Beiträge von DiemitdenAussies

    Ich wohne ja wieder bei meinen Eltern und die haben ja meine alte Hündin Luna damals vor dem Studium übernommen (war leider nicht machbar im Studentenwohnheim :( : ). Also leben hier meine drei Hunde zusammen. Luna ist mittlerweile 14 und will viel ihre Ruhe haben. Bliss ist ja ein lustiger Vogel und versucht häufig sie zu "bespielen" wie sie es bei Tex gerne tut. Das ist Luna aber oft zu viel und sie kann das nicht einschätzen. Meistens gehe ich dazwischen oder eben mein Rüde. Der scheint zu merken, dass Luna das nicht mehr kann und will und bietet sich dann zum Spiel an.

    Eifersüchteleien gibt es nicht. Tex ist da sehr charmant und kümmert sich liebevoll um beide Damen. Er schmust natürlich mehr mit Bliss und beschäftigt sich auch hauptsächlich mit ihr, er liegt aber zwischendurch auch bei Luna, putzt ihr die Öhrchen und leistet ihr Gesellschaft. Dazu muss ich sagen, dass Luna nie ein Hund fürs Schmusen, Kontaktliegen etc war. Die ist mehr der Type "Nähe auf Distanz" - auch bei Menschen.

    Futterstreitigkeiten gibt es hier nicht. Am Anfang wollte Bliss dem Tex schonmal was aus seinem Napf klauen, bekam aber dafür ziemlich was aufs Hirn. Da sie ziemlich Beschaffungskriminell ist, muss man aufpassen, dass sie der tüddeligen Luna nicht alles wegfrisst, bevor die überhaupt am Napf ist. Deswegen wird Luna von beiden getrennt in einem anderen Raum gefüttert. Ich mache dann auch die Tür zu, damit sie ihre Ruhe hat.

    Zur Läufigkeit kann ich nicht viel sagen. Bliss war erst einmal läufig und das war mehr als unspektakulär. Luna ist da viel schlimmer und sucht auch in ihrem hohen Alter noch alle Möglichkeiten, um zu Tex zu kommen. Der wiederum ist da ziemlich entspannt. Im selben Haus wohnt noch meine Oma mit ihrer 5-jährigen Sheltiehündin. Wenn es soweit ist, hat der Kerl drei läufige Mädels um sich und das klappt wunderbar. Er ist zwar dann nicht tiefenentspannt, frisst aber normal, weint nicht und findet sich gut damit ab, wenn man ihm die Tür vor der Nase zu macht.

    Ich wurde einmal gebissen. Von meinem eigenen Hund, aber unabsichtlich. Davon habe ich auch eine Narbe zurückbehalten.
    Ich ging mit Tex unsere normale Runde und da gibt es eine Stelle innerhalb unserer Siedlung, die sehr eng wird. Und genau da kam uns dann sein Erzfeind entgegen, der ihn direkt fixierte. Die zwei Rüden haben sich über die Straße und eine Distanz von etwa 3 Metern hinweg angeblafft und es kam ein Auto. Da musste ich ihn dann am Geschirr zurückziehen und es ist passiert. Er hat sich kurz umgedreht und getackert. Geblutet hat es nicht. Es war irgendwie so komisch gequetscht mit starkem Bluterguss später. Jedenfalls habe ich danach den Geschirrgriff konditioniert. Übel genommen habe ich es ihm nicht. Er und der andere Hund hassen sich bis aufs Blut und ich kenne keinen, bei dem er sonst so reagiert. Das war alles einfach Pech.

    Tex
    Rasse: Australian Shepherd
    Fell: Mittellang (viel Kragen, viel Befederung am Bauch, am Körper ist das Fell nur 1,5 cm lang), teilweise wellig und rau (auf dem Rücken), mit Unterwolle
    Material: eine nachgemachte Les Pooch von more4dogs, eine Drahtbürste und ein Unterwollehaken, dazu eine Effilierschere
    Häufigkeit: Ab und an mal...meist einmal die Woche, wenn er haart aber öfter
    Gebadet wird garnicht, geschnitten werden bei ihm die Hosen. Das Fell ist da sehr dicht und verfilzt gerne mal

    Bliss
    Rasse: Australian Shepherd
    Fell: glatt, seidig, eher kurz, trotzdem viel Befederung, kaum Unterwolle
    Material: Der Les Pooch Nachbau von more4dogs, Effilierschere
    Häufigkeit: sehr selten
    Bliss badet auch nicht und ich schneide ihr die Fusseln an den Ohren

    Im Grunde sind die zwei echt pflegeleicht. Sie haben ja auch nicht allzu viel Fell. Wenn Tex haart muss ich öfter ran, aber das ist schnell ausgestanden. Wenn sie dreckig sind, legen sie sich hin, trocknen, Dreck fällt ab und wird aufgekehrt. Das wars^^.

    Auf Youtube gibt's viele Videos zum Thema Futtertreiben.

    Abbauen.. Je nach Hund. Kalle hat irgendwann aufgehört das Futter zu wollen (an dem Punkt ist Fou gerade auch). Der hatte die Nase an der Hand, aber das Futter war unwichtig. Da hab ich (!) dann angefangen die Hand immer mal wieder hoch/weg zu nehmen bzw. ab da deutlich öfter wie vorher. Und dieses 'Hand von der Schnauze weg' wurde verlängert und die Hand immer mehr neben den Hundekopf genommen.
    Zusätzlich wurde er dann auf Beute unter'm Arm umgestellt.

    Wie ich es bei Fou mache, weiß ich noch nicht. Deren Aufbau ist anders und sie kennt Futtertreiben eigentlich nur zum laufen. Eigentlich :lol: will ich es bei ihr rein über die korrekte GS machen, so wie wonder2009 bei ihrer Malihündin.

