Es kann beides sein. Unsicherheit oder auch beschützen...
Wir versuchen ihn schon immer, wenn uns Menschen oder Hunde begegnen, bei uns Fuß laufen zu lassen oder mit großem Abstand an der lockeren Leine vorbei. Nur haben wir hier ein paar Stellen, wo es auch nur auf der einen Seite einen Bürgersteig gibt und keine Möglichkeit zum Bogengehen, außer man will mitten in das Matschfeld.
Fuß klappt nicht, er geht einfach wieder vor uns (vor zwei Monaten ging es noch wunderbar an Menschen vorbei). Ich kriege noch nicht einmal seinen Blick für eine Sekunde auf mich gelenkt. Fängt er an zu ziehen und ich bleibe stehen, setzt er sich einfach an der gespannten Leine mit dem Rücken zu mir hin. An langer Leine würde er bogenförmig auf die Menschen zu gehen. Die meisten Menschen haben richtig Angst vor ihm.
Ich sollte das mal filmen..
Beiträge von Juliaundbalou
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Hat jemand von euch auch Probleme damit, dass der Hund Menschen fixiert und völlig angespannt an der Leine ziehend daran vorbeigeht und die meschen keine Sekunde aus den Augen lassen kann? Nicht ansprechbar ist?
Ich weiß nicht, was ich da machen soll. In der Hundeschule zeigt er das verhalten nie.
Kommen uns Menschen entgegen, ist es richtig schlimm. In die gleiche Richtung ist auch banane, schräg darauf zu, geht einigermaßen, klappt aber auch nicht gut.
Mein Mann hat ihn heute deswegen richtig angemault... -
Achso und noch ein Tipp zu dem Leute verbellen etc:
Übt Frust zu schieben! Sind wir auch fleißig dabei. Seine Sitterin meinte gestern auch, dass er meist eine Unruhe in sich trägt, das ist der Wahnsinn.
Habt ihr einen belebten Park irgendwo in der Nähe? Setz dich mal da auf eine Bank dicht am Geschehen und dein Hund muss sich ablegen und zusehen, dass da viele Leute kommen und gehen und er nichts dagegen tun kann. Oder mitten auf der Straße, im Wald, mal. Einfach stehen bleiben, Hund ins Platz und zehn Minuten da stehen bleiben und Leute beobachten. Das machen wir zurzeit auch, weil ich Balous verhalten Menschen gegenüber merkwürdig finde. Im Dunkeln sind die ok, am Tag steht er meist in der Leine und fixiert. Er ist dabei auch nicht ansprechbar. Ich nehme ihn dann am Halsband zu mir ran und er muss ganz dicht bei mir sitzen und die Leute vorbeilassen. Die meisten ignorieren uns dann, manche lachen halb. Ich finde es nicht witzig.
Männer ignoriert er meist besser als Frauen. Verstehe einer den Hund. -
Mal eine Frage an die Rüdenhalter:
Sind eure Jungs auch so gaga? Versuche, überall hinzuzerren? Kopf tief in der Wiese und richtig schön inhalieren?
Mein Mann und ich haben uns gestern Abend schlappgelacht über Balou. Für ihn ist momentan ja jeder Hund potenzieller Fortpflanzungspartner und er hat sofort Schaum am maul, wenn uns einer offline begegnet.Und dazu kommt dann dieses an der Leine in der Wiese verschwinden und dran rumzerren, als müsste er mal. Er benimmt sich dann wie ein Junkie, der seinen Stoff braucht
Ich würde auf dem Spaziergang nur nicht zuuu viel machen. Bei uns ist eine Stunde circa so aufgeteilt:
20 - 30 Minuten schnuppern und baden (und Söocker tragen) mit UO gesalzen, weil er natürlich nicht 30 Minuten lang alles richtig machen kann (von Tieren abrufen, generell RR, Radius begrenzen, Weg vorgeben, ab und zu ablegen/absitzen lassen etc).
15 Minuten Fuß (frei mit Überraschungen und an der Leine an einer Straße ohne Bürgersteig entlang)
15-25 Minuten Apport, zusammen rennen, Ball hetzen lassen, Versteckspiele, wenn mein Mann dabei ist...
Uns gefällt es so gut -
@wiejetztich da muss er warten bis unser 14 jähriger Corsa auseinander fällt. Ich Tierquäler
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Ps: Update zum Hauskaufhorror:
Wir zahlen statt zum 1.9 zum 1.10 und renovieren dann und ziehen Ende Oktober um. Hoffentlich ziehen die netten Nochbesitzer auch wirklich zum 1.10 aus und machen da nicht denselben Terror, wie mit dem 1.9.
Am 31.10 muss nämlich unsere Mietwohnung geräumt sein. -
Ich hatte es so verstanden, dass der Hund nicht bei Fuß gehen muss. Bei Balou versuche ich es auch an locker durch hängender 2m Leine. Aber ganz hin lassen ist banane.
