doch noch sind...
Ich finde es deshalb gut, dass es jemanden wie CM gibt, der in den USA Aufmerksamkeit auf die Themen Hund im Allgemeinen, Auslastung, Vermenschlichung etc. richtet. Was das angeht, denke ich schon, dass CM gut für die Entwicklung der Hundehaltung in den USA ist. Ich denke auch, dass er bestimmt kein Hundequäler sein möchte. Ich nehme ihm wirklich ab, dass ihm etwas an den Tieren liegt. Unsympathisch finde ich ihn auch nicht. Er geht immer sehr respektvoll mit den Menschen um und auch zu den Hunden ist er ja im Grunde nicht übel. Seine Methoden sind nur in vielen Fällen so ganz anders als das, was man hier so kennt und vertritt. Letztendlich weiß man auch nicht, was in der Show alles für bare Münze genommen werden kann und was nicht. Es ist eben eine Show und die Amis lieben die Sensation. Wer weiß, wie er im realen Leben drauf ist und wie dort seine Methoden funktionieren.
Ich selbst würde seine Methoden nicht anwenden und würde wohl Tobsuchtsanfälle bekommen, wenn jemand so mit meinen Hunden umspringen würde. Ich bin bestimmt keine Wattebauschwerferin, aber ich vertrete die Meinung, dass trainieren über dominieren gehen sollte. Ich pflege einen sehr innigen, feundlichen Umgang mit meinen Hunden. Sie haben alle Rechte, solange sie keine Grenzen übertreten und sich an die Regeln halten. Tun sie das nicht, wird dementsprechend gehandelt. Ich brauchte da bisher keine "Kicks", keine Stachler, kein Schikanieren. Allerdings hatte ich auch noch nie einen der sogenannten "Red Zone"-Hunde. Vielleicht ist für diese Hunde, gerade in den USA, CM die letzte Rettung - auch vor der Todesspritze.