    Danke für die Erklärung :gut:
    Hätte nicht gedacht, dass die Hunde irgendwann von selbst nicht mehr ans Futter wollen.
    Ich habe alles einzeln aufgebaut (GS, Anschauen, Angehen etc) und dann zusammengesetzt. Deshalb ist mir der Aufbau so fremd =)

    Nee der Hund wartet ja im Grunde nicht. Er liegt und wird dafür belohnt. :D
    Zwischendurch belohnen hat bei Bliss dazu geführt, dass sie null Plan hatte, dass es ums ruhige Liegen geht. Die hibbelte nur daraufhin, WANN das nächste Lecker in den Mund geflogen kommt und kam überhaupt nicht zur Ruhe. Die ist von links nach rechts gerollt, gekrabbelt, hat rumgemault. Zwar is sie immer "unten" geblieben...aber wie... :roll: . Sie kannte da aber das Kommando Platz auch noch nicht lange, weil sie ja von einer ziemlichen blöden Vorbesitzerin kommt. Tatsächlich passiert nun garnix nach und während des Abliegens. Ich belohne nach der letzten Grundstellung mit einem ruhigen "Brav" und einem Leckerchen (das baue ich dann aber auch iwann ab und gebe nur noch ab und an eins...in der Prüfung is ja auch nix mit Lecker). Keine Spannung, kein Hibbeln. Wird sie doch mal zappelig, löse ich lieber vorher auf. Und wenn sie nur drei Sekunden lag. Sie muss liegen bleiben. Egal wie langweilig das für sie ist. Da muss sie eben durch. Komischerweise habe ich das Gefühl, dass sie das garnicht als langweilig empfindet :???: . In dem Moment ist das Liegen eben ihr "Job" und der wird ausgeführt. Da habe ich wohl ihren Will to please auf meiner Seite. Bliss' Motivation muss sein, ihren Job ordentlich zu machen und sich in dem Moment nicht nach was Besserem umzusehen. :D Ich denke eine ruhige, positive Trainingsatmosphäre trägt da schon viel zu bei.

    Ich kann nicht mehr editieren, deshalb nochmal zur Belohnung.
    Ich belohne die Ablage mit Leckerchen und habe damit aufgehört, zwischendurch zu belohnen. Ich lege sie ab und es gibt erst etwas, wenn die Übung vorbei ist. Sprich, wenn sie wieder in der Grundstellung neben mir sitzt. Zu Beginn habe ich sie natürlich für jede liegende Sekunde belohnt, weil sie ziemlich rumgehibbelt hat. Mittlerweile liegt sie aber so ruhig, dass wir den Schritt weiter gehen konnten. Ich dehne nun die Zeit der Ablage aus. Das ist jetzt weiß Gott noch nicht lange (Vielleicht maximal 2 Minuten), aber es wird besser.
    Wenn sie doch mal aufsteht, gibts das Korrekturwort und ich lege sie erneut ab. Leckerchen gibts dann erstmal nicht, weil die olle Kröte super schnell unschöne Verhaltensketten aufbaut. Allerdings warte ich bei dem nächsten versuch dann nicht mehr ganz so lange bis zum Beenden der Übung. Also erstmal ein Schrittchen zurück.

    Naja so mache ICH es. Ist sicher auch nochmal von Hund zu Hund unterschiedlich.

    Aufs Aufstehen folgt ja in der BH-Ablage nix (kein Spiel, kein Suchen ..wenn du als zweite dran bist mit der Ablage ist die Prüfung vorbei). Der Hund muss begreifen, dass das "Rumliegen" an sich tatsächlich eine Übung ist. Kein Warten auf etwas, keine Strafe. Deshalb trainiere ich zB. so, dass Bliss dabei nicht frustet (zB weil ich mit Tex grad was Tolleres mache). So wie ich Bliss kenne, würde die das ganz schnell mit "Ok ich muss mich hinlegen, während die anderen Spaß haben - son Müll, wann bin ich dran?" verknüpfen und das will ich vermeiden. Liegen bleiben würde sie wohl, aber total gefrustet und unruhig. Sie soll begreifen, dass die Ablage bis zu meiner Freigabe eine in sich geschlossene Übung ist, die es eben beinhaltet, lange an Ort und Stelle im Platz zu liegen. Ich mache das auch so, dass ich sie tatsächlich wie in der Prüfung ablege. Paar Schritte Fuß, "Platz" und weggehen. Abholen tu ich sie dann auch, in dem ich sie ins Sitz hole.
    Klingt jetzt komisch, aber mittlerweile liegt sie sogar "freudig" ab. Dh sie wedelt sogar zwischendurch im Liegen mal und hat begriffen, dass sie schon alles toll macht, wenn die nur liegen bleibt. Mittlerweile kann ich vor ihr rumlaufen, Hampelmänner machen etc. Alles natürlich ohne Ablenkung von außen, aber ich denke wir sind da auf einem guten Weg.

    Flintstone, das Anschauen ist für mich selbstverständlich und macht 80% der Fußarbeit aus.
    hier der rüde, in der Ausbildung 6-7 Monate weiter: (ohne Keks)

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    Klasse, wie freudig deine Hunde mit dir arbeiten! :gut:
    Gefällt mir sehr gut :smile:

    Bliss hält gerade ihre Position noch nicht richtig, schaut aber sehr schön. Manchmal frage ich mich, ob das mit ihrer Größe zu tun hat (unter 50 cm). Ich glaube da fällt das "Anschauen" plus "Am Bein kleben" schwerer.