@wiejetztich
Bei anderen und anderen Autos springt er ohne Probleme in den Kofferraum. Es hat vermutlich damit zu tun, dass er seine ersten Lebensmonate sehr krank war und ihm immer übel war und er verknüpft hat: in unserem Auto fahren = Übelkeit = scheiße. -
@BeatriceKiddo
Davon kann ich auch ein Lied singen. Ich ziehe es einfach durch, scheißegal, was die anderen davon halten. Ich bin schon von Anfang an ein Tierquäler, weil mein Hund an der Leine weder zu Hunden noch zu Menschen darf. Weil er nicht von anderen gefüttert werden darf. Weil ich Leute anschnauze, wenn sie meinen Hund hochpushen. Weil er es hasst, Auto zu fahren und mit gekniffener Rute da steht und sich sträubend dagegen wehren will, und ich ihn einfach reinhebe, weil alles andere nichts bringt (schön füttern, trainieren). Weil ich Kommandos durchsetze und selbstständiges Auflösen "bestrafe". Weil er Besuch nicht begrüßen und auch nicht verabschieden darf. Weil er nicht bestimmt, wo wir hingehen und nicht überall schnuppern darf.
Ist mir egal. Ich habe einen verhältnismäßig gut erzogenen Hund, den vermutlich fast jeder, der einen Goldie haben wollte, abgegeben hätte, weil er sich eher wie ein Hovawart verhält. Stellt er Leute, fixiert, steht in der Leine, gibt es einen Anschiss, der sich sehen lassen kann. Weil es ihm anders egal wäre.
Das ist keine Hassrede auf meinen Hund, ich liebe ihn und will ihn nicht anders habenPs: morgen gehen wir wieder zusammen arbeiten und am Freitag lasse ich ihn bei uns für 5/5,5 Stunden allein, wenn ich Schule habe. Werde die Nachbarn vorwarnen. Mal schauen, wie er sich benimmt.
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@liluma
Gestern hatte ich ja vormittags Schule, wo Balou dann allein im Haus seiner Sitterin war. Es ist alles heile geblieben. Um 13:30 habe ich ihn abgeholt, 30/40 Minuten spazieren gegangen und danach nochmal für 2,5 Stunden ins Büro. Er hat geschlafen. Wenn ich den Raum verlass, findet er das aber trotzdem doof.
Heute hatte ich Seminar. Also war er vormittags auch 5/6 Stunden allein im Haus der Sitterin und dann hat sie ihn geholt. Ich bin eben nach Hause gekommen und hole ihn gleich mal ab. Meinen kleinen Spinner -
Wie genau reagierst du denn über?
Ich mache mir da auch öfter mal Gedanken drüber. Mein Knödel ist da aber auch echt kompliziert, man weiß nie, ob er einen Tag hat, wo nur wegtreiben, lautwerden und drillmäßig autoritäres Auftreten vonnöten sind oder sehr viel bestärken und durch angedeutete Körperspannung plus "Nein", neues Kommando, korrigiert werden muss.
Reagiere ich zu hart, ist er danach nur kurz schmissig, stellt aber auch schnell wieder Blödsinn an. Reagiere ich zu weich, spielt er den Clown und legt es drauf an, dass ich richtig explodieren muss.
Gestern z.b. waren mein Mann und ich mit ihm im Wald und haben über unsere doofe Situation mit dem Hauskauf gesprochen. Balou war frei. Nach einer Kurve war er plötzlich nur noch zehn Meter von einem Paar entfernt. Ich habe ihn gerufen, was sonst bei Menschen gut klappt. Aber gestern guckte er nur. Also: volles Programm. Drilloffizier Julia trat auf. Volles wegtreiben wäre leider unglücklich gewesen, weil das Paar weiterging und wir uns im weg gewesen wären. Deshalb kam mein Wegtreibewort "Hey!", ich habe mich groß gemacht und ihn sich ablegen lassen. Das Paar hat fast gelacht und uns Hallo gesagt. Ich war aber viel zu konzentriert mit meinem Ködel.
Danach merkte ich, dass das sogar noch zu weich war. Selbes Spiel zum Thema Leinenführigkeit: in der HuSchu wurde nur über Leinenzupf mit Richtungswechsel gearbeitet. Das hat Balou aber irgendwann verunsichert und abgestumpft (letzteres passiert mit allen Methoden). Bin also zum Stehenzubleiben und warten bis er zu mir kommt und mir in die Augen guckt übergegangen. Da hat er aber manchmal tage, wo er das ausnutzt. Jeden Meter zieht er. Da mache ich dann dreimal den Leinenzuof und - oh!- da kommt die Erinnerung doch wieder, was Leinenführigkeit heißt.
Die besten Spaziergänge sind aber die netten. Da hat er so viel Spaß, es mir recht zu machen, dass ich doch mal den Goldie erkenne